Spielt ihr Spiele nur für Erfolge oder Trophäen?
Mit Erscheinen der Xbox 360 und PlayStation 3 wurden erstmals Erfolge und Trophäen eingeführt. Damals begann eine Jagd nach eben jenen. Plötzlich hat man ein Spiel nicht mehr auf dem höchsten Level gespielt, weil es gefiel und man eine Herausforderung suchte, sondern weil man hierfür die letzten Erfolge bekam, um ein Spiel in seiner Liste zu komplettieren. Viele Spiele wurden einfach nur gekauft, weil hier leicht die volle Anzahl erspielt werden konnte. Bestes Beispiel hierfür ist wahrscheinlich Avatar. 5 Minuten in einer Ecke den A-Knopf gehämmert und schon ploppten die Erfolge auf.
Ich muss gestehen, dass auch ich dieser Erfolgsjagd verfiel. Sogar ein komplettiertes Avatar findet man in meiner Liste. Jedoch hatte ich es mir nur von einem Freund geliehen. Über die Jahre verflog diese Erfolgsjagd allerdings. Mittlerweile kümmert es mich recht wenig, ob ich diese bekomme oder nicht. Man kann an meiner Liste allerdings wunderbar sehen, welche Spiele ich mochte. Hier habe ich schon das ein oder andere komplettiert. Darunter befindet sich auch ein Fallout 3 mit allen DLCs, welches mich einige Nächte meines Leben gekostet hat. Hier machte mir das Spiel einfach so viel Spaß, dass es mich nicht störte, stundenlang nach Goldbaren zu suchen oder das Spiel 3 Mal für zu spielen. Ich habe es wahrscheinlich sogar mehr als 3 Mal komplettiert.
Würdet ihr euch als Erfolgsjäger bezeichnen? Was macht den Reiz aus möglichst viele Erfolge oder Trophäen zu sammeln? Im Endeffekt bekommt man hier ja schließlich nichts für. Seid ihr heißblütige Sammler, wart es einmal oder habt ihr euch gar nie dafür interessiert?
Ich spiele zwar nur am PC und habe keinerlei Konsolen, allerdings gibt es ja auch bei einigen PC-Spielen schon seit Jahren ein Trophy-System. Ich glaube, das erste Mal richtig bewusst aufgefallen war es mir bei Left 4 Dead, und das ist ja nun auch schon einige Jahre her.
Ich selber würde mich nicht als totalen Trophäen-Jäger bezeichnen, aber teilweise ist es schon so, dass ich einzelne Trophäen zu erreichen versucht habe. Wobei ich das einfach als persönliche Herausforderung empfunden habe und es spannend fand, mal zu versuchen, diese jeweiligen Vorgaben zu erfüllen. Abgesehen davon gab es, wenn ich das jetzt richtig im Kopf habe, gerade bei Left 4 Dead ja einige Trophäen, die so schräg waren, dass ich da selber gar nicht drauf gekommen wäre. So waren sie natürlich ein schöner Anreiz, mal was Anderes auszuprobieren.
Extra irgendwelchen Erfolgen nachjagen würde ich aber nicht unbedingt, sofern mir das dazu Notwendige keinen Spaß machen würde. Also ich würde mich nicht stundenlang zu einem Spielstil "zwingen" lassen, bloß, damit ich danach eine Trophäe habe. Spaß sollte es so, an sich, auf jeden Fall machen, sonst habe ich darauf einfach keine Lust. Denn ich denke mir, letztendlich sind die Trophäen ja nun auch nichts wert. Von daher will ich mich auch nicht dazu zwingen, dafür irgendetwas zu tun, was mir keinen Spaß macht. Die schlechte Laune wäre es einfach nicht wert. Und extra etwas kaufen, bloß, um eine bestimmte Trophäe zu bekommen, würde ich persönlich auch nicht.
Wobei man sicherlich noch einmal zwischen Errungenschaften, die man bloß selber auf seinem PC sieht, und zwischen solchen, die öffentlich online einsehbar sind, unterscheiden muss. Wenn die Erfolge online von jedem gesehen werden können, hat das ja auch eine repräsentative Funktion. Sicher gibt es da Leute, die sich extra ins Zeug legen, um möglichst viele Erfolge im Profil zu haben, in der Hoffnung, damit ihre Freunde beeindrucken zu können.
