Rundreise in Eigenregie der Pauschalrundreise bevorzugen

vom 25.05.2014, 20:48 Uhr

Im Moment überlege ich ja ein wenig, wie ich meinen Jahresurlaub gestalten möchte und ich könnte mir auch vorstellen, bei einer Rundreise mitzuwirken. Ich möchte ja gern etwas von Land und Leute sehen und nicht nur den Touristenhochburgen einen Besuch abstatten. Irgendwie erscheint mir eine Rundreise schon recht attraktiv. Die meisten Rundreisen werden sicher ein Pauschalangebot sein und man bekommt im Grunde alles auf einem silbernem Tablett serviert. Bei einer eigens organisierten Rundreise hat man viel mehr Fäden in der Hand und natürlich auch die Verantwortung, wenn alles gut geht oder aber, wenn doch mal etwas schief läuft.

Bevorzugt Ihr Rundreisen, die bereits schon zusammengestellt sind oder habt Ihr doch eher eigene Rundreisen organisiert und wart daher auch freier in der Dauer, den Orten und dem Verbleib an einem Ort?

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



*steph* hat geschrieben:... ich könnte mir auch vorstellen, bei einer Rundreise mitzuwirken. Ich möchte ja gern etwas von Land und Leute sehen und nicht nur den Touristenhochburgen einen Besuch abstatten.

Ich würde gerade bei einer Pauschalrundreise erwarten, dass man einfach nur von Touristenhochburg zu Touristenhochburg gekarrt wird. Letztens gab es hier einen Beitrag, in dem geschildert wurde, wie 50 Busse von 50 unterschiedlichen Anbietern gleichzeitig am Museum ankamen. Die setzen doch einfach auf die berühmtesten Sehenswürdigkeiten und klappern die ab. Die meisten Touristen wollen das ja auch nicht anders. Es gibt halt diese "Muss man gesehen haben, wenn man in dem und dem Land ist". Und damit trifft man dann auch am ehesten den Massengeschmack der 50 Leute in einem Bus.

Nein, ich würde eine Individualreise jederzeit vorziehen. Wenn man sich vorher ein bisschen über das Land erkundigt, kann man planen, in welche Ecken man reisen will. Und wenn einem eine Ecke nicht gefällt, zieht man weiter. Und wenn sich in dem Museum 5000 Leute die Füße blutig treten, fährt man eben weiter. Dann muss man nicht auf dem Parkplatz warten, bis die Reisegruppe fertig ist.

Natürlich kann so auch mal etwas schiefgehen und man hat einen Fehler gemacht bei der Buchung eines Hotels oder man verfährt sich oder ähnliches. Aber das kann bei Pauschalreisen auch passieren. Nur, dass man dann nicht mehr aussteigen kann. Mir ist es immer lieber, wenn ich etwas verbockt habe und es wieder ändern kann, als wenn ich von jemandem abhängig bin.

Benutzeravatar

» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde eigentlich immer eine Rundreise mit organisierter Reiseleitung und im Bus bevorzugen. Ich habe inzwischen schon sehr viele Rundreisen auf der ganzen Welt mitgemacht und ich glaube einfach nicht dass eine individuelle Route und Planung wirklich Vorteile bietet.

So war es in Mexiko zum Beispiel so dass in den Tempelanlagen sich nur englisch sprechende Reiseführer zu horrenden Preisen anboten. So gut beherrsche ich die Sprache nicht und über die Qualität der Erklärungen vermag ich keine Auskunft geben. Wenn ich dort schon einmal bin dann möchte ich doch alles Mögliche wissen und auch Fragen stellen. Unser Reiseleiter hatte Archäologie studiert und führte alle paar Wochen eine deutsche Reisegruppe durch das Land. Ihn konnte man alles fragen, auch Tage später noch wenn man den Ort schon lange wieder verlassen hatte. Da helfen auch die besten Vorbereitungen und Pläne nicht, diese Anlagen sind einfach zu weitläufig um wirklich erschöpfende Auskünfte dazu im gedruckten Reiseführer zu finden.

Vor einigen Jahren waren wir in Schottland welches ja unter anderem auch für die grandiosen Landschaftsbilder bekannt ist. Die Straßen dort sind sehr schmal, es herrscht Linksverkehr und manche Kurven sind echt knifflig. Da ich bei einer individuellen Route höchstwahrscheinlich während der ganzen Reise der Fahrer wäre hätte ich überhaupt nichts davon da ich mich auf die Straße und den Verkehr konzentrieren müsste. Ich wäre am Abend total erledigt ohne wirklich etwas gesehen zu haben. Gerade in Schottland habe ich sehr viele schöne Fotoaufnahmen gemacht, teils aus dem Bus heraus aufgenommen und teils bei den zahllosen Fotostopps. Meistens genoss ich aber nur die Fahrt in dem ich still die Landschaft an mir vorüber ziehen ließ.

