Hinweise an Nachbarn durch Zettel im Briefkasten mitteilen

vom 01.06.2014, 10:28 Uhr

Ich hatte neulich von einer Nachbarin einen Zettel im Briefkasten. Sie forderte mich auf, meine Schuhe nicht mehr vor die Tür zu stellen. Das machten bis vor kurzem mehrere bei uns im Flur, aber inzwischen war ich die einzige, die Schuhe vor der Tür hatte aber nur ein Paar und auch direkt vor der Tür, sodass niemand behindert wird.

Ich fand es schon merkwürdig, dass sie mir das via Zettel mitteilt. Zum einen finde ich, dass es nicht schön ist, sich so in das Leben anderer einzumischen, indem man denen vorschreibt, wo sie ihre Schuhe abzustellen haben. Denn der Flur ist Gemeinschaftseigentum. Da dachte ich, den darf jeder nutzen.

Zum anderen denke ich, dass die Kommunikation über Zettel im Briefkasten irgendwie nicht schön ist. Man kann doch auch warten, bis man sich mal sieht und den Nachbarn dann persönlich ansprechen. Das finde ich irgendwie schöner.

Habt Ihr schon einmal einen Zettel von Nachbarn im Briefkasten gehabt? Wie findet ihr diese Form des Umgangs?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 01.06.2014, 11:42, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Mein Nachbar ist da genauso. Er beschwert sich andauernd durch irgendwelche Zettel, die er an Tüten oder im Treppenhaus anpinnt. Er scheint so etwas wie chronische Langeweile zu haben, dass er so etwas macht. Ich kann so etwas echt nicht nachvollziehen. So viele im Haus sind wir auch nicht, also kann man doch anklopfen und fragen, wenn man ein Anliegen hat. Aber das so still und heimlich zu machen, finde ich total daneben. Es ging sogar so weit, dass er mal den Vermieter eingeschaltet hatte, nachdem ich und mein direkter Nachbar nebenan seine Zettelchen ignoriert hatten. Wir haben es eben lieber, wenn man direkt mit uns redet, wenn man ein Problem hat.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wir haben einige Meckerfritzen, die bei uns im Hausflur die "Pinnwand" gerne vollpacken und mal meckern, was aber besser geworden ist. Ganz crazy war, als ich mein Rad im Hausflur abgestellt hatte, so, dass es niemanden störte. Es war dann ein Zettel drüber, wo einer was geschrieben hatte und andere meinten, noch ihren Senf dazuschreiben zu müssen. Aber dass im Verbindungsgang bei uns Kinderwagen angekettet sind, der Weg dadurch noch schmaler wird und das Anketten alleine schon gesetzlich verboten ist, da es sich um einen Rettungsweg handelt, interessierte da niemanden. Auch wenn mal ein Rennrad im Vorderhaus steht, ist allen egal. Zum Glück wohne ich ganz oben in der letzten Ecke, wo mich keiner stört und ich meine Ruhe sonst habe, sonst hätte ich auch mal Zettelchen verteilt.

Das mit den Schuhen ist ja immer so eine Sache. Wenn ich das richtig rauslese, ist es eine Eigentumswohnung?! Dann sollte das mal bei einer Eigentümersitzung angesprochen werden, wem da was nicht passt.

Wenn es sich um eine Mietwohnung handelt, kann es auch sein, dass es einem Miesepeter nicht gefallen hat und der sich beschwerte, nur dass es bei dir noch nicht angekommen ist. Hatte das mal bei Bekannten. Die hatten vor der Wohnungstür auch immer ihre Schuhe platziert und als ich meine wieder hinstellen wollte, meinten die, ich solle sie reinstellen da sie sonst schnell weg sein könnten. Die beiden hatten auch nur mal einen Zettel an der Tür.

Leider gibt es solche und solche Mitbewohner und Eigentümer. Andere können es direkt ansprechen, manche sind einfach zu feige dafür.

