Ausgebildeter Fotograf oder doch lieber Quereinsteiger?
Eine Bekannte, die sehr gerne fotografiert erzählte mir kürzlich ihre Meinung zu diesem Thema und meinte hierbei, dass sie denkt dass Ausgebildete Fotografen viel mehr Wert auf die Technik legen und hierbei das Bild an sich vernachlässigen. Sie sehen hier viel weniger den künstlerischen Aspekt des Bildes, oder der Szenerie der sich eben zeigt. Sie äußerte dabei auch die Aussage, dass sie nicht verstünde warum die Kunden für engagierte Quereinsteiger weniger bereit sind zu zahlen, also für Fotografen, die durchaus schlechtere Bilder machen.
Gut und schlecht ist für den Kunden natürlich relativ, denn schließlich muss der Kunde glücklich sein. Aber ich kann meine Freundin da sehr gut verstehen. Ich selbst habe bei ausgebildeten Fotografen auch schon oft gemerkt, dass der Ablauf eben mehr mechanisch und unkreativ ist bei vielen und einfach das Besondere und die Kreativität fehlen. Ihre technische Begabung mag somit über der des Quereinsteigers liegen.
Mich als Kunden interessiert jedoch nicht ob aus einem Bild noch ein kleines bisschen geholt werden könnte durch irgendeine Belichtung, sondern wenn ich einen Fotografen bezahle, dann soll es schon etwas Besonderes und Schönes werden. Kreativität würde ich hierbei jederzeit vorziehen. Wie geht es euch damit? Habt ihr schon Mal einen Fotografen engagiert und euch dabei entscheiden müssen? Wo seht ihr Vor- und Nachteile beider Fotografen?
Ich denke, dass es nicht darauf ankommt, ob Jemand etwas gelernt hat oder nicht. Beide Fotografen können gut oder schlecht sein. Heutzutage gibt es viele Amateure, die sehr gut sind im Bereich Fotografie, die digitale Technik hat sich enorm weiter entwickelt und ist für Jeden erschwinglich geworden. Trotzdem würde ich da nicht sagen, dass die Quereinsteiger unbedingt besser sind. Man kann bei beiden zufrieden sein oder "auf die Nase fallen".
Ich habe schon erlebt, dass professionelle Fotografen die Hochzeitsbilder versauen, Quereinsteiger zu wenig Ahnung haben, aber auch, dass Profis und Quereinsteiger gut sind. Es kommt immer auf den jeweiligen Menschen an, wie er mit den Kunden umgeht und sie im Bild verewigt.
Als Quereinsteiger hat man vielleicht einfach andere Interessengebiete und ist schon durch die kreativen Möglichkeiten in das Gebiet "hineingerutscht". Die Ausbildung zum Fotografen lehrt meist nur das technische, die Kreativität muss man selber entwickeln. Und manch ein Profi tut dies nicht oder legt keinen Wert darauf. Für viele Dinge, mit denen der Profi sein Geld verdient benötigt man auch keine bzw. kaum Kreativität z.B. für Passfotos.
Viele Kunden, die zum Profi gehen, legen darauf auch keinen Wert. Auch, wenn heutzutage fast jeder ein Experte in der digitalen Fotografie sein möchte, sind viele doch mit "0815" Fotos zufrieden, weil sie "vom Profi kommen". Nur wenige haben ein Auge für richtige Perspektive, Tiefenschärfe und Bildkomposition. Oft reicht es, sich und seine Fotos einfach nur gut zu bewerben, um Andere von seinem Können zu überzeugen.
Wie heißt es doch so schön? „Bilder sagen mehr als tausend Worte“ Und genau da würde ich den Ansatz wählen. Der „Fotograf“ soll mich mit seinen Bildern überzeugen. Es ist mir in der Tat auch schon aufgefallen, dass die sogenannten Profi`s aus den örtlichen Fotostudios technisch an die Bilderstellung herangehen. Aber wenn man sich die Arbeiten zeigen lässt, erkennt man sehr schnell ob die Fotos etwas taugen oder auch nicht.
Technisch perfekt ist nicht gleichzusetzen mit guten Fotos. Was aber offensichtlich die meisten Menschen so verstehen. Schade, denn dadurch verpassen Sie die Chance auf ein wirklich Kreatives Foto. Dennoch bestimmt jeder selbst was Ihm gefällt oder auch nicht.
