Zensursel und die wahren Beweggründe
Kinderpornographie ist schlimm, ziemlich schlimm. Darüber muss man nicht diskutieren. Und das ist in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern auch verboten. Trotzdem gelangen immer wieder Bilder und Videos über das Internet, über Handys, also vor allem über neue digitale Verbreitungswege zu den Empfängern. Soweit der Ist-Zustand.
Seit November 2008 kämpft unsere Familienminsterin Ursula von der Leyen dafür, dass im Internet Seiten mit entsprechenden Inhalten gesperrt werden. Das geht in anderen Ländern übrigens schon lange, ohne Demokratieverluste, wie so mancher vermutet. Man hätte dies auch in Deutschland viel früher angehen können. Angegangen wurde es aber plötzlich im November 2008, das Thema stand vorher noch nie auf der programmatischen Liste des Bundesfamilienminsteriums. Was war geschen?
Auf Initiative der hessischen Landesregierung und der bayerischen Staatslotterie wurde eine Initiative in Gang gesetzt bei der illegale Glücksspielseiten im Internet gesperrt werden sollten. Also genau das, was Frau von der Leyen auch wünscht, nur möchte sie eben andere Inhalte sperren. Die Initiative zur Sperrung von Glücksspielseiten wurde aber von Frau von Leyen gestoppt. Grund hierfür: unbekannt.
Sie brachte aber im Anschluss sofort ihr neues Lieblingsthema auf: Sperrung von Internetseiten mit Kinderpornographie. Es gibt ja nun auch wirklich nicht schändlicheres. Glücksspiel im Internet ist dagegen ja beinahe eine Bagatelle. Und bei so einem Unternehmen, dass mit solchen Bagatellen Geld verdient ist ihr Bruder Hans Holger Albrecht Geschäftsführer.
Schlussfolgerungen möge bitte nun jeder selbst ziehen, ob man da für sich Zusammenhänge erkennen kann oder nicht, mag auch jeder für selbst beurteilen. Wer wer Informationen benötigt, der kann sich unter den folgenden Links noch ein paar Details holen:
- Link 1
- Link 2
Bei der ersten Seite würde ich ja noch zugestehen, dass es eine generell nicht gerade unionsfreundliche Internetseite ist, was man vom Focus ja nun überhaupt nicht behaupten kann. Hier gibt es dann auch noch weitere Infos zu den rassistischen Äußerungen ihres Bruders, die ihm sogar seinen Job gekostet haben:
- Klick.
Es sind alles Tatsachen, die hier berichtet werden, man muss sie nur in die richtige Reihenfolge bringen, dann ergibt sich daraus auch ein Gesamtbild. Wie gesagt, welche Schlussfolgerungen jeder für sich zieht bleibt ihm natürlich selbst überlassen: Klick. Meine persönliche Schlussfolgerung allerdings ist auch klar: ich bin entsetzt.
PS: Hans-Holger Albrecht ist ein Sohn des ehemaligen niedersächsischen CDU-Politikers Ernst Albrecht und Bruder von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen.
Die meisten deutschen Politiker sind ohnehin Verbrecher, da Leute mit Rückgrat aus den Parteien ausgeschlossen und nicht zur Wahl aufgestellt werden, wie beispielsweise Frau Metzger. Möglicherweise denken einige sogar im Interesse des Volkes zu handeln, was aber aus meiner Sicht von nichts Anderem als vom Koks kommt (wie war das mit den Toiletten im Bundestag?).
Was ich aber schlimm finde ist, das sich viele Leute auch noch hinter solche sinnlosen und risikobehafteten Forderungen wie die totale Überwachung usw. stellen!
betty hat geschrieben:Und das ist in Deutschland, wie in vielen anderen Ländern auch verboten. Trotzdem gelangen immer wieder Bilder und Videos über das Internet, über Handys, also vor allem über neue digitale Verbreitungswege zu den Empfängern. Soweit der Ist-Zustand.
Das stimmt so nicht, der Ist-Zustand ist der, dass diese Dokumentationen des Missbrauchs von Kindern meist über den Postweg getauscht werden, da nach Informationen aus Regierungskreisen (!) das Internet von Pädophilen als viel zu unsicher betrachtet wird. Kontakte stellen diese Personen wohl über normale Sexhotlines her, getauscht wird per MMS und dann per Post. Das Internet spielt keine große Rolle.
Es ist nicht so, dass "Kinderpornografie" (was eigentlich der falsche Begriff ist, es handelt sich um dokumentierten Missbrauch, da das Wort Pornografie für Dokumentationen im gegenseitigen Einvernehmen steht) in bestimmen Ländern legal wäre, tatsächlich hat jedes Lang, welche auch über eine nennenswerte Internetinfrastruktur verfügt auch entsprechende Schutzgesetze für Kinder.
Übrigens haben Untersuchungen von Sperrlisten aus anderen Ländern mittlerweile ergeben, dass etwa 70% der gesperrten Seiten nichts illegales enthalten! Das sollte uns zu denken geben.
EDIT: Nur damit keine Missverständnisse auftreten, meine Forderung lautet "Löschen statt sperren!" womit ich mich den meisten Gegnern der Sperren im Internet anschliesse.
Die Aussagen von Holger Albrecht sind geahndet worden und haben mit dem Thema nichts zu tun.
Persönlich wäre mir eine andere Lösung zwar auch lieber, aber aus Sicht der Betroffenen ist zunächst einmal wichtig, dass überhaupt etwas geschieht und vor allem dass solche Straftaten in Zukunft besser verhindert und verfolgt werden. Den Vorwurf der Zensur finde ich in diesem Zusammenhang daher eher zynisch. Hier jemandem niedere Motive unterstellen zu wollen, kommt überhaupt nicht so gut an.
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