Menschen auch zeigen wenn man sie nicht ausstehen kann?

vom 01.06.2014, 14:20 Uhr

Würdet ihr einem Menschen, mit dem ihr tagtäglich umgehen müsst, sei es privat oder durch die Arbeit, zeigen, dass ihr ihn einfach nicht ausstehen könnt oder würdet ihr ihm vorspielen, dass man ihn mag oder wie verhaltet ihr euch einem Menschen gegenüber, den ihr absolut nicht mögt? Wie zeigt ihr es ihm oder ihr oder wie versucht ihr das ganze zu überspielen, dass derjenige oder diejenige nicht merkt, was ihr für oder gegen ihn empfindet? Sollte man offen mit so einer Empfindung umgehen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Eine junge Frau aus meiner Ausbildung hat sich meiner Meinung nach extrem unsympathisch verhalten. Sie selbst hat einen Migrationshintergrund, allerdings hat sie sich abfällig über Juden und das Judentum geäußert, dabei konnte sie ihre Aussagen noch nicht einmal begründen. Sie hat mich sofort angeschrien, dass sie nicht mit mir geredet hätte und ihre Meinung mich nichts angehen würde, anschließend meinte sie auch, dass sie auch nicht immer der gleichen Meinung mit mir wäre. Ich habe ihr deutlich gesagt, was ich von ihrer Meinung halte und die Sache ist für mich nun gegessen. Wenn sie meine Hilfe braucht, dann würde ich ablehnen und ihr deutlich zeigen, dass ich nach solchen Aussagen nicht mehr viel von ihr halte.

Ansonsten tendiere ich eher dazu, dass ich unsympathische Menschen halbwegs neutral behandle, denn ich finde es auch nicht richtig, wenn man immer mit anderen Menschen meckert, weil sie ganz einfach anders sind. Ich versuche Menschen aus dem Weg zu gehen, die ich gar nicht ausstehen kann, aber wenn sie direkt zu mir kommen würden, dann würde ich sie normal behandeln. Gelegentlich sollte man aber schon offen mit seinen Empfindungen umgehen, das halte ich für richtig. Aber manchmal ist es einfach unangebracht, zum Beispiel wenn man den Lifestyle einer Person nicht toleriert und man sie deswegen nicht leiden kann, sie einem aber sonst nichts getan hat.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9228 » Talkpoints: 24,02 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


In meinem Fall kommt das immer darauf an, mit wem ich es zu tun habe und bei welchen Gelegenheiten. Wenn das beispielsweise eine Person wäre, mit der ich nicht besonders viel zu tun habe, dann würde ich mich wahrscheinlich neutral verhalten und wäre trotzdem nett und freundlich zu ihr, obwohl ich sie nicht besonders mag. Wenn diese Person allerdings ein wenig "klettig" wäre und sich unbedingt anfreunden will, würde ich ihr schon sehr bestimmt und deutlich klar machen, dass ich keinerlei Interesse an näherem Kontakt habe. Mein Verhalten hängt da von mehreren Faktoren ab, die man nicht immer vorhersehen kann.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das kommt darauf an, wie oft und in welchem Bereich ich mit so einer Person konfrontiert werde. So ist es zum Beispiel der Fall, dass ich nicht bereit wäre, mich im privaten Umfeld mit Menschen zu umgeben, die ich einfach nicht mag. Das tue ich generell überhaupt nicht. Ich bin zwar dennoch höflich zu diesen Personen, aber ich muss mich ihnen nicht anbiedern oder versuchen, auf besonders nett zu machen. Wenn man sich zufällig trifft, grüßt man oder hält einen kurzen Plausch, mehr aber auch nicht.

Im geschäftlichen Bereich käme es eben darauf an, ob ich dem aus dem Weg gehen kann. Ich zeige Menschen nur, dass ich sie überhaupt nicht mag, wenn sie mir gegenüber komisch sind. Ansonsten versuche ich mit ihnen auszukommen und keine Konflikte zu haben. Im Berufsumfeld ist es auch nicht immer möglich, jedem seine Meinung zu sagen, da man ja doch letztendlich mit den direkten Kollegen regelmäßigen Umgang pflegen muss. Also versuche ich schon eher freundlich zu sein.

Wenn es sich nicht vermeiden lässt, dann sage ich jemandem auch schon mal, dass ich ihn oder sie gar nicht ausstehen kann. Sonst versuche ich aber eher, solchen Leuten aus dem Weg zu gehen und das hat bisher auch immer gut funktioniert. Zumeist beruht das ohnehin auf Gegenseitigkeit, weshalb ich gar nicht so oft mit den Menschen zu tun habe, die ich eigentlich nicht so sehr leiden kann.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Dabei gibt es zwei verschiedene Aspekte zu bedenken. Generell, bin ich der Meinung, sollte man sich nicht verstellen, oder jemandem etwas vormachen. Auf Dauer funktioniert das sowieso nicht.

Wenn es auf der Arbeit eine Person gibt, welche ich nicht leiden kann, mit der ich aber zusammen arbeiten muss, dann kann sie durchaus wissen, dass ich von ihr nicht sonderlich angetan bin, aber beruflich muss man dennoch an einem Strang ziehen und nicht gegeneinander arbeiten. Das wäre kindisch und ineffektiv.

Auf privater Ebene, kann man der Person durchaus direkt sagen, dass man sie nicht leiden kann. Auch, wenn sie vielleicht, bedingt durch den Freundeskreis, dabei ist. So schafft man Distanz und jeder weiß woran er, bei dem anderen, ist. Man kann sich in gewisser Weise aus dem Weg gehen, ohne das Stress entsteht. Jeder geht eben seinen Interessen nach. Schließlich muss man nicht miteinander reden und man spart sich falsche Freundlichkeit.

» scorpion24 » Beiträge: 207 » Talkpoints: 4,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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