'Pet me!' Antistresshunde in amerikanischen Flughäfen
Streichelhunde beruhigen in den USA Passagiere auf Flughäfen, die auf ihren Abflug warten, sowohl in Miami, in San José und in Los Angeles. Die Besitzer suchen mit ihren Hunden Flugpassagiere, denen eine Antistress-Sreicheleinheit gut tun würde. Zweimal wöchentlich geht die Besitzerin mit ihrem Hund zum Beispiel in Miami durch das Flughafenterminal. Der Golden Retriever, der eine Flughafenweste trägt, darf von den Passagieren gestreichelt werden. Das Tier ist klug. Es findet sofort jemanden, der ein paar Stupser gebrauchen kann, um ihn aufzumuntern. Die tauscht er gerne gegen Streicheleinheiten ein.
Casey, so heißt die Hundedame, die inzwischen Flughafenbotschafterin offiziell ist ( „Airport canine ambassador“). Wer sie gerne bellen hören oder sehen will: klick. Diese liebenswerten Hunde sind auch in den anderen genannten Flughäfen unterwegs.
Die Idee hatte vor Jahren ein Flughafengeistlicher, der seinen Hund mitbrachte, um gestresste Flugpassagiere aufzumuntern. In Los Angeles sind es inzwischen mehrere Therapiehunde verschiedener Arten, die die Wartenden aufmuntern. Es bilden sich oft lange Warteschlangen aufgrund der strengen Sicherheitskontrollen. „Pet me!“ steht auf den roten Westen, die sie tragen.
Eigentlich war das Programm nur für eine Woche geplant. Doch es wurde ein großer Erfolg. Alle beginnen zu lächeln und fühlen sich besser. Die Hunde sind gut erzogen und an Menschenmengen und Lärm gewöhnt. Habt ihr schon einmal einen Antistresshund am Flughafen gesehen? Wie würde euch ein Hundestupser mit der Aufforderung: “Streichle mich!“ gefallen? Findet ihr, dass diese Hunde auch in deutschen Flughäfen beruhigend auf gestresste Passagiere einwirken sollten? Oder sind gar schon solche Hunde in Deutschland unterwegs?
Um ehrlich zu sein, würden mir tausend andere Einrichtungen einfallen, in denen so ein Hund eher gebraucht würde. Ich würde viel eher krebskranke Kinder, Jugendstrafanstalten, Altersheime, Behinderteneinrichtungen oder ähnliches besuchen, bevor ich auf die Idee käme, etwas für gestresste Jetsetter zu tun.
Die befinden sich nun wahrlich nicht in einer Notsituation und sollen sich mal nicht so haben. Klar ist es stressig, wenn man lange warten muss. Wenn der Start immer wieder verschoben wird und so weiter. Aber das sind doch echt sogenannte "first world problems".
Ich finde die Idee toll, das man Menschen mit Hilfe von Assistenzhunden beruhigt. Gerade im Falle von Kindern, können diese Hunde viel gutes tun. Leider gibt es diese Hunde bisher nur in Amerika, obwohl ich diese auch in Deutschland begrüßen würde. Aber auch Bienenkönigin hat recht, es gibt viele andere Einrichtungen die Therapiehunde dringender bräuchten als Flughäfen. Obwohl ich das Thema nicht als "first world problems" bezeichnen würde.
Die Jetsetter haben diesen Wunsch auch nicht geäußert. Durch die erschwerten Bedingungen der genauen Kontrollen bilden sich Warteschlangen, die nerven. Näheres kann ich aus persönlicher Erfahrung der letzten Jahre nicht sagen, weil ich da nicht mehr geflogen bin.
Solche Hunde gibt es in vielen Einrichtungen. Hier wurde auch schon von Therapiehunden in Altenheimen berichtet. Ich selbst habe, als ich im Krankenhaus lag gesehen, dass eine Frau mit zwei Hunden in den Aufzug stieg. Die Hunde waren einfach eine Pracht und ich habe sie gefragt, wo sie mit diesen Hunden im Krankenhaus hin wollte. Sie erzählte mir dann, dass sie regelmäßig mit ihnen zur Therapie in die Abteilung der psychisch Kranken gehe.
