Wie motiviert man sich für eine Klassenarbeit zu lernen?

Ich weiß nicht wie es euch vor einer Klassenarbeit geht, aber bei mir ist das manchmal so, dass die Motivation zum Lernen nicht da ist. Es ist kurz vor einer Klassenarbeit und ich kriege mich nicht dazu für die Arbeit zu lernen. Ich weiß, dass ich lernen muss, um entsprechend eine gute Klassenarbeit zu schreiben. Aber irgendwie fehlt die Motivation bei mir.

Wie handhabt ihr es? Geht es euch manchmal auch so? Zwingt ihr euch in solchen Situationen zum Lernen?

Ich muss mich eigentlich nie wirklich zum lernen motivieren, da mir eben klar war, dass ich ohne dem, keine guten Noten erzielen kann. Lernen fiel mir natürlich auch nicht immer leicht, weil einem doch manchmal die Lust gefehlt hat, aber es treibt dann schon an, dass man eben an das Ergebnis denkt. Bei mir war die Freude über eine gute Note dann immer groß und das motiviert dann schon.

Ich fand es auch immer wichtig, dass man sich optimale Bedingungen zum lernen schafft. Also manchen hilft es, dabei leise Musik zu hören und sich etwas zu trinken bereit zu stellen. Wichtig ist sicherlich auch, dass man zwischendurch mal eine Pause macht. Sonst geht irgendwann kein Lernstoff mehr in den Kopf rein und man verzweifelt. Es könnte auch eine Hilfe sein, wenn du mit einem Freund oder einer Freundin zusammen lernst. Für mich war es jedoch immer leichter, wenn ich alleine gelernt habe und nur hin und wieder jemanden hatte, der mich abgefragt hat.

Bis auf wenige Fächer musste ich nie lernen. Mein Lernen sah so aus, dass ich einfach das was zu Lernen gewesen wäre durchgelesen habe und irgendwie ist immer ausreichend viel hängen geblieben. Wenn ich wirklich mal lernen musste, habe ich so gelernt, wie es für meinen Lerntyp am Besten war. Nicht jeder lernt gleich und du solltest eben heraus finden, wie du am besten lernen kannst. Ich habe mir Lehrbücher genommen und die dann gelesen, statt stur das aus dem Hefter auswendig zu lernen.

Ansonsten sollte man auch alle Störfaktoren eliminieren. Man kann sich besser motivieren und vor allem auch konzentrieren, wenn kein Computer im Raum ist, kein Fernsher und auch sonst nichts, was einen ablenken könnte. Ich bin dann nämlich so, dass ich "schnell" mal was nachgucke im Internet und dann da kleben bleibe. Das ist nicht wirklich produktiv.

Mein erster Motivationskick ist erst mal einen To-Do- Liste. Ich schreibe jeden Tag auf, was ich zu erledigen habe. Das mache ich auch bei Hausaufgaben, Langzeitprojekten und Arbeiten so, so dass ich immer einen Punkt nach dem anderen abhaken kann. So habe ich wenigstens ein bisschen Motivation, denn ich bin glücklich, wenn ich voran komme, und sich nicht alles anstaut. Das liegt vermutlich auch daran, dass ich nicht gerne aufschiebe, und lieber jetzt sofort alles mache, und nicht provisorisch, nur ein bisschen, oder erst morgen.

Außerdem mache ich mir vor jeder Arbeit eine Zusammenfassung. Daran hab ich meistens sogar auch ein bisschen Spaß, da ich danach zufrieden und beruhigt bin, alles auf einem Blatt zu haben und ich nur noch auswendig lernen muss, das gibt Sicherheit.

Du musst wohl selbst herausfinden, was dich anspornt bzw. ob du Erfolgserlebnisse z.B durch Todo-Listen brauchst.

Ich finde es auch immer schwierig sich zum Lernen für eine Klassenarbeit zu motivieren. Mittlerweile mache ich es so, dass ich mir vorher meine Noten ansehe und mir überlege, was ich brauchen würde, um mich zu verbessern. Dann mache ich mir meine Musik an und höre die ein bisschen. Meine Laune ist dann gut und dann kann ich auch besser lernen. Außerdem belohne ich mich nach erfolgreichem Lernen immer mit kleinen Sachen, die ich mag. Ich kaufe mir beispielsweise etwas.