Benutzeravatar

» DocMichi » Beiträge: 667 » Talkpoints: 3,51 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe bisher zwar schon in einem Mehrfamilienhaus gewohnt, aber dort hatte jeder eine separate Wohnung und es gab keinen gemeinsamen Hausflur. Ich finde die Kommunikation über Zettel zwar in Ordnung, aber wenn man etwas persönlich klären kann, sollte man das tun.

Mein erster Gedanke war, dass deine Nachbarin dich vielleicht nicht angetroffen hat, als sie bei dir war und geklingelt hat. Und sie dir dann den Zettel in den Briefkasten geworfen hat, um dich eben zu informieren und nicht nochmal im Feierabend stören zu müssen. Ich würde die Nachbarin einfach das nächste mal fragen, wenn ich sie sehe. Und auch, was sie denn dagegen hat, wenn du deine Schuhe vor der Haustür abstellst. verbieten kann sie es dir ja nicht und da würde ich dann schon einen triftigen Grund hören wollen.

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ohne dich beleidigen zu wollen, aber vielleicht rochen die Schuhe nicht so gut. Meine Eltern haben Nachbarn, da stellt der Mann immer seine Schuhe vor die Tür und dann stinkt das ganze Treppenhaus. So etwas würde man aber keinem gerne direkt sagen, weswegen so ein Zettel in dem Fall vielleicht ganz gut wäre. Ansonsten kann ich mir vorstellen, dass die Person nicht als Spießer dastehen wollte, aber es sie gestört hat, weil es sonst keiner mehr macht.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich würde mich jetzt nicht ärgern, wenn ein Zettel im Briefkasten liegt. Das habe ich auch schon mal gemacht, als ich ein Schlüssel eines Nachbarn gefunden habe. Oder um ein Paket abzuholen, musste ich mich bei meinen Nachbarn melden, um eine Übergabe zu vereinbaren. Die Nachbarn sind nie da, wenn ich dort bin. Somit bleibt es nicht aus, dass es anders zu regeln ist. Ich sehe es jetzt auch nicht als schlimm an. Ist ja nichts dabei, wenn die Information so auch herüber kommt. Natürlich ist es schöner, wenn man es direkt mit den Nachbarn klärt. Aber was will man denn machen, wenn er einfach nicht zu Hause ist oder man ihn nicht antrifft?

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei unserem Mietvertrag steht ganz klar drin, dass Schuhe nicht im Flur abgestellt werden dürfen, weil das den Brandschutzbestimmungen zuwider läuft. Es muss also nicht mal etwas mit der Duftnote zu tun haben, die Schuhe gelegentlich mal verbreiten. Vielleicht hat der Nachbar einfach panische Angst vor Feuer.

Letztlich ist es mir lieber, wenn ich ganz privat einen Zettel im Briefkasten hätte. Dann wird man wenigstens nicht öffentlich beleidigt. Ganz anders finde ich nämlich solche Zettel, die bei uns manchmal im Hausflur hängen: Einer der Parteien im Haus deponiert gerne mal seine Werbezeitung auf den Briefkästen oder vor dem Eingangstor. Es sieht nicht sonderlich schön aus. Aber wenn ich dann eh gerade zu den Containern gehe, nehme ich so etwas schnell mal mit, weil mir das nicht weh tut. Ein anderer Nachbar war da nicht so nett und hängte einen Zettel an, auf dem er seinem Unmut Luft machte. Ich kann es schon irgendwo verstehen, weil man damit ja niemand namentlich angreift. Aber lustig war der Zettel schon, denn der Schreiber hatte vor lauter Wut gegen zig Rechtschreibregeln verstoßen und einfach nur ungrammatischen Mist mit Fehlern auf den Zettel gekrakel. Ich wäre also ungern von so einer Meldung namentlich betroffen, auch wenn sich da mehr der Schreiber selbst durch den Kakao zieht.