Dem Quereinsteiger fehlt meiner Meinung nach der Mut und das Wissen um gutes Marketing um sich gut zu positionieren und um entsprechend auf sich Aufmerksam zu machen. Zumal es Ihm auch schwer gemacht wird durch die Rechtslage, die leider besagt, das nicht jeder Fotografische Dienstleistungen anbieten darf, der nicht auch eine Ausbildung zum Fotografen gemacht hat. Auch hier bedarf es einiger Kreativität um das zu umschiffen.
Dabei ist es relativ simpel auf sich Aufmerksam zu machen. Die meisten örtlichen Banken sind z.B. sehr dankbar wenn man dort seine Fotos präsentiert. Meistens sogar kostenlos. Ich halte das für eine sehr gute und wichtige Möglichkeit, die jeder Quereinsteiger unbedingt nutzen sollte. Nicht nur das er auf sich Aufmerksam macht, sondern er trägt dazu bei das dass gemeine Volk einen Blick für gute Fotos bekommt, bzw. die Leute bekommen mal andere Ideen und können dann viel besser erkennen, das es bei den meisten Fotostudios nur die immer gleichen Fotos gibt.
Ich denke, dass ein Quereinsteiger oftmals besser sein kann, auch technisch, wenn es darum geht gute Fotos zu machen. Bei einem Fotografen ist es leider oftmals so, dass er dem was er gelernt hat treu bleibt, sich wenig weiterbildet und dann eben auch weniger kreativ ist als der Quereinsteiger, der aus einer gewissen Kreativität heraus diesen Beruf für sich als richtig empfunden hat. Zumal man sich als Quereinsteiger sicherlich auch mit den technischen Sachen beschäftigt und am Ende der Wissensstand gleich sein wird, nur der Abschluss eben ein mal vorhanden ist und bei dem anderen nicht.
Mir kommt es bei einem Fotografen sehr auf die Bilder an, sind diese gut buche ich ihn und wenn nicht, sehe ich mich eben weiter um. Ich mache da aber keine Unterschiede ob man nun eine Ausbildung hat oder nicht. Am Ende sind es nämlich nur die Bilder, die zählen und nicht die Ausbildung oder gute Noten.
Ich muss sagen, dass ich eben halt ein solcher „Queer Einsteiger“ bin und wenn ich darauf angesprochen werde, warum ich denn keine Ausbildung mehr machen möchte, dann aus dem einfachen Grund, dass ich keine große Lust dazu habe, stumpf an der Kamera zu stehen und gefühlte zehntausend „langweiliger“ Passfotos zu machen. Zwar ist es in der Tat schwierig, seine Dienstleistung an den Mann zu bringen, denn „Fotograf“ darf man sich nur dann nennen, wenn man die abgeschlossene Berufsausbildung hat.
Zudem kommen dann noch diese Rechtsklauseln in Sachen Steuern, Gewerbe usw. Die habe ich umschifft, indem ich von mir sage, dass ich freiberufliche, künstlerische Hobbyfotografie anbiete. Dabei darf ich zwar keine Passfotos und Hochzeitsfotos machen, aber gut, ich will ja auch nicht unbedingt alles anbieten müssen. Einzig und alleine, dass es über Mund Propaganda laufen muss, das schlaucht und bremst hin und wieder ein bisschen aus, aber ich mache z.B. mittlerweile sehr häufig Fotos für unseren Reitverein und werde schon mittlerweile immer öfter angefragt, ob ich bereit wäre Fotos zu machen.
Was die Qualität der Bilder angeht, sicher passieren mir auch schon mal Missgeschicke, aber es kommen auch Fotos zustande, wo man mir immer häufiger sagt, ich könne durchaus mit Berufsfotografen mithalten. Wobei ich mit mir selber auch sehr selbstkritisch bin und meine Fotos selber oft in Frage stelle, aber meine Leute dann doch zufrieden mit den Ergebnissen sind. Die technischen Know Hows, da kommt man auf kurz oder lang einfach nicht drum rum, denn man will sich selber ja auch immer weiter verbessern, zumindest ich und so versuche ich sehr viel aus dem Internet zu lernen.
Ich persönlich denke auch das man als so genannter Quereinsteiger auch sehr gute Bilder machen kann, besonders wenn man gute Erfahrungen mit Photoshop und Co hat. Habe Bilder vom gelernten Fotografen gesehen da würde man nicht mal ein Euro für bezahlen wollen! Gelernt oder ungelernt? Denke mal das kann man so nicht genau sagen.
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