Castle - Die neue Krimiserie
Gestern abend lief ja auf Kabel1 mit "Castle" eine neue Krimiserie an. Darum geht es um den Starautor Rick Castle, dessen Kriminalromane alle Bestseller waren. Als jedoch ein Killer seine Stories als Vorlage für echte Morde benutzt, bezieht die Polizei unter der Leitung von Detective Kate Becket ihn in ihre Ermittlungen mit ein. Das passt Castle eigentlich ganz gut, leidet er doch gerade unter einer Schreibblockade und braucht dringend neuen Stoff. Was käme da gelegener als eine echte Ermittlung, zusammen mit einer interessanten Polizistin, die sich ausgezeichnet als Protagonisten für sein neues Buch eignen würde...
In den USA ist die Serie scheinbar recht erfolgreich, jedenfalls lief dortnach der Probestaffel mit nur 10 Folgen im September die zweite Staffel mit diesmal 24 Episoden an. Ich habe mir gestern aus Neugier mal die Pilotfolge zu Gemüte geführt und fand es ganz angenehm. Der freche Krimiautor und die genervte Ermittlerin gaben ein witziges Team ab, auch wenn der Fall eher mäßig spannend war. Es war auf jeden Fall besser, als alles was einem sonst samstagsabends geboten wird. Ich werde die Serie wohl erstmal weiter verfolgen um zu schauen, wie sie sich entwickelt. Potential wäre immerhin vorhanden, vielleicht wird ja etwas daraus gemacht.
Besonders nett fand ich übrigens die Pokerrunde Castles mit anderen echten Krimiautoren, unter anderem James Patterson. Ebenfalls amüsant ist auch, dass tatsächlich ein Thriller von einem Rick Castle erschienen hat, der denselben Titel hat, wie dessen in der Serie erwähntes Werk und Bezug auf sie nimmt. Ein netter PR-Gag, vielleicht ist es sogar lesenwert. Man wird sehen.
Hat noch jemand die neue Serie angeschaut? Wie fandet ihr sie? Ich bin, wie gesagt, der Meinung, dass sie auf alle Fälle eine Chance verdient. Was daraus wird, wird sich dann zeigen, aber einen Versuch ist es allemal wert. Also, wie hat sie euch gefallen?
Ich habe die erste Folge gestern geschaut und fand es auch sehr unterhaltsam. Ich denke, ich werde diese Serie regelmäßig schauen.
Die Story des ersten Falles fand ich etwas dünn. Diese Konstellation kenne ich aus mehreren Thrillern. Also dieses "ein verrückter Fan stellt Morde eines bekannten Autors nach". Aber als Einführung fand ich es passend. Wird sicher noch besser, was die Storys betrifft. Castle als Person und die ganze Hintergrundhandlung fand ich sehr gelungen. Machte auf alle Fälle Lust auf mehr.
Das die Pokerrunde so eine Anspielung war, habe ich gar nicht so bemerkt. Was mir aber aufgefallen ist, dass die hübsche Polizistin Beckett heißt. Was ich als Anspielung auf Simon Beckett verstanden habe.
Ich schaue die Serie auch, allerdings bin ich erst sehr spät auf sie gekommen und bin daher momentan erst in der Mitte der zweiten Staffel. Damals hatte ich die Serie nach den ersten paar Folgen abgesetzt, weil mir die Episoden zu eigenständig waren und es keine richtige übergreifende Handlung gab, bis auf die Tatsache, dass Richard Castle eben über den ganzen Zeitraum hinweg sein Buch schreibt und wenn er es fertig gestellt hat, wohl eine Storyline kommen wird, die dazu hinführen muss, dass er trotzdem weiterhin Beckett bei ihren Einsätzen hilft.
Das ist jetzt ja in der fünften Folge der zweiten Staffel geschehen und ich hoffe, dass als nächstes wieder der Fall von Becketts verstorbener Mutter aufkommt, der wurde bisher ja auch noch nicht geklärt. Solche Storylines bräuchte man meiner Meinung nach öfters, denn so bindet man Zuschauer an die Serie. Ich mag diese stand-alone-Episoden nicht so sehr und deswegen gehört die Serie für mich auch nicht zu meinen Favoriten. Nett anzuschauen ist sie aber allemal.
Was mir besonders gut gefällt, ist das Zusammenspiel von Beckett und Castle. Es ist wirklich wichtig, dass die Serie wenigstens das beibehält, denn das ist zum Beispiel auch das, was mir an „Supernatural“ so sehr gefallen hat, obwohl es da auch viele stand-alone-Episoden gab. Aber die Brüderschaft von Dean und Sam war einfach super und hier ist es eben die Freundschaft von Beckett und Castle. Dass sie früher oder später mal zusammen kommen werden, kann ich mir auch sehr gut vorstellen, aber Castle geht das alles sehr langsam an und überstürzt nicht. Das finde ich gut, denn das ist bei vielen anderen Serien, vor allem beim Genre Teenie-Drama nicht so. Ich werde auf jeden Fall weiter schauen und bin gespannt, wie sich die Serie entwickelt.
Inzwischen ist die Serie in der sechsten Staffel angekommen und geht noch weiter. Sogar die Bücher, die in der Serie beschrieben werden, gibt es inzwischen auf deutsch. Angesehen habe ich sie mir allerdings nicht. Sie ist zwar sehr kitschig, aber es gibt wenigstens einige Lacher und manchmal auch sehr liebevolle Momente. Insbesondere die Rolle der Tochter und der Mutter bringen etwas Halt in die Serie hinein. Manchmal kommt der Wechsel zwischen Klamauk und Ernsthaftigkeit doch nicht ganz so gut rüber. Wirklich klasse fand ich die Folge mit Balwin als knallharten Cop, der einen Verdächtigen in der Schrottpresse verhört. Für die Darstellung hätte Baldwin einen Oscar verdient.
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