Manuskript für Zeitschriften einreichen
Ich bin Autor und habe bereits für verschiedene Medien geschrieben und möchte nun die nächste Hürde nehmen und mich eine Ebene weiter oben um Publikationsmöglichkeiten bemühen. Leider fehlen mit die einen oder anderen Kontakte dahin und ich frage mich, ob ich z.b. die Feuilletonredaktion einer Zeitschrift direkt mit einem fertigen Artikel bedenken sollte oder ob ich erstmal vorstellig werden sollte und sagen, dass ich die und die Themen im Portfolio habe. Also meine Frage an die Schreiber*innen hier: Wie seit ihr an gute Aufträge gekommen?
Ich schreibe eigentlich nur hier so richtig mit. Ab und an verfasse ich mal einen Text für diese Autorenbörsen, aber auch nicht wirklich häufig. Denn wirklich gute Aufträge sind hier nicht dabei, sondern eher mal kleine Kleckerbeträge, die sich nicht wirklich lohnen, wenn man das auf einen Stundenlohn umrechnet.
Hier sind zwar einige, die als Autoren mal dies und das schreiben, aber ein richtiges Autorenforum sind wir hier nicht. Dafür gibt es andere Plattformen. Hier trifft man sich eher, um sich aus Spaß an der Freude recht zwanglos auszutauschen.
Ein Engagement bei einer Zeitschrift habe ich noch nicht angestrebt, kann von daher keine nützlichen Informationen beisteuern. Bei Recherchen habe ich allerdings fest gestellt, dass es gerade im Bereich der freien Autoren unheimlich Konkurrenz gibt. Diejenigen die sich hoch arbeiten wollen treffen auf ausgebildete Journalisten. Und kaum jemand lässt sich in die Karten gucken. Meist wird man auf direkte Fragen hin abgewimmelt. Oder die Leute verkaufen ihr angebliches Know How in Form von Seminaren und lassen sich nicht einfach so über die Schulter sehen. Aber das ist für Künstler vielleicht auch irgendwie typisch, wenn man so eigenbrötlerisch reagiert.
Von solchen Artikelsamlungen habe ich eigentlich immer die Finger gelassen, eine Textseite für 3 Euro kann einfach nur ausbeuterisch oder nicht sehr qualitativ hochwertig werden. Im schlimmsten Fall beides.
Also, ich selbst bin recht gut ausgebildet, kann mit einem abgeschlossenen Geisteswissenschaftlichen Studium, einem angefangenen Ing.Studium und praktischen Erfahrungen in Redaktionen und einem dementsprechenden Portfolio an bereits realisierten Arbeiten dienen, Ich möchte nur von diesen 400 Euro Jobs als Texter weg und mehr auf eigene Schwerpunkte eingehen.
Nun möchte ich den nächsten Schritt nehmen und vielleicht mal für den Feuilleton der nächstgrößeren Zeitung schreiben, statt für ein Nischenmagazin (In der Richtung habe ich schon einiges gemacht).
In dem Fall würde ich vielleicht bei der entsprechenden Redaktion einfach mal anrufen. Auch wenn gerade keine Stellen ausgeschrieben sind, ist man vielleicht immer mal wieder auf der Suche nach Autoren. Ich würde mich da immer persönlich erkundigen, was der Verlag gerne sehen möchte, um sich von der tatsächlichen Qualifikation zu überzeugen. Das wird wohl jeder Personaler etwas anders handhaben. Denn nur von der Ausbildung an sich kann man nicht sehen, ob du auch in der Lage bist, dein Fachwissen ansprechend auszuformulieren.
Vielleicht reicht dem Verlag ja, wenn du eine Mappe mit deinen Referenzen einreichst. Vielleicht wollen die ja auch eine eigens für sie angefertigte Arbeitsprobe haben? Da würde ich schon vermuten, dass es da besser ist, individuell vorzugehen und nicht nach dem Gießkannenprinzip vorzugehen. Eine Bewerbung, die auf Maß geschneidert ist, dürfte auch in dem Bereich eher positiv auffallen, als etwas, das nach Schema F aussieht. Aber wie gesagt, ich kann nur schreiben, wie ich es persönlich machen würde, wenn ich an deiner Stelle wäre, weil ich da keine praktische Erfahrung habe.