Und abgesehen davon gibt es garantiert auch Leute, die einfach nur gerne sammeln. Sammeln ist ja immer ein beliebtes Hobby, und die Gewissheit, etwas komplett zu haben, egal, was es ist, macht viele Leute glücklich. Egal, ob das nun Erfolge in einem Profil sind, oder aber die letzte Briefmarke aus einem bestimmten Sammlerjahrgang, oder auch einen bestimmten Sammelsticker, den sie schon lange intensiv gesucht haben. Irgendwie scheint das so eine menschliche Eigenschaft zu sein, gerne Dinge zu sammeln und sich zu freuen, wenn man etwas komplettiert hat.
Erfolge und Trophäen, mit den Konsolen eingeführt und heute auch auf dem Computer zu finden sind für mich eine schöne Art dem Spieler einen Anreiz zu geben, um das Spiel zu beenden. Ich selbst würde mich seit einiger Zeit als Trophäenjäger bezeichnen und sehe auch nichts Schlimmes daran. In der heutigen Zeit haben Trophäen meist einen Sinn und sind etwas für Spieler mit großem Interesse an dem jeweiligen Spiel.
Der Anreiz diese bis zur berühmten Platin Trophäe bzw. bis hin zu 100% Fortschritt zu erspielen liegt bei mir darin, dem Entwickler zu danken. Als Beispiel nehme ich hier mal inFamous: Second Son auf der Playstation 4. Nachdem ich das Spiel storytechnisch durchgespielt hatte, war ich so überzeugt und froh es gespielt zu haben, dass ich mich an die Trophäen gewagt habe. Für mich zeigt man damit dem Entwickler, dass einem sein Spiel genug wert ist, dass man Zeit investiert und alles erreicht, was man erreichen kann. Spielt man jedoch nur kurz und erreicht wenige dieser Erfolge ist das mehr ein Zeichen davon, dass man das Spiel mal, jedoch nicht begeistert ist.
Als Statussymbol würde ich persönlich diese Erfolge nicht bezeichnen. Es gibt zwar gewisse Level, jedoch hängen diese auch mit der Anzahl der Spiele zusammen. Wer also mehr Spiele hat, hat auch ein höheres level, unabhängig von der Menge der erspielten Trophäen.
Trophäen können definitiv ein starker Anreiz und eine gute Motivation sein, an einem Spiel dranzubleiben. Sie liefern zwischen den größeren Eckpunkten eines Games (Bosskämpfe, Levelaufstieg etc.) immer wieder kleinere Erfolgserlebnisse, die den Spielspaß auch in Phasen aufrechterhalten, in denen der Fortschritt vielleicht etwas längere Zeit dauert.
Allerdings habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ein Trophäensystem einen ziemlichen Leistungsdruck aufbauen und die Freude am Spiel stark vermindern kann. Gerade dort, wo bestimmte Erfolge benötigt werden, um zusätzliche Modifikationen freizuschalten oder sogar in der Hauptstory voranzuschreiten, ist Frust oft vorprogrammiert, wenn es nicht auf Anhieb klappen will. Ich bin generell ein sehr ehrgeiziger Mensch, und wenn es in einem Spiel etwas Besonderes zu sammeln oder zu erreichen gibt, dann möchte ich das auch gerne schaffen. Wenn ich dann immer und immer wieder daran scheitere, habe ich schließlich überhaupt keine Lust mehr auf das Spiel. Es kommt einem dann zwar selber blöd vor, dass es einen so ärgert - aber trotzdem ist es ein kleiner Spaßkiller.
Trophäen sind für mich eine ganz nette Ergänzung, aber sie sollten meiner Meinung nach keine elementare Bedeutung für das Spiel an sich haben.
Ich persönlich spiele Games weil sie Spaß machen und nicht wegen Erfolge. Wobei, bei meiner PS3 versuche ich schon den einen oder anderen Erfolg zubekommen. . Aber eigentlich erst hinterher. Zumindest meistens versuche ich ein Game zweimal zu zocken um dann noch ein paar zubekommen. Ärgerlich fand ich das bei inFamous 2 ... der letzte Erfolg der mir fehlt ist der mit dem schweren Spielgrad. Habe das Game schon 2 mal auf schwer durch aber ich bekomme einfach den Erfolg nicht. Da wird man schon leicht sauer. Ganz und gar lassen mich die Gamescore Punkte bei der XBox 360 kalt. Die ist Dauer off bei mir und somit ist das absolut unnütz die zu sammeln.
Wenn ich ehrlich bin spielen Erfolge schon eine große Rolle in Spielen. Zumindest ist das bei mir so, weil ich der Meinung bin, mich von anderen Spielern durch die errungenen Erfolge abzuheben. Das mag für den einen oder anderen durchaus unverständlich und komisch wirken, mir jedoch sind diese Erfolge schon wichtig. Ich bekomme dabei einen starken Anreiz weiterzuspielen, auch dann, wenn ich ein Einzelspieler-Spiel schon durchgespielt habe. Erfolge lassen mich dann auch die letzten Ecken eines Spiels erkunden, damit ich es auch am Ende wirklich zu 100 Prozent erfüllt habe.
