Salz mit Zusätzen wie Jod und Fluorid oder pur gesünder?

Es gibt ja mittlerweile Salze mit sehr vielen Zusätzen, die angeblich besonders gesund sein sollen. Aber ist es wirklich gesünder, wenn man Salz mit Zusätzen zu sich nimmt oder reicht es, wenn man das pure Salz zu sich nimmt? Ich muss ehrlich zugeben, dass ich auf Zusätze im Salz verzichte. Ich kann nicht sagen, warum ich das mache, aber ich habe immer ein komisches Gefühl, wenn ich irgendwelche Zusätze im Essen habe, die ich nicht selber hinein gegeben habe.

Was ist nun gesünder? Sollte man auf die Zusätze wirklich verzichten oder ist es sogar sehr viel besser, wenn man Salz mit Zusätzen nimmt. Welche Zusätze kennt ihr in Salz und welches Salz benutzt ihr? Warum benutzt ihr gerade dieses Salz mit diesen Zusätzen?

Oft wird Salz mit zusätzlichen Stoffen angereichert, weil vielen Menschen diese Stoffe fehlen. Da Salz auf dem Tagesplan steht und es jeder Mensch zu sich nimmt, gibt es halt viele Varianten davon. Menschen, die unter Jodmangel leiden oder einen Jodmangel haben, sollten zu Salz greifen, das mit Jod angereichert ist. Ich selbst hatte als kleines Kind immer sehr starke Probleme mit der Schilddrüse. Der Arzt empfiehlt meiner Mutter, mir einfach etwas mehr Jodsalz in das Essen zu packen. Die Probleme sind zwar bis heute nicht komplett weg, was leider auch nicht möglich ist, dennoch hat es sich sehr stark gebessert.

Teilweise gibt es auch fluoridiertes Salz. Es soll angeblich helfen, Karies vorzubeugen, jedoch ist das statistisch nicht bewiesen. Wenn du allerdings Zusätze in den Stoffen vermeiden willst, solltest du dich mehr damit auseinander setzen. Auf vielen Lebensmittel müsse die Stoffe nicht angezeigt werden, meistens bei Backwaren.

Das fluorierte Salz ist meiner Meinung nach recht unsinnig, da man Fluor nicht unbedingt benötigt. Mir jedenfalls reicht das Fluorid, was sich in meiner Zahnpasta befindet.

Im Gegensatz dazu macht Jodid Sinn. Viele Leute, vor allem hier im Süden, wo ich wohne, nehmen davon viel zu wenig über die Nahrung auf. Häufig kommt es hier zu Schilddrüsenproblemen, die man eben ein wenig einschränken kann durch das täglich aufgenommene Jodid im jodierten Speisesalz. Ich selber habe schon immer genau aus diesem Grund, jodiertes Speisesalz verwendet und in unserer Familie hat niemand Probleme mit der Schilddrüse. Das muss zwar nicht daher kommen, dass wir jodiertes Speisesalz verwenden, aber es kann daher kommen, so dass wir es auch weiterhin verwenden werden.

Ich benutze kein jodiertes Salz. In Deutschland ist so gut wie jedes verarbeitete Lebensmittel jodiert, die Schlachttiere erhalten jodiertes Futter. Zu wenig Jod macht Probleme mit der Schilddrüse, zu viel aber auch. Hashimoto, eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung, nimmt immer mehr zu und diese Patienten, die Jod eigentlich meiden müssten haben so gut wie keine Chance. Fluor ist ein Spurenelement das in vielen Nahrungsmitteln vorkommt. Fluoridiertes Salz kann keine gesunde Ernährung ersetzen.

Fluoride im Salz sind nach Meinung von Kritikern die günstigste Variante, um den sonst teuer zu entsorgenden Industrieabfall Fluorid loszuwerden. Andererseits hat sich zumindest eine gewisse Verbesserung der Mundhygiene eingestellt, seit man Fluoride in Zahnpasten gibt. Bei Jod gibt es gewisse Nachteile, da eine Überdosierung wesentlich schneller eintritt als bei Fluoriden. Fluoride im Salz bringen den Zähnen recht wenig, dafür ist die Konzentration zu gering.

Fraglich ist auch, in wie weit die Zusätze gesund sind, weil kein Mensch die tägliche Aufnahme kontrollieren kann. Ob der Koch im Restaurant angereichertes Salz verwendet, weiß man nicht. Und ein Zuviel an beiden Stoffen ist definitiv ungesund. Führt unter anderem auch zu Skelettfluorose. Jodmangel besteht kaum noch, da selbst das Tierfutter mit diesem angereichert wird und der Gehalt in Milch- und Fleischprodukten steigt. Bei Fluorid ist man sich bis zum heutigen Tage noch unsicher, ob es überhaupt ein essentielles Spurenelement ist.

Der Effekt der Zahnschmelzhärtung basiert immerhin nur auf einer chemischen Reaktion, die scheinbar nicht von allzu langer Dauer ist. In den Auswirkungen war man sich lange Zeit auch nicht sicher. So stellte man erst vor wenigen Jahren fest, dass die Fluoridschicht auf den Zähnen 100 Mal dünner als angenommen ist und sich eigentlich nach wenigen Bissen abreiben müsste. Demnach muss die Wirkung des Fluorids woanders als in der Entstehung von Fluoridappatit begründet sein.

Wenn man also glaubt, das man unter- und keineswegs überversorgt ist, kann man auch jodiertes bzw. fluoridiertes Salz kaufen.