Warum nutzen viele den Jahreswechsel für Vorsätze?

vom 20.10.2011, 13:55 Uhr

Hier Die guten Vorsätze 2011: Habt ihr sie erreicht? habe ich ja gefragt, ob man die Vorsätze, die man sich vorgenommen hat, für das Jahr 2011 erreicht hat. Warum aber nutzen viele den Jahreswechsel für einen Neuanfang oder für gute Vorsätze. Man hört ja oft, dass sich Leute vornehmen "Ab dem 1. Januar nehme ich ab" oder "Silvester rauche ich die letzte Zigarette" usw. Aber warum nimmt man diesen Tag und nicht den 15. August oder den 3. September oder seinen eigenen Geburtstag für solche Vorsätze?

Ist für euch "Neujahr" auch ein Stichtag für gute Vorsätze oder ist es euch egal, welchen Tag man sich vornimmt für irgendwelche guten Vorsätze? Warum ist es aber meist der 1. Januar?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



"Neues Jahr, neues Glück" heißt es ja auch und für viele wird der Jahresanfang ein Stichtag sein, etwas an seinem Leben zu ändern.

Am Jahresende gibt es ja auch zuhauf Rückblicke auf das vergehende Jahr und viele Ausblicke auf das kommende Jahr. So ein Jahr ist dann eben ein Abschnitt im Leben, der zu Ende geht und ein neuer beginnt. Es wird praktisch alles auf "Null gestellt" und eine neue Runde begonnen. Das ist für alle der gleiche Zeitpunkt, während der Geburtstag ja doch eher an unterschiedlichen Tagen begangen wird.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Grundsätzlich ist natürlich jedes beliebige Datum für Vorsätze zu wählen. Aber gerade zum Jahreswechsel gibt es verschiedenste Anlässe, kollektiv das vergangene Jahr zu resümieren. Und es geht um einen allgemeinen Wechsel vom alten Jahr zum neuen Jahr. Wenn alle eben kollektiv diesem Rausch verfallen, dann passiert es leicht, dass man sich selbst in so einem Strudel sieht und eben hier neue Vorsätze macht.

Dabei wäre z.B. der eigene Geburtstag ein besserer (weil persönlicher) Stichtag für eigene, neue Vorsätze. Allerdings ist vielleicht anzumerken, dass solche Vorhaben ja scheitern müssen (weil zu absolut), wenn nicht hingenommen werden kann, dass man sich jeden Tag ändern kann! Jeder Morgen ist ein guter Zeitpunkt, sich kleine und große Vorsätze vorzunehmen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Es liegt nuneinmal nahe mit dem Jahreswechsel auch einen Wechsel der Gewohnheiten vorzunehmen, die eigenen Laster zu minimieren oder sich allerlei in der Vergangenheit nicht umsetzbare Vorsätze - hoffentlich endgültig umzusetzen.

» sayjit » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,99 »



Ich denke weil mit dem 1. Januar einfach ein neues Jahr beginnt. Das alte lässt man hinter sich und beginnt wieder von vorne. So ist zumindest immer mein Gefühl an Silvester. Sicher geht das neue Jahr weiter so wie das alte aufgehört hat aber irgendwie hat man doch das Gefühl das alte Jahr ist abgeschlossen und man beginnt ein neues, und da bietet es sich irgendwie an vielleicht auch selber etwas mit neu zu gestalten und das sind dann die guten Vorsätze. Ob sie dann auch gehalten werden das ist dann eine andere Geschichte.

Benutzeravatar

» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich kenne dieses Datum - der erste Januar des neuen Jahres - nur allzu gut von meinem Vater. Jedes Jahr aufs Neue hieß es nämlich: Ich höre auf mit dem Rauchen! Das überlegte er sich dann so im Juni und sprach auch dann das halbe Jahr davon. Wenn es nun aber soweit war, hörte er für ein paar Tage auf und fing dann wieder an. Das Spielchen ging dann das nächste Jahr so weiter. Ich glaube, er hat das mindestens 30 Jahre so exerziert. Immer die selbe Leier. Auch gut war der Spruch: "Wenn die Zigaretten fünf Mark kosten, dann hör ich auf". Er kam dem Neujahres-Spruch sehr gleich. Es passiert nämlich auch hier nichts. Ich denke, dass die Leute sich damit ein Ziel setzen, was sie eigentlich gar nicht erreichen können mit ihren Einstellung. Sie verschieben das Aufhören oder das Abnehmen oder ...., was es eben sonst noch so gibt.

Sie können oder manchmal auch wollen es gar nicht ändern. Daher wird es auf später verschoben, denn noch müssen sie ja nicht aufhören zu rauchen, denn dieses Ziel haben sie sich ja schon für das neue Jahr gesetzt, dann kann man die letzten Zigaretten ja auch noch genießen. Ich habe mich noch nie an solche Fake-Rituale gehalten. Ich finde sie einfach sinnlos. Meistens trifft es doch eh nicht ein. Ich habe zum Beispiel einfach den Entschluss gefasst, nun nicht mehr zu rauchen. Und nun rauche ich nicht mehr. Wenn man etwas ändern will, dann muss man das auch gleich in die Tat setzen, alles, was man vor sich her schiebt ist doch nur unnötiger Ballast!

