Pfeifende Leute wegen Ruhestörung anzeigen OK?

Ein Mann, in dem Fall ein Bauer, pfeift jeden Tag vor einem Altersheim, wo er einen Acker besitzt. Nachdem das laute Gepfeife einige Bewohner des Heims störte, wurde er kurzerhand angezeigt. Bei einem Lokalaugenschein durfte er dann beweisen, dass er wirklich laut pfeifen kann.

Würdet Ihr einen laut pfeifenden Menschen als Ruhestörer anzeigen oder grenzt dies eher an Hysterie? Kann ein tägliches Gepfeife wirklich zu einer Belästigung werden oder würdet Ihr so etwas gar nicht wahrnehmen?

Ich würde ja fast davon ausgehen, dass es lauter als das Pfeifen ist, wenn der Bauer mit dem Traktor oder anderen Maschinen auf dem Feld arbeitet. Oder macht der etwa alles von Hand? Wie auch immer, wenn es die alten Menschen wirklich stört, hätte man ihn ja auch erstmal ansprechen können, bevor man Anzeige erstattet. Ob dabei was rauskommt, bezweifle ich sowieso. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass Pfeifen außerhalb der gesetzlichen Ruhezeiten als Ruhestörung angesehen kann.

Mir ist eigentlich erst einmal jemand begegnet, der sehr laut pfeifen konnte und das auch jeden Morgen getan hat, oder zumindest immer dann, wenn ich ihm begegnet bin. Etwas genervt wäre ich wohl schon, wenn das mein Nachbar wäre, aber zur Polizei würde ich deswegen sicher nicht rennen. Es gibt wesentlich schlimmere Lärmbelästigungen als einen Mann, der einfach nur gute Laune hat.

Ich finde, dass die Polizei sich den wirklich wichtigen Dingen zuwenden sollte und finde es deshalb unverschämt die Beamten wegen solch einer Kleinigkeit zu bemühen. Es mag sein, dass das Pfeifen laut war, aber man kann doch miteinander reden. Und selbst wenn der Bauer nicht einlenken würde, gäbe es andere Lösungen, als gleich eine Anzeige zu erstatten. Außerdem empfinde ich Pfeifen nicht als etwas bösartiges, es könnte lediglich in bestimmten Situationen nervig sein. Gewöhnlich sind mir pfeifende Menschen meistens sogar sehr sympathisch, wegen ihrer guten Laune (dass ist zumindest meine persönliche Erfahrung).

Also ganz ehrlich? Nein, ich finde das nicht richtig! Ich pfeife auch gerne mal. Das merkt man sogar manchmal gar nicht mehr, das man pfeift. Das ist ja wie wenn man einem Neugeborenen das Schreien verbietet. Ich denke wenn es einem zuviel wird, kann man die Person ansprechen und in Ruhe mit ihr darüber reden. In diesem Sinne : *Pfeife ein frohes Lied*

Bis jetzt hat mich Pfeifen noch nie gestört. Fragt sich natürlich, ob dieser Bauer nun den ganzen Tag vor dem Altersheim pfeift und so die Insassen nervös und krank macht. Wenn er dort seinen Acker hat, was bitte macht er denn jeden Tag auf dem Acker? Das Gemüse muss doch auch mal wachsen somit kann er nicht jeden Tag dort sein. Selbst wenn das Pfeifen stört, sollte man erst einmal mit dem Bauer sprechen. Vielleicht genügt es ihm, wenn er dann in Zukunft nur ein Morgenständchen bringt? Einen Menschen wegen einer Pfeiferei anzeigen, ist völlig überzogen.

Also kurz gesagt würde ich sagen, dass das maßlos übertrieben ist. Entschuldigung, aber das muss nun mal einfach nicht sein. Wenn man ihn drum gebeten hat und er keinen Grund hatte und trotzdem weitergemacht hat, könnte man es eventuell nachvollziehen, vor allem, wenn du mit Pfeifen das meinst, wenn man diese Technik mit den Fingern macht. Das ist unerträglich laut und zischend, vor allem kann das der ein oder andere Bewohner eines Altersheims auch noch hören...

Ansonsten würde ich sagen, dass das unbedenklich ist. Wen stört es bitte, ob jemand pfeift? Wie bereits meine Vorposter schon sagten, die Arbeit des Bauern dürfte um einiges lauter ausgefallen sein. Ein Traktor fährt sich auch nicht auf einmal leise. Wenn man damit zurecht kommt, dann kommt man auch mit etwas lautem Pfeifen zurecht. Wenn nach mehreren Bitten nicht darauf geachtet wurde, ist es wie gesagt etwas anderes, aber es steht ihm schließlich frei, davon aufwachen tut schließlich keiner, die sind (sorry) eh meistens etwas hörgeschädigt und Wände müssten dick genug sein, also standen sie wohl draußen, waren auf einem Balkon, hatten das Fenster offen o.Ä., so hätten sie sich selbst und dem Bauern etwas ersparen können und wären einfach rein gegangen.

Natürlich will man im Altersheim nur noch seine Ruhe haben, aber ein Vorurteil gegenüber alten Menschen wäre so trotzdem bestätigt worden: Sie regen sich schon über Dinge auf, die Menschen jüngerer Generationen vielleicht nicht einmal direkt auffällt. Wenn es bewusste Ruhestörung war, dann gerne, aber ansonsten übertriebene Aktion. Darf man mal fragen, was das Urteil war? Würde mich brennend interessieren!

Hier bei uns in der Stadt gibt es einen Busfahrer der immer pfeift. Er pfeift den ganzen Tag wenn er mit dem Bus unterwegs ist. Ich muss ehrlich sagen mir geht das auch sehr auf die Nerven und wahrscheinlich denken viele andere auch so. Aber ich würde nie im Leben auf die Idee kommen diesen Menschen anzuzeigen nur weil er pfeift. Ich finde die Leute werden immer verrückter und machen aus der Mücke einen Elefanten. Irgendwann darf man gar nichts mehr noch nicht einmal mehr atmen. Soll der Mann doch fröhlich weiter pfeifen, wahrscheinlich macht er es einfach nur damit er etwas Spaß an seiner Arbeit hat, wenn er jeden Tag alleine draußen ist.

Ich finde diese Anzeige definitiv übertrieben. Natürlich kann ich mir vorstellen, dass es nerven kann, wenn man zum Beispiel jeden Morgen von dem Pfeifen des Bauers geweckt wird. Aber eine Anzeige muss doch nicht sein. Man kann es doch bei dem Bauern mal ansprechen, wenn er zum Beispiel jeden Morgen sehr früh auf das Feld geht, dass er dann nicht pfeifen sollte, wenn es möglich ist. Wenn er ein Einsehen hat, dann kann man sich doch einigen. Man muss doch noch länger mit diesem Mann als Nachbarn auskommen und darum ist eine Anzeige doch zu hoch gegriffen.