Bei mir hat es bei Arbeiten und Klausuren immer gut geholfen, mich selbst auszutricksen. Da ich ein furchtbar fauler Lerner bin, bei Langeweile aber gerne etwas zum Lesen zur Hand nehme, habe ich mir für Klausuren immer alle wichtigen Dinge am PC auf einen Lernzettel zusammengeschrieben. So spart man sich schon einmal das Herumblättern in Mappen und es sieht direkt nach viel weniger aus - das macht psychisch schon einmal einiges aus und erhöht die Motivation. Drei Seiten Lernzettel sehen nun einmal nach weniger Stress aus als eine dicke Mappe.

Und diese Lernblätter habe ich dann überall da platziert, wo ich öfter aus Langeweile lese - im Bad, im Wohnzimmer neben die Fernbedienung, in meine Handtasche für Bahn- und Busfahrten, überall. Und natürlich alles andere zu Lesen entfernt, damit man sich nicht doch etwas spannenderes schnappt. So liest man seinen Lernstoff dann immer wieder nebenher durch und lernt durch die Wiederholung, und das ganz ohne sich etwas vornehmen zu müssen. Das hat bei mir nämlich auch nie so wirklich funktioniert.

Mir viel es hin und wieder schwer, mich dazu zu motivieren, den Stoff für die nächsten Stunden vorzubereiten, obwohl ich wusste, dass das sinnvoll wäre, weil unsere Lehrer immer wieder gerne Abfragen machten. Ich dachte mir dann aber immer, dass ich womöglich ohnehin nicht dran kommen würde und von daher war es dann auch oft so, dass ich mir den Stoff entweder gar nicht oder erst kurz vor dem Unterricht angeschaut habe. Dabei wusste ich eben auch, dass die Abfragen keine richtige Note geben würden und von daher hatte ich auch keine richtige Motivation, dafür zu lernen. Außerdem gab es für mich auch immer durchaus Wichtigeres und ich habe mich dann beispielsweise eher auf die Hausaufgaben konzentriert, die ich eigentlich immer gemacht habe, wenn ich wusste, dass sie kontrolliert werden würden.

Für Klassenarbeiten und Tests habe ich jedoch immer sehr viel gelernt und ich hatte da auch nie ein Problem damit, dass ich mich nicht motivieren konnte. Stattdessen wollte ich dann auch fast nichts anderes machen, außer zu lernen, weil es mir eben so wichtig war, den ganzen Stoff zu beherrschen. Ich hätte es also niemals geschafft, einfach etwas anderes zu tun und mich beispielsweise mit Freunden zu treffen, wenn ich genau wüsste, dass eine Klassenarbeit ansteht und ich dafür noch nicht genug gelernt habe. Immerhin hätte ich dann die ganze Zeit an die Schule denken müssen und das hätte mir dann auch absolut keine Ruhe gelassen.

Für Tests und Klausuren habe ich auch immer sehr viel gelernt und die Motivation ist dann auch automatisch da, wenn es nicht mehr so lange bis zum entsprechenden Termin ist. Das ist jetzt an der Uni nicht anders und ich habe dann sogar richtig Lust zu lernen, wenn mich der Ehrgeiz packt. Schließlich habe ich auch Lust darauf, gute Noten zu schreiben und ich möchte mir es auch unbedingt selbst beweisen, dass ich gut sein kann. Auch wenn ich mir Schöneres vorstellen könnte, als den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen, muss es einfach sein und ich denke dann auch daran, dass ich mich entspannen kann, wenn ich die Klausur hinter mir habe. Dabei belohne ich mich auch immer sehr oft nach einer geschriebenen Klausur, indem ich mir ein neues Buch oder eine neue DVD kaufe. Dabei überlege ich mir auch immer vorher, was ich mir dann kaufen möchte und die Aussicht auf ein neues Buch oder eine neue DVD motiviert mich dann immer noch zusätzlich, für die Klausuren zu lernen.

Wenn ich an mein Zeugnis denke, dann motiviert mich das automatisch zum Lernen, da ich das beste Zeugnis aus meiner Klasse bekommen hatte, was mich auch sehr stolz gemacht hat, denn das kann nicht jeder von sich behaupten und ich möchte dieses Niveau auch halten, weswegen ich nicht um das Lernen herum komme. Außerdem "motiviert" mich das schlechte Gewissen oft zum Lernen, da ich mich selbst und die Lehrer nicht mit schlechten Noten enttäuschen möchte, auch wenn das nach einem gewaltigen Druck klingt.

Mir ist es wichtig, dass meine Lehrer wissen wie ich tatsächlich bin und ich möchte fleißig und eine gute Schülerin sein. Wenn ich in einem Monat erfolgreich mit den Schulnoten war, dann gönne ich mir auch schon einmal ein neues Oberteil, eine neue Hose oder neue Schuhe, das macht mir viel Spaß.