Verbrecher fährt an Ort vorbei - müsste man warnen?

vom 11.06.2014, 11:03 Uhr

In meiner Heimat wurde ein Verbrecher gefasst. Nun ist dieser Verbrecher auf einer Autobahn gefasst wurden, indem er von 2 Fahrzeugen scheinbar eingekesselt und gerammt wurde. Nun gut, daraufhin meldeten sich dann aber einige Muttis auf der Facebookseite der Zeitung, die darüber berichtet hat und meckerten dass man das nicht vorher geschrieben hatte, dass er da vorbei fährt. Ich finde diesen Einwand einfach nur grunddämlich. Immerhin würde man einen Verbrecher ja warnen, wenn man immer wieder durchgibt wo er ist. Zudem kann man das ja auch nur in den seltensten Fällen. Müsste man in solchen Fällen eine Warnung herausgeben?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Den Ausdruck "Muttis" in so einem Zusammenhang kenne ich nicht und unterstelle mal, dass das eine abwertende Bezeichnung für besorgte Frauen sein soll. Hier weiß ich aber nicht, wie passend so was letztlich ist und würde mal meinen, dass die Frage auch ohne so eine Wertung hätte gestellt werden können.

Fakt ist aber, dass es natürlich nicht vorstellbar ist, so eine "Warnung" vorher breit zu streuen. Was sollte man in so einem Fall für ein Verhalten des Verbrechers erwarten (der ja dann auch gewarnt worden wäre)? Das er die Sache nicht auf sich bezieht? Oder das er glaubt, sowieso davon kommen zu können? Fährt er nämlich dann doch eine andere Strecke, müsste die Aktion ja abgeblasen werden - und die möglicherweise angereisten Krawall-Touristen müssen enttäuscht davon ziehen.

Einen polizeilichen Zugriff vorher anzukündigen ist eigentlich nie möglich, weil die Ankündigung ja dazu führen würde, dass so ein Zugriff nicht mehr stattfinden kann. Gewarnte Täter dürften sich anders verhalten, als überraschte Täter.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann eine solche Forderung auch nicht verstehen, dass man die Bevölkerung warnen muss, wo sich ein Verbrecher gerade aufhält oder wo er genau herfahren möchte. Ich dachte eigentlich, dass jedem klar sein müsste, dass der Verbrecher dann gleich mit gewarnt ist und dann natürlich noch viel schwerer zu fassen sein dürfte. Außerdem denke ich, dass doch die Polizei vielleicht auch nicht wusste, wohin der Verbrecher wollte und welchen Weg er wählen würde. Sie sind ihm sicher einfach gefolgt und haben ihn eben da gestellt, wo es möglich war.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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