Würdet ihr euren Lehrer auch zur Jugendweihe einladen?

vom 15.03.2011, 18:40 Uhr

Ich halte das für keine gute Idee. Einmal klingt das eher nach schleimen und nicht nach Wertschätzen. Und zum Anderen wird die Lehrerin deiner Einladung sicherlich nicht folgen. Ein Lehrer geht sicherlich nicht zur einer Jugendweihe einer Schülerin und zu den anderen nicht. Dann müsste sie dir ja auch noch was schenken (zur Jugendweihe gibt es doch wie zur Konfirmation Geschenke, oder?) und ich denke nicht, dass sie das machen würde. Zumal sie sicherlich schon genug zu tun hat und für so etwas keine Zeit haben würde, wenn sie eine behinderte Tochter hat, die vermutlich rund um die Uhr Pflege braucht. Wenn du die Lehrerin so toll und nett findest und sie bewunderst, dann würde ich an deiner Stelle ihr vielleicht eine nette Karte oder einen Brief schreiben. Aber einladen würde ich sie nicht.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ehrlich gesagt wäre ich niemals auf die Idee gekommen, einen meiner Lehrer zu meiner Kommunion oder zu irgendeinem anderen Fest einzuladen. Immerhin war ich bisher immer sehr froh, wenn ich nach der Schule nichts weiter mit meinen Lehrern zu tun haben musste und ich wollte nicht auch noch in meiner Freizeit etwas mit ihnen zu tun haben. Ich hatte nie ein besonders gutes Verhältnis zu meinen Lehrern und auch wenn ich den einen oder anderen Lehrer sicherlich sehr nett und sympathisch fand, war es nun nicht so, dass ich diese Person dann auch noch unbedingt in meiner Freizeit sehen wollte. Stattdessen war ich froh, wenn ich nach der Schule und nach dem Lernen und nach dem Erledigen der Hausaufgaben von der Schule verschont blieb und da wollte ich sicherlich nicht auch noch freiwillig irgendwelchen Lehrern begegnen.

Ich weiß auch gar nicht, ob es überhaupt so gut ist, so ein enges Verhältnis zu den Lehrern aufzubauen und gerade dann, wenn man noch minderjährig ist, sollte man vielleicht zwischen Schule und Privatleben trennen. Auch wenn man einen Lehrer ganz besonders nett findet, muss man bedenken, dass diese Person auch nur ihren Beruf ausübt und dass sie nur das tut, was sie tun muss. Zudem glaube ich auch nicht, dass es bei den anderen Schülern so gut ankommt, wenn sie bemerken, dass man selbst so ein intimes Verhältnis mit dem Lehrer hat und ich denke, dass man dann auch leicht Probleme bekommen könnte. Die Schüler denken dann teilweise sicherlich auch, dass man nur deshalb gute Noten bekommt, weil man sich auch privat so gut mit dem Lehrer versteht.

Sicherlich fühlt sich der Lehrer dann aber auch in gewisser Weise dazu verpflichtet, einen besser zu bewerten, wenn man ihn zu einem privaten Fest eingeladen hat und hat ein schlechtes Gewissen, wenn er eine schlechte Note vergeben muss. Und man selbst hat ja dann auch eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber den Noten. Immerhin wäre man dann insgeheim sicherlich doch sehr enttäuscht, wenn man dann eine schlechte Note bekommen würde, obwohl man den Lehrer eingeladen hätte.

Ich finde eigentlich, dass ein Lehrer mit allen Schülern gleich umgehen sollte und von daher finde ich es eigentlich auch nicht in Ordnung, wenn gewisse Schüler quasi bevorzugt werden. Das wirkt sich ja auch nicht unbedingt positiv auf das Klima in der Klasse aus. Von daher würde ich dem Lehrer meine Anerkennung anders zeigen, indem ich ihm beispielsweise einen Strauß Blumen am Ende des Schuljahres mitbringen würde. Bei persönlichen Festen hat ein Lehrer jedoch nichts zu suchen, wie ich finde und gerade dann, wenn die Eltern nicht mit der Person befreundet sind, dürfte sie sich auch sicherlich schnell verloren auf so einer Veranstaltung fühlen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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