Ansonsten ist man hier im Raum Berlin recht offen. Wenn einem etwas nicht passt, wird das dem anderen direkt ins Gesicht gesagt und das manchmal offener, als einem lieb ist. Hier nimmt man da selten ein Blatt vor den Mund, so dass solche Zettelchen im Briefkasten eher Seltenheitswert haben.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich nehme an, dass du selten zu Hause anzutreffen bist und deshalb einen Zettel im Briefkasten hattest. So schlimm finde ich das nun wirklich nicht. Mir wäre das schon egal. Was ich aber schlimmer finde, dass du deine Schuhe vor die Tür stellst. Ich frage mich, was das eigentlich soll. Wenn es mal ganz schlimmes Matschwetter gibt und man zieht die Schuhe vor seiner Wohnungstür aus, versteht das bestimmt jeder. Aber grundsätzlich die Schuhe dahin stellen, das würde ich als Vermieter untersagen. Das ist sehr unschön.

Du schreibst vom Einmischen in das Leben anderer. Aber das machst du doch ebenso, indem du deine Schuhe dahin stellst, wo jeder sie sehen kann. Dazu ist der Flur nicht da! Der Flur ist in dem Sinne dazu da, um in deine gemietete Wohnung zu gelangen, zu mehr nicht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Auch ich habe vor dem Einfamilienhaus mit 13 anderen Parteien ein Haus bewohnt und gewisse Sachen sind da wirklich nicht schön. Nachdem ich demletzt beruflich in ein heruntergekommenes Haus musste, das extrem vermüllt war habe ich erst verstanden, warum es bei den meisten eine Hausordnung gibt.

Trotzdem kann ich nicht verstehen, warum viele ihre Mitmenschen ständig kritisieren ohne wirklichen Grund. Klar kann ich verstehen, dass es stört, in einen extrem schmalen Flur z.B. einen Kinderwagen mitten rein zu stellen. Dennoch finde ich, gewisse Sachen sollte man, vor allem kurzfristig, mal abstellen dürfen. Vor allem etwas Kleines finde ich nicht weiter schlimm. Ich persönlich finde Zettel in Ordnung, solange sie freundlich und mit Bitte und Danke geschrieben sind. Ansonsten werden sie direkt entsorgt. Aber ich kenne das auch, dass z.B. die Nachbarn so laut waren, dass ich nächtelang schlecht geschlafen habe. Auf mein Klingeln am Nächsten Morgen haben sie mehrfach nicht reagiert. Daraufhin habe ich auch einen Zettel geschrieben, aber mich möglichst um Freundlichkeit bemüht. Alles andere geht eben gar nicht.

Auch habe ich erlebt. wie ca. vier Parteien ihre Kinderwägen bzw. Rollatoren im Flur abgestellt haben. Als ich da dann meinen schmalen Cityroller dazugestellt habe, bekam ich sofort einen Zettel. So etwas macht mich dann doch sauer. Ich finde übrigens auch nicht, dass Schuhe direkt vor der eigenen Tür ein Eingriff in das Leben anderer sind.

» crazykris1 » Beiträge: 605 » Talkpoints: 37,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es eigentlich auch immer schöner, wenn man in einer Hausgemeinschaft die Dinge persönlich klären kann, sofern das eben möglich ist und man die andere Person auch antrifft. Ist es bei euch im Haus denn durch die Hausordnung verboten, dass die Schuhe vor der Wohnungstür stehen oder ist das nicht der Fall? Vielleicht hat die Nachbarin die Stelle in der Hausordnung nun irgendwie entdeckt und wollte nun die Nachbarn davon in Kenntnis setzen. Verstehst du dich denn sonst gut mit dieser Nachbarin?

Wenn das nicht der Fall ist, wollte sie vielleicht einfach einen Streit vermeiden und hat deshalb die schriftliche Form gewählt. Wenn ihr euch sonst gut versteht, dann hat sie dich vielleicht einfach wirklich nicht angetroffen und weil sie es einfach loswerden wollte und endlich alle Nachbarn informiert sein sollten, hat sie deshalb einfach einen Zettel geschrieben und in deinen Kasten gesteckt.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^