Ich erhalte durch dieses System immer wieder kleine Erfolgserlebnisse und ein Spiel perfekt zu meistern und wirklich alles erreicht zu haben macht mich, auch wenn es verrückt ist, streckenweise sehr stolz. Ich spiele über die Spieleplattform Steam und jeder andere Benutzer kann auf mein Profil zugreifen oder meinen Spiele-Account bei einer Suchmaschine eingeben und wird so zu meinem Profil weitergeleitet. Dort kann man dann meine Spiele sehen, die ich komplett gemeistert habe, sieht wie viele Erfolge ich insgesamt gesammelt habe und so weiter. Die Plattform besitzt mittlerweile mehrere Millionen Benutzer und wenn ich mich so von den anderen abheben kann, dann freut mich das schon.
Ich kann schon von mir behaupten ein starkes Sammlergen zu besitzen und werde auch in Zukunft weiter versuchen alle Erfolge eines Spiels zu erreichen. Mir macht dieses Sammeln sehr viel Spaß, auch wenn das durch den Text vielleicht nicht so rüberkommt. Viele Erfolge lassen sich auch nur sehr schwer erreichen, weshalb das manchmal ein zusätzlicher Anreiz sein kann.
Die Mischung aus Spaß und Erfolgsjagd ist mir sehr wichtig, aber ich spiele Videospiele nicht nur wegen den Erfolgen, sondern meistens macht es auch ganz viel Spaß, wenn man einige Erfolge abarbeitet, einige nette Spielereien dadurch freischaltet oder wenn man sich nach dem Zocken seine Erfolgsliste anschaut und ein wenig stolz auf sich ist. Ja, da kann man durchaus stolz auf sich sein, warum denn auch nicht? Kleine Erfolgserlebnisse lassen einem am Ball bleiben, genauso wie wenn man ein Spiel nicht so schnell durchzocken kann. Einige Erfolge gehören durchaus in Spielen dazu, das ist meine Meinung dazu.
Ich würde mich selbst jetzt nicht direkt als extremen Erfolgsjäger bezeichnen. Bei mir ist es so, dass ich ein Spiel spiele und da eher weniger auf die Erfolge schaue. Bei einigen Spielen ist das jedoch anders. Manche Erfolge oder Errungenschaften können einen motivieren ein Spiel noch einmal in die Hand zu nehmen und es erneut zu spielen. Das ist recht gut und da der Mensch ja ein Jäger und Sammler ist, wird man instinktiv dazu animiert. Aktuell sammel ich die Errungenschaften beim Lego Herr der Ringe. Das ist echt Arbeit, macht aber wirklich Spaß und es ist ein tolles Gefühl, wenn man am Ende alle Errungenschaften zusammen hat.
Ich würde mich selbst auch als Erfolgsjäger bezeichnen. Meistens versuche ich sogar schon im ersten Spieldurchlauf alle Erfolge oder Trophäen zu bekommen. Ich pausiere sogar das Spiel und schaue mir Leitfäden zu den entsprechenden Spielen an, welche mir sagen wie ich am besten vorgehen muss um den Erfolg bzw. die Trophäe möglichst einfach und schnell zu bekommen.
Erfolge und Trophäen ist meiner Meinung nach eine gute Motivation um Spiele noch einmal zu spielen. Jedoch habe ich auch das Gefühl, dass Erfolge und Trophäen benutzt werden um mehr Geld zu verdienen. Denn um ein Spiel zu 100% zu vervollständigen muss man sich (meistens) noch kostenpflichtige Inhalte herunterladen. Aber wenn einem das Spiel gefällt,kann man auch noch den ein oder anderen Euro mehr ausgeben .
Mein Freund bezeichnet sich als "Achievement hunter at the end". Er liebt es, Erfolge bei seinen Spielen zu jagen und auch alle zu bekommen, aber erst, wenn er das Spiel durchhat.
Die Erfolge, die er nebenbei bekommt, weil man sie grundsätzlich erhält, wie zum Beispiel "Spiele Level XXX auf Schwierigkeit Einfach oder höher", muss er nicht jagen, da sie ja automatisch erreicht werden. Auf andere Erfolge aber, wie "Besiege Bossgegner YYY ohne einen Kratzer" oder "Spiele drei Stunden als Mann und als Frau" konzentriert er sich erst nach dem erstmaligen Durchspielen, jedoch auch nur, wenn ihm das Spiel gut gefällt.
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