Kompliment von einem Lehrer bekommen?
Heute sagte meine Klassenlehrerin zu mir, dass sie meinen Sanftmut zu schätzen weiß. Dieses Kompliment hat mich besonders berührt, da man so etwas eben auch nicht ständig hört und es auch kein oberflächliches Kompliment ist. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Ansonsten hat mir eine ehemalige Lehrerin gesagt, dass ich ein sehr schönes Gesicht hätte. Andere Lehrer loben auch meinen Fleiß und es ist schön, wenn man ein Anerkennung bekommt.
Einige halten mich auch für intelligent und sie haben mir das auch so mitgeteilt. Ich selbst denke nicht, dass ich besonders intelligent bin, aber ich bin auch nicht dumm. Ich glaube, dass ich einfach durchschnittlich intelligent bin und deswegen freue ich mich auch über dieses Kompliment, da es auch von einem Lehrer kommt, der täglich mit mehreren verschiedenen Schülern und Schülerinnen konfrontiert wird. Irgendwie bekommt man dann das Gefühl, dass man besonders mit seinen Leistungen herausragt und das finde ich einfach schön.
Habt ihr schon einmal ein Kompliment von einem Lehrer oder einer Lehrerin bekommen? Welche Eigenschaft von euch wurde gelobt? Könnt ihr euch noch genau daran erinnern und wie habt ihr euch dabei gefühlt? War es euch besonders unangenehm? Wurdet ihr vor anderen Mitschülern gelobt oder hat euch der Lehrer oder die Lehrerin alleine auf dem Schulflur abgefangen? Gehört es sich nicht, dass ein Lehrer einem Schüler Komplimente macht? Sollten Lehrer Komplimente für sich behalten, so dass sie neutraler ihren Schülern gegenüber wirken? Seid ihr vielleicht Lehrer und habt ihr einem Schüler schon einmal ein Kompliment gemacht?
Ich finde es nun nicht schlimm, wenn ein Schüler von einem Lehrer ein Kompliment bekommt, bezüglich seines Aussehens oder seiner Intelligenz oder seines Fleißes oder desgleichen. Solange das Kompliment im Rahmen bleibt, sollte es doch kein Problem darstellen. Und, ob man ein Kompliment einem Schüler gegenüber ansprechen sollte, vor der ganzen Klasse oder, wenn der Schüler alleine anzutreffen ist, sollte der Lehrer abwägen können. Da kommt es sicherlich darauf an, ob es dem Schüler unangenehm wäre ein Lob vor der ganzen Klasse zu bekommen oder, ob der Schüler das Kompliment trotzdem annehmen würde, auch, wenn alle Mitschüler es mitbekommen würden.
Meine Schulzeit ist jetzt auch schon einige Jahre her, aber sicherlich gab es das eine oder andere Kompliment, was ich von meinen ehemaligen Lehrern erhalten habe. Es gab Situationen da habe ich Komplimente vor der ganzen Klasse bekommen und, dann gab es Situationen, da hat mir der Lehrer das Kompliment gemacht, als ich alleine anzutreffen war. Natürlich war es mir ab und an auch mal unangenehm, wenn ich ein Kompliment von dem Lehrer vor der ganzen Klasse bekommen habe. So wurde mir nach dem halten eines Referates von dem Lehrer gesagt, dass ich wieder einmal richtig gute Arbeit geleistet habe und, dass man sich eine Scheibe von mir abschneiden sollte. Das war mir schon sehr unangenehm, da es in den Augen meiner Mitschüler so klang, dass mein Referat damals das beste Referat war und die anderen Mitschüler nicht so gut waren, wie ich. Wobei das sicherlich nicht so war. Immer hin gibt es immer eine Person, die zumindest genauso gut war, wie ich.
Neben meiner guten Arbeit wurde auch ab und an mal die Leistung und der Fleiß gelobt. Aber so viele Komplimente habe ich nun nicht in meiner Schulzeit bekommen. Ich halte es nun nicht als Kompliment, wenn ich gesagt bekomme, dass ich die Hausaufgaben doch toll gemacht habe oder desgleichen. Das wurde nämlich schon des Öfteren damals zu mir gesagt. Ich denke nicht, dass ein Lehrer seine Komplimente für sich behalten sollte. Immer hin sollte ein fleißiger Schüler auch wissen, dass man den Fleiß und die Leistung anerkennt. Natürlich macht sich der Fleiß und die Leistung auch in den Noten bemerkbar, aber ein Kompliment zu bekommen, macht einen Schüler doch sicherlich auch stolz.
Ob man "warme Worte" für z.B. Fleiß als Anerkennung sieht oder nicht, darf jeder für sich entscheiden. Auch darf der Lehrer oder die Lehrerin solche Dinge zur Leistungssteigerung einsetzen. Wie legitim dies jetzt ist, soll nicht diskutiert werden. Es ist aber definitiv eines der Mittel, welches Lehrer nutzen können. Dazu gehört neben dem Fleiß auch die Mitarbeit oder die Heftführung.
