Eine Abneigung gegen abstrakte Diskussionen haben

vom 01.06.2014, 09:28 Uhr

Ich hatte ein Arbeitstreffen, bei dem über sehr abstrakte Dinge geredet wurde; Dinge, die gar keinen konkreten Lebensbezug haben, sondern eher so Dinge, wie „Was ist unsere Identität“, „Welche Werte haben wir“ usw. Daraus sollen sich dann Ziele für unsere Arbeit ableiten. Solche abstrakten Dinge liegen mir nicht, wenn sich für mich daraus gar kein praktischer Bezug ergibt.

Deswegen höre ich gar nicht richtig hin, ich schweife teilweise ab, wenn die anderen reden oder mache was anderes am PC, sonst würde ich das vielleicht gar nicht aushalten. Ich mag es lieber praktisch oder pragmatisch und abstrakte Diskussionen liegen mir nicht, um die mache ich normalerweise einen Bogen.

Mögt Ihr abstrakte Diskussionen? Oder macht Ihr auch einen Bogen um diese bzw. wie geht Ihr damit um?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn es um die Arbeit geht, dann finde ich solche Diskussionen schon interessant und wichtig. Privat falle ich dann lieber in einen Tiefschlaf und wache nach der Diskussion wieder auf, da ich dann teilweise hochgestochenes Geschwafel mit anhören muss, was mir nicht liegt. Auf der Arbeit muss ich schon konzentriert sein, da muss ich das nicht auch privat haben. Wobei ich auch sage, dass ich Ausnahmen mache, wenn das Thema mich interessieren könnte. Ansonsten schalte ich ab.

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» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was ist daran jetzt abstrakt, wenn ich aus meinen persönlichen Werten Ziele für meine Arbeit ableiten soll? Wenn mir zum Beispiel der Umweltschutz wichtig ist und ich darauf hinweise, dass ich in den Büros das Potential sehe Papier oder Verpackungsmaterial zu sparen, welcher Teil ist davon genau abstrakt? Der Wert "Umweltschutz", weil man das nicht sehen oder anfassen kann?

Ich habe kein Problem Diskussionen über Dinge zu folgen, die ich nicht sehen oder anfassen kann. Man muss die grauen Zellen vielleicht ein bisschen mehr anstrengen und in seinem Denken ein bisschen kreativer sein als üblich, aber das führt bei mir nicht dazu, dass ich Probleme mit meiner Aufmerksamkeit bekomme, eher im Gegenteil. Ich finde es spannend über Dinge nachzudenken, die mich normalerweise nicht beschäftigen. Ich kann mich intellektuell doch nur weiter entwickeln, wenn ich die gewohnten Denkmuster verlasse und mich auch auf die Gedanken und Ideen von anderen Menschen einlasse.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



So abstrakt finde ich die genannten Beispiele eigentlich nicht. Gerade, wenn man es in Bezug zur Arbeit bringen kann, kann es auch durchaus dienlich sein, sich Gedanken zu machen und Werte zu nennen, die das Ganze untermauern können, die dem Ganzen einen Sinn geben. Man kann ja selbst die wildesten Theorien auf das echte Leben übertragen, wenn man es gedanklich durchgeht. Solche Diskussionen finde ich eher dienlich und nicht hinderlich, aber das kommt sicher auf den Menschen an, der eine ist eben eher ein Mensch, der die Dinge gerne anpackt und andere überlegen viel vorher und gelegentlich auch zu viel.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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