Idee war, dass Kinder in Gartenanlage spielen sollten
In Leipzig wird nun mit dem „Tag des Gartens“ einer Idee gedacht, die Dr. Moritz Schreber vor mehr als 150 Jahren hatte. Am 14. und 15. diesen Monats wird in der ersten Kleingartenanlage, Dr. Schrebers in Leipzig, 150 Jähriges gefeiert. Das Konzept von Grünflächen für Kinder, auf denen sie spielen und Sport treiben könnten, wurde erst später verwirklicht, genauso wie das Kleingartenwesen.
Die Kleingärtnerbewegung ist erst durch den Verein Dr. Schreber ins Rollen gekommen. Immer mehr deutsche Städte gründeten Gartenkolonien. Fast eine Million Kleingärten – die sogenannten Schrebergärten, gibt es heute in Deutschland. Hier können Kinder spielen, Erwachsene entspannen und feiern, sowie den Garten hegen und pflegen. Ursprünglich war es eine Idee für Kinder, so sind auch die echten Schrebergärten von heute immer mit einem Spielplatz/Spielwiese für Kinder ausgestattet. Hier mehr.
Der Tag des Gartens steht unter dem Motto: „150 Jahre – und kein bisschen altmodisch“. An diesem 15. Juni gibt es auch bundesweit besondere Aktionen und es wird gefeiert. Die Schrebergärten sind sehr oft perfekte, kleine Naturstücke. Die Pächter der Gärten wollen den gepflegtesten und schönsten Kleingarten bieten. Einer versucht den anderen zu übertreffen. Die Häuschen, die hier stehen, haben schon fast nichts mehr gemein mit den ursprünglich gedachten Gartenlauben. Hier kann man sich praktisch das ganze Jahr aufhalten. Finder ihr, dass solch ein Kleingarten nur etwas für Spießer ist? Oder habt ihr selbst einen solchen Garten? Was haltet ihr von der Idee der Spielwiesen und Spielplätze für Kinder innerhalb dieser Kleingartenanlagen?
Mein Mann hat einen Schrebergarten seit er 15 Jahre alt war. Als ich ihn kennenlernte, fand ich das unglaublich süß. Definitiv sehr viel attraktiver als ein Fußball- oder Autofan. Über die Jahre habe ich dann auch recht viel Zeit in seinem Schrebergarten verbracht.
Es ist schon ein wenig spießig. Die Leute sind sehr auf Ordnung bedacht. Unser Garten war nicht im 90-Grad-Winkel konzipiert und wir haben Unkraut auch nicht mit der Lupe gejätet. Ich finde Gärten viel hübscher, wenn sie ein bisschen wilder sind. Das kommt in solchen Kleingartenvereinen aber eher selten gut an.
Unser Gartenverein hat auch einen Spielplatz. Also nicht mit viel Rutschen und Schaukeln - ich glaube, eine Schaukel steht dort - aber zumindest zum Fußballspielen geeignet. Daneben ist die Gartenkneipe. Bei Vereinsfesten war da auch immer recht viel los und dann rannten die Kinder natürlich auch da rum. Aber im Alltag habe ich selten spielende Kinder gesehen. Die meisten Leute sind einfach in ihrem Garten oder gehen höchstens mal zu den Nachbarn. Aber Kinder aus mehreren Gärten, die lachend durch den Verein rennen, habe ich nie erlebt. Wäre vielleicht auch gar nicht gern gesehen, weil viele ja Kinderlachen als Lärm ansehen.
Dass die Kleingärten zunächst für Kinder konzipiert wurden, wusste ich nicht. Meines Wissens nach ging es immer um die Selbstversorgung im kleinen Stil, weswegen es bis heute auch ein Muss ist, eine gewisse Prozentzahl der Gartenfläche Nutzpflanzen zu widmen. Swimmingpools und andere größere Spielgeräte sind in den meisten Kleingartenanlagen nicht gern gesehen, weil sie dem Grundgedanken widersprechen. So gesehen passen Kinder nicht wirklich ins Konzept.
Ich selber habe keinen Schrebergarten und kann mit dieser Idee auch nicht sonderlich viel anfangen, wenn ich ehrlich bin. Das heißt, die Idee finde ich schon toll, wenn ich sie hier jetzt so lese. Aber mit dem, was daraus geworden ist, kann ich mich nicht identifizieren. Ich fände es furchtbar, wenn ich in meinem Garten nicht das anbauen und machen könnte, was ich wollte. Immerhin sind da so viele Nachbarn, die einem genau auf die Finger schauen und zu allem einen Kommentar abgeben. So war es jedenfalls in dem Schrebergarten, in dem ich mal mit einer Freundin war, wo ihre Eltern eine Parzelle hatten.
Auch von anderen Schrebergärten habe ich schon gehört, dass es so ist. Sicher ist die Gemeinschaft mit den anderen Gärtnern wahrscheinlich ganz nett oder so kann es zumindest sein. Aber das würde mich eben nicht dafür entschädigen, dass alle meine Handgriffe genau beäugt werden. Die Idee mit den Kindern, die mal in einem Garten spielen sollen, finde ich aber ganz toll und dass es in manchen Anlagen Spielplätze gibt, ist auch super.
Ja, es war so gedacht, dass in der Mitte eine große Spielwiese für die Kinder sein sollte, wo sie auch sportlich aktiv werden konnten und Kleingärten sollten ringsum sein. Das lässt sich nicht immer so genau machen, aber wenn ich sehe, was die Vereinsmeier wieder mal daraus gemacht haben, dann würde ich auf einen solchen Garten verzichten. Ich habe mich mal mit einem Kleingarteninhaber unterhalten. Was da alles vorgeschrieben wird vom Verein, wie der Garten aussehen muss - das macht keinen Spaß.
Wenn ich mich um einen solchen Garten bemüht hätte, dann wäre das ein Wildblumengarten geworden. Beerensträucher der verschiedensten Art, Kräuter, und eben andere schöne Gewächse. Dazu eben viel Wiese mit Blumen. Sicherlich würden die anderen Garteninhaber mich schnell hinausekeln, bei so viel Uneinsichtigkeit.
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