Fans leben nur für den Erfolg anderer
Der Titel beschreibt es eigentlich nicht ganz richtig, allerdings ist mir kein kurzer passender Titel eingefallen, deswegen habe ich mich für diesen Titel entschieden. Ich habe vor Kurzen eine Sendung gesehen, allerdings weiß ich nicht mehr wann das war und welche Sendung es war. Allerdings ist mir ein Spruch irgendwie im Gedächtnis hängengeblieben und diesen möchte ich euch auch gerne mitteilen.
Ein Mann meinte, dass die Fans von einer Mannschaft, egal welche Sportart, nur für den Erfolg anderer Männer beziehungsweise anderer Frauen. Und dieser Mann findet "Fansein" etwas unnötiges. Ein bisschen muss ich schon sagen, dass ich dieser Spruch irgendwie stimmt, allerdings finde ich den Spruch im Allgemeinen auch blöd. Es ist zwar schon so, dass Fans sich für den Erfolg anderer freuen und dann auch die eigene Mannschaft verteidigen und sich für etwas freuen, was sie gar nicht selber erreicht haben. Allerdings finde ich, dass so etwas zu Sportarten dazugehört und ohne Fans, wäre das Ganze sicher nicht so ansprechend.
Was sagt ihr zu dieser Aussage? Findet ihr auch, dass es eher ein blöder Spruch ist oder denkt ihr, dass es irgendwie schon richtig ist?
Ja, in meinen Augen ist es ein absolut sinnloser Spruch. Fan von etwas zu sein gibt vielen Menschen, die wenig haben, etwas besonderes. Sie sind ein Teil von etwas, haben viele Leute um sich rum, mit denen sie sich verstehen aufgrund der gemeinsamen Zuneigung, sie bekommen Unterstützung und fühlen sich aufgehoben. Fan von etwas zu sein und an das Team zu glauben ist in weitem Sinne mit einem religiösen Glauben zu vergleichen.
Der Glaube gibt einem einen Sinn, für etwas da zu sein und etwas zu unterstützen, nach einem Credo zu leben und dadurch eine Art Sicherheit und Geborgenheit zu erhalten. Würde man auch sagen, dass Menschen, die nach einem Glauben leben, dies umsonst machen? Manche Menschen können sich nicht in andere hineinversetzen, daher finde ich es fast schon anmaßend zu sagen, es sei unnötig.
Man kann Sport so sehen, dass sich ein paar Menschen körperlich ertüchtigen und tausende ihnen zugucken und sie anfeuern schneller zu laufen. Man kann es aber auch als Sport ansehen, als das kulturelle und soziale Ereignis, dass viele Millionen Menschen auf der Welt begeistert und ihnen teilweise eine wichtige Stütze im Leben ist, mit Freunden verbunden und tollen Erinnerungen, die Menschen, die kein großartiges Leben haben, immer ein kleiner Glanzpunkt sind.
Fan zu sein, bedeutet Teil einer Gemeinschaft zu sein. Der Mensch ist ein soziales Wesen und braucht die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Fan zu sein, ist so etwas wie Nationalstolz nur in kleinerem Rahmen. Man ist ja auch stolz, dass Goethe und Max Planck zum Beispiel Deutsche waren, obwohl wir persönlich diese Leistungen ja gar nicht vollbracht haben.
Wenn man nach Amerika kommt und jemand bewundert einen, weil die Deutschen so tolle und zuverlässige technische Geräte herstellen, ist wohl jeder stolz. Genauso ist es mit Fans von Fußballmannschaften oder Stars oder sonst was. Wenn man nicht übertreibt und sein eigenes Leben darüber vergisst, ist es nichts Verwerfliches, sondern das Ausleben eines natürlichen Instinkts.
Ach, das ist doch völliger Schwachsinn! Ich meine sicher, es gibt sehr extreme Fans, deren Lebensinhalt sich fast ausschließlich nur noch um die Person oder den Verein dreht, von der oder von dem der Fan eben ein Fan ist. Aber das ist eher die Ausnahme als die Regel und deswegen kann man nicht sagen, dass ein Fan einzig für den Erfolg anderer Leute lebt. Der durchschnittliche Fan lebt doch ein ganz normales Leben und verfolgt in diesem noch sportliche Ereignisse oder musikalische Events oder was auch immer.
Ich glaube, dass es etwas gutes ist, wenn es Fans gibt. Schließlich braucht man auch als Sportstar Unterstützung von außen und wenn man sieht, dass eine große Masse hinter einem steht, dann ist das doch etwas sehr positives, was einen motivieren kann. Ohne Fans wäre es langweilig und es gäbe niemanden mehr, der die Leistung eines Stars wertschätzt. Wo bleibt denn dann der Bezug zum alltäglichen Leben, wenn man nur noch für sich selbst etwas macht und nichts mehr für seine Fans? Das machen nämlich auch einige Leute. Vielleicht könnte man schon eher behaupten, dass Berühmtheiten nur für ihre Fans leben würden. Aber das würde natürlich auch nicht stimmen.