Was stellst du dir denn vor, was du da verdienen wirst? Wenn du da wirklich von einem Vollzeitjob mit einem entsprechenden Einkommen träumst, dann wach ganz schnell auf. Die Zeiten sind lange vorbei. Man stürzt sich auf Volontäre und Praktikanten in den Redaktionen, die weit aus weniger Geld kosten, aber eben die Arbeit von Vollzeitkräften erledigen.
Je nach Thema, was du gern veröffentlicht sehen willst, würde ich eher zu Seiten wie Pagewizz raten oder einen eigenen Blog empfehlen. Dort verdient man zwar am Anfang auch so gut wie nichts, aber wenn man langfristig guten Content ins Netz stellt, dann zahlt sich das aus. Bei mir sehe ich es im Moment hauptsächlich an der Vergütung bei Google Adsense, wo ich seit einigen Tagen locker den dreifachen Verdienst bei den Werbeanzeigen habe.
Vor allem verdienst du dann an deinen Texten langfristig. Bei einer Zeitung bekommst du eine einmalige Vergütung, selbst wenn es in mehreren Ausgaben gedruckt wird. Hast du dagegen deine Texte im Internet, dann verdienst du auch in zehn Jahren noch daran. Vor allem, wenn es eher zeitlose Themen sind, ist das ein lohnendes Geschäft.
Punktediebs Einwand über die Verdiensterwartungen ist sicherlich berechtigt. Aber ich frage mich auch, ob man jetzt als Neueinsteiger mit einem Blog überhaupt noch wirklich in die rentable Zone kommen kann. Schließlich ist auch da der Markt schon so von Masse statt Klasse überlaufen, dass es meiner Ansicht nach nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Google die Blogs wieder in der Versenkung verschwinden lässt. Dann sieht es da mit Werbeeinnahmen auch nicht mehr so aus, wie heute.
Wer heute mit einem Blog mehr verdienen will, als als freier Mitarbeiter bei einer Publikation, als mehr als die oben erwähnten 400 Euro, der muss schon eine richtige gute Idee haben. Was ich so von Blogbetreibern gehört habe ist, dass viele einfach gerade die Kosten wieder einfahren, die ihre Webpräsenz kostet. Und das liegt dann eher im zweistelligen Bereich.
Naja, der Einwand ist schon berechtigt, dass man mit einem Blog kein Geld verdient. Allerdings habe ich medial gesehen ein komplettes Leben, mein Geld kommt aus einem anderen Kanal. Ich schreibe, und das auch gut für verschiedene Medien. Es ist ein Nebenjob und das soll er auch bleiben.
Ich würde mich nur gerne über das Lokalredaktionsniveau hinweg bewegen und bin auf der Suche nach Publikationsmöglichkeiten. Ich habe noch keine Kontakte zu den hochwertigeren Medien, versuche da aber Aufträge zu bekommen. Meine Frage war nun, wie ich das am besten anstelle.
Dann solltest du dich auf den Webseiten der Blätter umsehen, ob man Autoren sucht. Auch eine Kaltbewerbung kann dich da weiterbringen. Aber große Hoffnungen mache ich dir da nicht. Und für einen Blog muss man kein Geld ausgeben. Vor allem weil Google selbst ein entsprechendes Komplettangebot hat. Da ist es dann auch kaum ein Problem die Werbung von Adsense, was ja auch zu Google gehört, einzubauen.
Und wenn man seinen Blog mehr oder weniger regelmäßig mit neuem Content versorgt, dann wird man auch Stammleser bekommen. Dass Blogs bald ausgedient haben, glaube ich dabei nicht. Immerhin schaffen es andere Blogger innerhalb eines Jahres wirklich gute Verdienste einzufahren. Und das bei Themen, wo es eigentlich auch massig Anbieter gibt.
Aber selbst wenn man es nicht in diese Größenordnungen schaffen sollte, lebt man damit wesentlich ruhiger. Sollte eine Redaktion an deiner Arbeit Interesse haben, dann stehen auch Termine die du einhalten musst. Und gerade beim Schreiben ohne ein Ereignis im Hintergrund wird es oft genug schwer den Einstieg zu finden. Dazu musst du es akzeptieren, dass man deine Artikel umschreibt.
Sicherlich kann man sich damit arrangieren. Aber glaub mir, der Frust wird schnell groß, wenn man das Wichtige aus deiner Sicht weg streicht ohne mit dir vorher zu reden. Und dann findest du deine eigenen Artikel nämlich nur noch bescheiden.
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