Man ist auch viel relaxter weil man sich darauf verlassen kann das man pünktlich im Hotel ist und dass man dieses auch nicht lange suchen muss. Gerade in Spanien und hier speziell in Andalusien gibt es sehr enge Gassen, kaum Parkplätze und sehr viel Verkehr. Wahrscheinlich müsste man sich für viel Geld einen Platz in der Tiefgarage mieten damit das Auto sicher untergebracht wird beziehungsweise dass man überhaupt einen Parkplatz in Hotelnähe findet. Überhaupt die Parkgebühren. Nicht nur in Spanien habe ich festgestellt dass die Parkplätze in der Nähe der Sehenswürdigkeiten einfach nur unverschämte Preise nehmen. Egal ob man nur eine halbe Stunde dort parken möchte oder länger, man bezahlt fast immer den vollen Tagessatz.

Ein Aspekt wäre noch die relativ geringen Zimmerpreise in den Hotels bei den geführten Gruppenreisen durch die gewährten Rabatte an die Reiseveranstalter. Ich weiß nun nicht ob bei Internetbuchung die Zimmerpreise wirklich viel günstiger sind als vor Ort, aber die Preise die ich in Spanien gesehen habe trieben mir die Tränen in die Augen. Das war bei jeder Station mehr als das Doppelte von dem was wir vermutlich bezahlt hatten und da war noch nicht einmal das Frühstück dabei. Eine Kollegin machte damals kurz nach mir mit ihrem eigenen Auto fast dieselbe Route wie wir und sie erzählte mir dass sie fast immer diese Preise auch bezahlen mussten. Zu allem Überfluss war sie auch noch in einen Unfall verwickelt der mit einem großen finanziellen Schaden endete, von der vertanen Urlaubszeit ganz zu schweigen.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Was mich total an den organisierten Reisen stört, ist die Anzahl der vielen Menschen, die alle etwas sehen und hören wollen. Also Masse statt Klasse. Handelt es sich um ein kleineres Bus-Unternehmen ist das besser. Da kann man auch schon einmal etwas fragen. Aber kommen schon von einem Unternehmen gleich drei Busse an und noch fremde Busse, dann beginnt schon der Horror.

Wie Bienenkönigin schon schrieb mit den 50 Bussen, ist das einfach nicht zumutbar. Solche Reisen müssten entzerrt werden von den Veranstaltern und aufgeteilt auf verschiedene Tage, sonst hat der Einzelne nichts davon. Deshalb bin ich auch für Individualreisen.

Erwähnt wurden die teuren Parkpreise in Spanien, das ist wohl wahr. Ich bin bis Malaga geflogen, habe mir dort ein schön gelegenes und preiswertes Hotel gesucht. Dann bin ich teils mit spanischen Touristenbussen mitgefahren mit und ohne Übernachtung oder wenn es ging, sogar mit Linienbussen und habe mir meine ausgesuchten Ziele angesehen. Das war entspannend und nicht zu überlaufen. Mir hatte es gefallen und es war besser als dauernder Touristenstau.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Für mich käme es sehr darauf an, wo ich die Rundreise planen würde. Es gibt ja so einige Länder, in denen man nicht selber mit dem Auto fahren kann oder auch darf. So ist es zum Beispiel in China. Dort würde ich auf jeden Fall eine organisierte Rundreise machen, weil ich es sonst zu stressig finden würde, die Städte und Sehenswürdigkeiten zu erreichen. In den Städten würde ich aber nicht unbedingt alle Touren mit der Gruppe machen, sondern auch mal etwas selber organisieren, was man vielleicht mit dem Taxi oder auch mit dem Bus erreichen kann. Zwei Wochen oder so ständig mit der Gruppe von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gekarrt zu werden, das wäre dann auch keine Erholung für mich.

Darum mag ich ganz allgemein schon die Touren lieber, die nicht mit einer Gruppe stattfinden, sondern die ich selber organisieren und planen kann. Wo das möglich ist, würde ich das also immer vorziehen. Natürlich hat man dann mehr Arbeit mit der Planung und es kann auch eher mal etwas schiefgehen. Aber wenn ich selber plane, dann kann ich auch flexibler reagieren. Wenn mir ein Ort besonders gut gefällt, kann ich vielleicht auch mal länger dort bleiben und etwas anderes verschieben. Das geht in der Gruppe natürlich nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich finde es schon in kleinem Rahmen, zum Beispiel bei einer Stadtführung, störend, wenn der Ablauf von anderen Leuten bestimmt wird. Ich kann dann keine guten Bilder machen, weil man für manche Motive eben mehr Zeit braucht, und ich muss mich an langweiligen Orten länger als nötig aushalten, weil das die Führung so vorsieht.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass mein ganzer Urlaub so ablaufen würde, wobei mir dann auch noch vorgeschrieben werden würde, wann ich Morgens aufstehen oder wo ich essen muss und mit was für Menschen ich meine Zeit verbringe, wäre ich schon vor der Abreise genervt.

Allerdings kann man auch individuelle Rundreisen über Reisebüros buchen, bei denen man dann selber entscheiden kann, welche Etappen man selber fährt, öffentliche Verkehrsmittel benutzt oder sich fahren lässt. Ich finde das einen guten Kompromiss, man hat keine nervende Reisegruppe im Schlepptau und muss sich trotzdem nicht mit dem Auto über Strecken quälen, die für Fremde unübersichtlich oder aus anderen Gründen schwer zu fahren sind.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^