Führen Monokulturen zu Agrarwüsten?

vom 27.05.2014, 16:24 Uhr

In den Medien wird beklagt, dass immer weniger Fruchtwechselwirtschaft betrieben wird. Stattdessen bauen etliche Bauern jedes Jahr das Gleiche an, bis der Boden nicht mehr verwendbar wird. Dies finde ich eigentlich sehr bedenklich.

Führen Monokulturen zu Agrarwüsten oder ist dies eine übertriebene Annahme? Begrüßt Ihr auch die Fruchtwechselwirtschaft oder kann jeder Bauer mit seinem Acker machen, was er will?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Als Naturwissenschaftler begrüße ich die Brachzeiten und häufige Fruchtwechselfolgen. Außerdem ist es in meinen Augen besser, keine reinen Monokulturen anzubauen, sondern Mischkulturen. Der Boden braucht nunmal Zeit, sich zu erholen, weil die Produktivität sonst rapide abnimmt und es zur Desertifikation kommt, zur so genannten Verödung von fruchtbaren Böden. Diesen Prozess umzukehren ist nahezu unmöglich, also wenn die Bodenproduktivität erst einmal weg ist, dann ist sie weg und da hilft auch kein Gejammer und Geheule mehr.

Ich musste erst vor kurzem eine Hausarbeit über das Thema schreiben und auch ein Referat darüber halten, daher kenne ich mich zumindest etwas damit aus.

Natürlich kann jeder Bauer mit seinem Grund und Boden machen was er will, schließlich leben wir hier in einem freien Europa und soweit mir bekannt gibt es keine Gesetze oder Vorschriften in dieser Hinsicht, sodass man auch nicht mit irgendwelchen Strafen zu rechnen hat, wenn man sich nicht daran hält. Aber abraten würde ich davon, die Böden zu übernutzen und zu überlasten. Wer trotzdem nicht hören will, muss eben fühlen und bleibt am Ende auf wertlosem Boden sitzen.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^