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass Squeeky das schon ganz gut auf den Punkt gebracht hat. Zum Einen wird man von allen Seiten auf diesen Neuanfang, der mit einem neuen Jahr beginnt, an dem man mit dem Zählen wieder bei Null anfängt, auf diesen neuen Abschnitt vorbereitet und vermutlich bietet sich das neue Jahr mit dem 1.1. eben schon aufgrund dieser neuen Zählung mit einem konkreten Anfang für dieses Neusetzen von Zielen und Vorsätzen an.

Andererseits denke ich aber auch, dass gerade die Tatsache, dass man sich nicht an seinem Geburtstag Vorsätze überlegt, sondern an einem ganz bestimmten Tag, der für alle gilt, noch dieses Gemeinschaftsgefühl oder sogar eine leichte Form von Gruppenzwang birgt. Man wird doch auch ständig gefragt, welche Vorsätze man gefasst hat oder ob man welche für sich finden konnte, teilweise wird man darauf sogar von fremden Leuten angesprochen, mit denen man eher zufällig zusammentrifft. Diese Tatsache, dass der Neujahrstag als Anfang des Zählens gilt, bietet aber eben auch eine entsprechende Basis für einen solchen verbalen Austausch. Würde man die Möglichkeit umsetzen, die ich selbst übrigens auch schöner fände, dass man an seinem Geburtstag den Grundstein für ein neues Jahr legt, mit dem man alle Einstellungen und Haltungen überdenkt, so würde es eben dieses Gemeinschaftliche gar nicht geben.

Zu guter Letzt hat aber auch hier wieder die Industrie mit ihren ganzen Artikeln, die extra anlässlich des Neujahres produziert werden, einen klaren Vorteil dadurch, dass das neue Jahr mit diesem Brauch des Fassens von Vorsätzen für die meisten an einem bestimmten Tag stattfindet. Würde jeden Tag jemand, der Geburtstag hat, sein persönliches Neujahr feiern, dann würde es nicht die entsprechenden Massen von Menschen geben, die den ganzen Krempel abnehmen. Oder, anders gesagt: die Tatsache, dass es das Neujahr für jeden hier an einem bestimmten Tag gibt und es von den meisten wohl auch als Neuanfang gesehen wird, bietet doch erst die entsprechende Grundlage für all diesen Krempel, der mit guten Wünschen, Vorsätzen, Glücksbringern etc. zu tun hat und der gekauft werden kann, um an diesem Tag weitergegeben zu werden.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass es klar ist, warum sich viele Menschen den ersten Januar als Anreiz nehmen, sich einige Vorsätze zu machen. Immerhin möchte man mit einem neuen Jahr auch gleichzeitig einen Neuanfang wagen. Ein neues Jahr bedeutet, dass man noch einmal die Möglichkeit hat, alles zu ändern und man kann das Jahr so gestalten, wie man es möchte. Mit dem ersten Januar hat man die Möglichkeit, ein ganzes Jahr nach seinen eigenen Wünschen zu gestalten und von daher ist es logisch, dass man sich da auch einige Vorsätze macht. Mit einem neuen Jahr möchte man ja auch oftmals auch etwas verändern und von daher nimmt man sich dann einige Sachen vor.

Wenn ein Jahr vorbei ist, dann wird einem auch erst oftmals bewusst, was einem an dem vergangenen Jahr nicht gefallen hat. Gerade an Silvester lässt man ja auch oftmals das ganze Jahr noch einmal Revue passieren und dann fällt einem dabei dann auch auf, was einem nicht gefallen hat und was man gerne ändern würde. Von daher kann man das gleich als Anreiz nehmen, tatsächlich einige Sachen zu verändern.

In der Mitte des Jahres hat man oftmals keine Motivation, noch etwas zu ändern. Immerhin hat man dann vielleicht auch keine Hoffnung mehr, dass man noch viel ändern könnte, wenn das Jahr vielleicht schlecht angefangen hat. Von daher möchte man in so einem Fall lieber warten, bis man mit einem neuen Jahr auch gleich einen ganzen Neuanfang starten kann.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Warum es ausgerechnet immer der 1.1. des Jahres sein muss, weiß ich auch nicht. Es gibt Menschen, die nehmen sich gleich mehrere Änderungen in ihrem Leben vor und haben am Ende des Jahres nichts erreicht. Ich bin der Meinung, dass man sich jederzeit etwas vornehmen kann, was man gerne ändern möchte. Vielleicht geht es dann noch viel besser, wenn nicht der Druck des Jahresanfangs dahinter steht. So könnte man sich theoretische sagen, dass man ja noch das ganze Jahr Zeit hat, seinen Vorsatz auszuführen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Silvester ist ja das offizielle Ende von irgendwas und zwar dem Kalenderjahr. Also sehen manche Menschen das vielleicht als neue "Epoche", neue Chance, irgendwas zu verändern.

Also ist Neujahr einfach nicht nur der Anfang eines neuen Kalenders, sondern auch gedanklich gesehen die Chance, es in diesem Zeitraum endlich richtig zu machen. Dann lässt man ein Jahr zurück, in dem man irgendwas gemacht hat, zum Beispiel legt man das Rauchen ab und fängt ein Jahr an, ohne es zu machen.

» 1999Sofie » Beiträge: 69 » Talkpoints: 27,04 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^