Wenn aber explizit erwähnt wird, dass man jemanden für intelligent hält, ist das sicher schon kritischer. Hier könnte man auch versteckte Kritik erkennen. So kann ich mir vorstellen, dass man Ärger über "Minderleister" so kaschiert, dass man diesen versucht, an der Ehre zu packen und eben sagt, dass dieser "Minderleister" doch sonst intelligent wäre.
Lustiger oder schwieriger finde ich so ein Kompliment bzgl. der Äußerlichkeiten. Man stelle sich vor, ein Lehrer (keine Lehrerin) macht dir Komplimente bzgl. deines Hinterns, indem er dir sagt, dass dieser in einer engen Jeans unglaublich gut zur Geltung kommt. Oder er lobt deine sinnlichen Lippen, deine langen Beine oder gerne auch deine Oberweite. Welche Aussage will die Lehrerin treffen, wenn sie feststellt, dass ihr dein Gesicht gefällt? Das du weiter an deinem Gesicht arbeiten sollst? Zu was soll dich so ein Lob motivieren?
Lehrer sind auch nur Menschen, deshalb finde ich ein Lob an einen gewissen Schüler legitim. So lange er nicht besonders gegenüber den anderen bevorzugt wird, obwohl er eigentlich keine besseren Leistungen bringt. Dann wäre es unfair. So lange aber etwas am Lob daran ist und andere Schüler nicht wesentlich darunter leiden, dass ein bestimmter Schüler gelobt wird, sondern es vielleicht ein Ansporn ist, dass diese sich auch mehr anstrengen und dann vielleicht auch ein Lob bekommen,das finde ich in Ordnung.
Bei mir war es immer so, dass ich vom Englischlehrer über den grünen Klee für meine Leistungen gelobt wurde. Ich tat auch nichts mehr. Obwohl ich selten die Hausübungen machte, oder noch schnell vor der Stunde ins Buch eintrug, war er mir nicht böse. Er meinte immer, ich wäre unterfordert und würde mich langweilen, was damals auch gestimmt hat. Sämtliche Englischlehrer, die ich dann danach noch hatte, waren aber derselben Meinung, weshalb ich sicher weiß, dass das nicht überzogen war. Bei mir war das Lob aber trotzdem nicht fair, da ich mich ja für meine Leistung nicht sonderlich anstrengen musste. Die Sprachenbegabung ist mir einfach in die Wiege gelegt worden. Während andere Schüler sich wirklich bemühten und zu Hause stundenlang paukten, aber keine besseren Ergebnisse erzielen konnten, weil sie sich einfach schwer taten.
Deshalb mache ich es aus Erfahrung im Kindergarten so, dass ich den größten Fortschritt lobe. Wenn ich merke, ein Kind hat sich extrem bemüht und bringt eine Leistung, die es vorher noch nicht erbracht hat, dann hebe ich die Leistung dieses Kindes hervor. Man darf ein Kind auf gar keinen Fall immer gleich loben. Sonst bekommt man auf einmal 10 Zeichnungen wo nur noch ein Gekritzel oben ist, nur damit das Kind gelobt wird. Man sollte wirklich nur loben, wenn das Kind eine außerordentliche Leistung bringt, so sollte es auch in der Schule sein. Leider ist es als Lehrer oft nicht so einfach, da man eben auch nur ein Mensch ist, und auch seine Vorzugsschüler hat, wie ich denke.
Ich bekomme ab und zu Komplimente von Lehrern, wenn diese bemerken, dass meine Noten sich verbessert haben, oder ich mir bei einer Arbeit sehr viel Mühe gegeben habe und sie mir gut gelungen ist. Komplimente, bezogen auf das Aussehen, kommen in unserer Schule nicht sehr häufig vor, was aber meiner Meinung nach gut ist. Es gibt immer wieder Schüler, die diese falsch verstehen, oder bei Problemen mit dem Lehrer zu ihrem Vorteil verwenden könnten.
Einmal bekam ein Mädchen an unserer Schule ein Kompliment zu ihrer neuen Haarfarbe. Sie hat sich danach sehr darüber gefreut und sich bei der Lehrerin bedankt. Jedoch wurde ein anderes Mädchen zu ihrer Gewichtsreduktion beglückwünscht, was sie als sehr unangenehm vor der ganzen Klasse empfand. Danach wurde der betroffene Lehrer von einem Elternteil des Mädchens angerufen und gebeten dies nicht mehr zu tun.
Dieses Beispiel zeigt, dass nicht jedes Kompliment passend sein muss und leicht falsch verstanden werden kann, auch wenn es von einem Lehrer nur gut gemeint ist. Natürlich sollte ein Lehrer seine Schüler immer bestärken und ermutigen, aber die persönliche Grenze zwischen Lehrer und Schüler sollte nicht überschritten werden.
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