Wie weit im Voraus plant ihr eure Zukunft?

vom 12.06.2014, 10:07 Uhr

Diese Woche hatte ich eine kleine Diskussion mit meinem Schatz. Es ging darum, dass sein Vater immer wieder Andeutungen macht, dass wir den Garten später übernehmen sollten, wenn er das alles nicht mehr kann. Ich kann schon auch nachvollziehen, dass für meinen Schatz da viele Erinnerungen dran hängen, er nickt es bei seinem Vater auch immer fleißig ab, aber wenn ich daran denke, da wird es mir ganz anders. Wir haben beide recht wenig Ahnung von Pflanzen, wohnen in einem ganz anderen Bundesland und wollen eigentlich auch beide nicht zurück.

Nun sprach ich meine Bedenken auch bei meinem Partner an, da ich auch wirklich keine Lust darauf habe ein Teil einer Gartenanlage zu werden. Er meinte daraufhin nur, dass er da doch mit der Entscheidung noch ewig Zeit hat und sich jetzt noch nicht festlegen will. Wir sprechen vielleicht von etwas, was in 20 Jahren wäre, aber der Vater redet ja auch davon und ich finde es nicht richtig ihn in dem Glauben zu lassen, dass wir das übernehmen. Ich plane auch gerne meine Zukunft, zwar nicht immer so weit im Voraus wie in dem Fall, aber schon einige Jahre, was man eben so planen kann. Wie weit plant ihr in eure Zukunft? Was würdet ihr für unsere Situation als richtig empfinden?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Lass das doch einfach mal auf dich zu kommen. Wer weiß, ob du in zwanzig Jahren überhaupt noch mit dem selben Mann zusammen bist, wo ihr dann lebt und was du dann für eine Einstellung zum Gärtnern hast. Ich habe mich dafür früher nämlich auch nicht interessiert, aber seit ich einen Garten habe hat sich das nach und nach geändert und inzwischen macht mir der Garten richtig Spaß und ich bin stolz auf Obst, Gemüse und Kräuter aus eigenem Anbau. Und es ist wirklich nicht sonderlich kompliziert sich die nötigen Kenntnisse zu verschaffen.

Ich bin eigentlich kein Mensch, der seine Zukunft total durchplant, denn es kommt es meistens anders als man denkt und ich bin auch gerne spontan. Allerdings habe ich meine Zukunft insofern verplant, dass ich mir einen dauerhaften Wohnort gesucht habe. Das ist schon ein großer Unterschied zu den gemieteten Wohnungen und den eher spärlichen Möbeln, die ich früher besessen habe.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich finde es wichtig kurz- bis mittelfristig und langfristig feste Ziele im Kopf zu haben und dies setzt auch eine gute Planung voraus. Dennoch bin ich der Meinung, dass man höchstens für die nächsten fünf bis zehn Jahre planen sollte und die Planung außerdem variabel gestalten muss. Denn in ein paar Jahren kann sich so viel an einem selbst und an den äußeren Gegebenheiten ändern, dass man seinen Plan nicht mehr einhalten kann und vielleicht auch nicht mehr möchte. Es ist bereits schwer zu sehen, wo man in zwei bis drei Jahren steht. Beruflich habe ich ein solches Problem. Zwar kann ich Dir genau sagen, was ich später mal machen möchte, das hängt aber neben meinem Universitätsabschluss auch von vielen anderen Faktoren ab, die ich nicht beeinflussen kann.

Genauso verhält es sich bei Eurem Garten sicherlich auch. Zuerst einmal ist toll, dass Sein Vater so viel Vertrauen in Euch hat. Er hängt ja sicher auch an diesem Garten. Verständlicherweise kann er aber auch nicht erwarten, dass Euer Leben die nächsten zwei Jahrzehnte über nur aus dem Ziel besteht den Garten zu übernehmen. Deshalb würde ich zwar keine Absage erteilen, aber Seinem Vater dankbar sagen, dass Ihr den Garten vielleicht irgendwann mal übernehmen wollt. Wenn Du bereits jetzt sagst, dass der Garten nicht Deins ist. Dann würde ich dem Vater deines Freundes dies aber sagen.

» DagobertGrün » Beiträge: 100 » Talkpoints: 3,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich plane meine Zukunft mindestens 7 Jahre im Voraus. Jedenfalls meine finanzielle. Alles andere, was abhängig von Beziehungen ist usw. kann man glaube ich nicht allzu weit im Voraus planen. Da hängen einfach zu viele andere Faktoren dran, die das beeinflussen könnten. Natürlich ist das finanziell nichts anderes. Doch man ist ja immer seines eigenen Glückes Schmied.

Wer viel arbeitet und wem seine Arbeit Spaß macht, der wird auch viel verdienen und kann dementsprechend auch weiter in die Zukunft planen. Ansonsten lebe ich nach dem Motto: Lebe den Tag!

» fRn1988 » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,25 »



Ich halte auch nichts von allzu viel Planung. Natürlich gibt es einige Ziele, die ich irgendwann erreichen möchte. Beispielsweise Heiraten und irgendwann auch eigene Kinder. Aber ich bin da nicht zeitlich festgelegt und lasse das einfach auf mich zukommen. Ansonsten finde ich, dass man nicht allzu weit im Voraus planen sollte. Es kann immer etwas dazwischen kommen und es gibt auch sehr viele Variablen, die man einfach nicht vorhersehen kann.

Meine Eltern beispielsweise haben ein sehr großes Mehrfamilienhaus gekauft und erwarten von meiner Schwester und mir, dass wir irgendwann in ihre Fußstapfen treten und dieses Haus übernehmen werden mit allem Arbeitsaufwand und allen Kosten. Sie besitzen dieses Haus schon seit 15 Jahren und das war von Anfang an ihr "Plan". Ich habe allerdings andere Pläne. Ich habe Stadtluft geschnuppert und kann mir im Moment einfach nicht vorstellen, irgendwann eine Immobilie zu besitzen. Das Dorf meiner Eltern ist mir einfach zu "kaffig" und ich will einfach nicht mehr zurück, was die beiden einfach nicht verstehen wollen. Ich finde es falsch von Eltern, wenn sie irgendwelche Pläne für ihre Kinder machen und dann auch erwarten, dass diese Pläne so durchgeführt werden. Kinder entwickeln sich und werden erwachsen. Ziele, Wünsch und Träume der Kinder weichen dann auch oft von denen der Eltern ab.

Ich plane im Moment maximal für die nächsten 5 Jahre, aber auch eher grob und nicht bis ins kleinste Detail. Beispielsweise gehört mein Abschluss in die Planung und ich hoffe eben auch, dass ich schnell einen guten Job finden werde. Aber alles andere steht in den Sternen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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