Ich finde diesen Spruch auch reichlich seltsam. Es kommt auch darauf an, wie man es auslegt. Heißt das, dass ein Fan nur dafür lebt, um die eigene Mannschaft erfolgreich zu sehen? Das ist doch sicher nicht der Fall, man hat doch auch andere Hobbies, die nicht unbedingt etwas damit zu tun haben, einen Verein zu unterstützen. Oder soll das heißen, dass man als Fan eine Mannschaft deshalb nicht unterstützen sollte, weil man selber ja nichts dafür getan hat, dass sie erfolgreich wurde und wird. Diese Auslegung wäre genauso ein Blödsinn, weil eine Mannschaft nun mal ihre Fans braucht und auch froh ist, Fans zu haben, auch wenn diese natürlich nicht am Spiel beteiligt sind und für den Erfolg nicht selber sorgen.
Es gibt Fans, die sich gelegentlich mit ihrem "Star" oder ihrem Fußballverein beschäftigen, aber es in einem gewissen Rahmen behalten. Aber es gibt auch Fans, die wirklich nur für ihren Verein oder ihrem Star leben, nichts anderes mehr unternehmen, sich also rein nur noch damit und den Erfolgen beschäftigen. Sie arbeiten dafür, sie leben dafür, sie vernachlässigen ihr sonstiges Leben und insofern hat dieser Mann gar nicht mal so dermaßen Unrecht, auch, wenn es hier anderweitig dargestellt wird. Solange man jedoch noch andere Interessen hat, sich nicht nur mit seinem Fandasein beschäftigt, das Geld nur dafür ausgibt und fertig.
Ein Fan steht im Übrigens nicht nur in guten Zeiten zu seinem Objekt der Begierde, sondern auch in schlechten Zeiten. Dadurch ist es auch schon wiederum so, dass dieser Mann sich da ein wenig irrt, da man als Fan nicht ausschließlich für den Erfolg lebt. Dann ist es auch kein Fan in dem Sinne, sondern jemand, der sich lediglich im Erfolg anderer sonnen will.
Ich finde es wirklich blödsinnig, wenn man sagt, dass Fans nur für den Erfolg anderer leben. Immerhin scheint der Spruch ja auszusagen, dass Fans kein eigenes Leben haben und dass sich der gesamte Tagesablauf nur um das Idol dreht. Der Spruch sagt außerdem auch aus, dass Fans als einzigen Sinn des Lebens den Sin haben, eben Fan zu sein. Wenn das Ido dabei sterben würde, dann würde es für sie selbst auch keinen Grund mehr geben, zu leben. Immerhin leben die Fans laut dem Spruch nur für das Idol und wenn es das Idol nicht mehr geben würde, dann würde es natürlich auch keinen Sinn geben, noch weiter zu leben.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen einzigen Fan, die nur für den Erfolg ihres Idols leben und ich denke, dass es auch nur sehr wenige Menschen gibt, bei denen das überhaupt der Fall ist. Immerhin haben die meisten Menschen, die Fan von etwas sind, ein eigenes Leben und eine feste Arbeit und auch eine Familie, so dass sie gar nicht die Möglichkeit haben, sich Tag und Nacht mit dem Idol zu beschäftigen. Das wollen sie aber auch nicht unbedingt und nur weil man Fan von etwas oder von jemandem ist, dann muss das ja noch lange nicht heißen, dass sich das ganze Leben um diese Person dreht. So ist mein Freund beispielsweise auch Fan einer bestimmten Fußballmannschaft und verpasst auch kein Spiel dieser Mannschaft, wobei er mich trotzdem niemals dafür vernachlässigen würde. Außerdem lebt er auch sicherlich nicht nur für diese Fußballmannschaft, da er sein Studium, seine Freunde und auch mit hat, weshalb der Fußball nur einen sehr kleinen Teil seines Lebens einnimmt.
Man kann auch einfach ein Fan von einem bestimmten Buch oder einer bestimmen Serie sein, wobei man natürlich nicht nur für eine bestimme Serie lebt. Das zu behaupten, wäre schwachsinnig. Denn auch dann, wenn man wirklich viel Zeit mit etwas verbringt und etwas in seiner Freizeit wirklich gerne macht und sich auch als Fan bezeichnen würde, hat man doch auch noch andere Interessen. Das reale Leben steht für einen doch noch immer an erster Stelle und ich glaube kaum, dass jemand seine Partnerschaft beenden oder seinen Job kündigen würde, damit er in erster Linie nur noch Fan sein kann.
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