Von Strafanstalten habe ich auch schon gehört, dass sie ein Tier bekamen, das sie nach genauen Vorgaben füttern und trainieren mussten, das waren aber Erwachsene. In dieser Aufgabe sind die Insassen richtig aufgegangen. Leider weiß ich nicht mehr, um welches Tier es sich da gehandelt hat. Ich nehme an, dass auch bei Behinderten mit Tieren gearbeitet wird, aber das entzieht sich meiner Kenntnis. Im Krankenhaus – bei krebskranken Kindern, wird es nicht möglich sein, Tiere hinzuzuziehen.
In Altenheimen besteht natürlich die Gefahr, wenn eigene Hunde gehalten werden, dass jeder sie verwöhnen will. Die Tiere könnten übermäßig dick werden, weil die Bewohner sie zu sehr mit Leckerchen verwöhnen.
19kitty90 hat geschrieben: Obwohl ich das Thema nicht als "first world problems" bezeichnen würde.
Als first-world-problems werden solche bezeichnet, die aufgrund von Wohlstand entstanden sind. Um die Menschen in der Dritten Welt uns regelrecht beneiden. So wie dieses hier. Jeder, der sich ein Flugticket leisten kann, hat das Geld dafür übrig oder einen Arbeitgeber, der es ihm zahlt. Fliegen ist Luxus. Also meiner Meinung nach ist das ein wunderbares Beispiel für ein first-world-problem, wenn sie dann gestresst sind, weil sie ein paar Stunden warten müssen, um in den Genuss dieses Luxus´ zu kommen.Das bedeutet nicht, dass der Stress nicht echt ist. Aber man sollte das schon ein wenig relativieren.
Tiere sind einfach toll, ich würde mich über einen Hund am Flughafen zum Knuddeln und Streicheln freuen. Ich finde es schön, dass das Tier scheinbar gar keinen Schaden nimmt und andere Menschen glücklich über die Anwesenheit des Hundes sind. Ich hätte nichts dagegen, wenn verschiedene Tiere wie Hunde und Katzen auch im Altersheim oder auch in Krankenhäusern unterwegs sind, immerhin schaden sie keinem und viele Menschen sind durch Tiere glücklich.
Ich selbst traue mich aber gar nicht zu beurteilen, wo ein Hund jetzt nun angebracht ist und wo nicht. Ich weiß auch nicht, welche Person ein Hund zur Beruhigung und Aufmunterung mehr braucht als eine andere. Manchen krebskranken Kindern würde es schon gut tun und ich kann mir auch vorstellen, dass ein Soldat mit Heimweh in der Kaserne einen Hund knuddeln möchte. Ich glaube es gibt einfach viel mehr Situationen, bei denen man Hunde oder auch andere Tiere einsetzen kann. Ich selbst fliege in weniger als einem Monat auch mit dem Flugzeug und ich habe große Angst. Ich wäre froh, wenn so ein schöner Golden Retriever von mir gekuschelt werden möchte, das würde mich aufmuntern und ablenken.
Ich finde die Idee schon gut, dass der Hund auf diese Weise Menschen aufmuntert, die gestresst vom Warten sind oder einfach Angst vor dem Flug haben. Ich kann mir schon richtig gut vorstellen, wie ein solcher Hund die Stimmung auflockert, wenn alle Menschen in der Schlange schon genervt sind, weil es so langsam vorwärts geht. Ich fände es toll, wenn der Hund mich an stupsen und kurz vom Stress ablenken würde. Natürlich gibt es auch Menschen, die Angst vor Hunden haben und die sicher nicht so viel Freude daran hätten.
Es spricht ja auch nichts dagegen diese Hunde auch an Bahnhöfen oder Rasthöfen einzusetzen. Dort ist meist viel weniger Luxus im Gange. Ich meine die Idee an sich ein Tier zur Entspannung einzusetzen toll, unbeabsichtigt welche Menschengruppe in diesem Genuss kommt.
Therapiehunde sind mittlerweile auch in Kinderheimen angekommen, bestes Beispiel ist das Heim bei uns in der nähe. Dort werden Geistig und/oder Körperlich behinderte Kinder versorgt. Die drei Wohngruppen beherbergen um die zehn Katzen und drei Hunde. Die Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang mit den Tieren, und im Gegenzug bekommen die Tiere ein liebevolles Zuhause, denn alle Tiere die dort wohnen wurden schon der Tötung vorgemerkt.
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