Haben nicht Kindle-kompatible E-Book Reader eine Zukunft?

vom 13.05.2014, 19:33 Uhr

Ich habe mir im Worldshop bei der Lufthansa ein paar E-Book Reader angesehen. In der Beschreibung stand dann, dass diese von Händlern stammen, die nicht wollen, dass Amazon Ebooks auf ihnen gelesen werden könnten. Mit einem Schlag war der E-Book Reader bei mir durchgefallen.

Haben nicht Kindle-kompatible E-Book Reader eine Zukunft? Denkt Ihr, dass es ein erfolgreicher Weg sein kann, Kunden von Amazon E-Books auszuschließen und somit vom Konsum von Gratisliteratur?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Also so pauschal kann man das nicht sagen. Ich persönlich habe einen eReader von Sony, der also theoretisch nicht mit Kindle-Ebooks kompatibel ist. Ich habe allerdings nach einiger Recherche herausgefunden, dass es eine Hintertür gibt, die ich auch freudig nutze. Ich kann trotzdem Kindle-Ebooks auf meinem eReader öffnen und sogar lesen und tue dies auch regelmäßig auf langen Zugfahrten.

Man muss eben schon beim Kauf darauf achten, ob es diese Hintertür gibt oder nicht. Ich habe vor dem Kauf sehr lange im Internet nach einem für mich passenden Modell gesucht und bin bei dieser Gelegenheit auf die Information gestoßen, dass es diese Hintertür gibt. Natürlich hat das nicht jedes Modell, aber erkundigen kann man sich ja trotzdem.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Normalerweise läuft die Argumentation eher anders herum, denn eigentlich ist es ja Amazon, das sich mit den Kindles und den eigenen eBook-Formaten vom Rest der Welt abschottet, um die eigenen Kunden zu binden. Das ist aber wiederum etwas, was nicht alle Kunden mögen. Deshalb gibt es ja beispielsweise Kunden, die Apple-Produkte kaufen - und es gibt Kunden, die lieber zu einem freieren System greifen, wie es Android ist. Ich denke, dass auch auf dem eBook-Sektor mehrere Formate ihre Berechtigung finden.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ob das nun für den Hersteller klug ist oder nicht kann ich nicht sagen, es gibt sicher Leute, die den Kindle Reader und die Politik von Amazon hassen und sich deshalb bewusst für einen Reader entscheiden, der Amazon ausschließt.

Den meisten Leuten dürfte heute allerdings bewusst sein, dass man Dateiformate konvertieren kann. Es wird kein Hersteller dauerhaft schaffen zu bestimmen, welche eBooks auf seinem Reader gelesen werden und welche nicht. Du gehörst anscheinend noch zu den Leuten, die sich von solchen Aussagen der Hersteller beeindrucken lassen, deshalb lasse ich mal diesen Link für dich da.

Wenn das DRM Probleme mache sollte gibt es dafür auch ein Programm mit dem man diese Informationen entfernen kann bevor man das eBook konvertiert. Bietet sich bei Kindle übrigens eh an, weil Amazon in der Vergangenheit schon Bücher einfach von den Geräten gelöscht hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich besitze einen Reader von Tolino und bin damit sehr zufrieden. Abgesehen von der Möglichkeit, die Formate von Büchern zu konvertieren, gibt es für dieses Gerät in den entsprechenden Shops auch sehr viele Bücher, die gratis erhältlich sind. Viele Bücher sind die gleichen, die es auch im Kindle Shop von Amazon zum Nulltarif gibt. Ich finde also schon, dass diese eBook-Reader eine Zukunft haben und sicher auch weiter gekauft werden.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Welche Gerät alle Bedürfnisse erfüllt, das kann man so pauschal nicht sagen. Ich persönlich habe auch einen Reader von Sony. Inzwischen ist er schon etwas älter, von daher kann ich nicht sagen, ob alle Eigenschaften immer noch auf die heutigen Geräte von Sony zutreffen. Fakt ist: Meiner läuft auf der Basis von Android. Prinzipiell könnte ich ihn sogar rooten und alles mögliche frei schalten, wenn ich wollte. Dann wären sämtliche Beschränkungen weg, die Sony installiert hat. Mir persönlich ist das etwas zu riskant, einen schönen Reader zu bricken. Aber einige im Internet berichten davon, dass sie das schon erfolgreich durchgezogen haben. Dann kann man auf diesem Reader auch die Kindle-App von Amazon installieren und so direkt Amazon-Bücher auf dem Sony lesen. Die Garantie ist dann vermutlich futsch.

Ansonsten gibt es ja noch Software wie Calibre, mit der man Formate umwandeln kann. Egal für welchen Reader man sich entscheidet, irgend welche Grenzen hat der immer. Und mit Calibre kann man munter konvertieren. Auch wenn man Word oder pdf Dateien auf Arbeit oder von Freunden bekommt, die man unterwegs komfortabel lesen möchte, bringt so eine Software viel. Zudem kann man damit auch super offline eine Bibliothek verwalten, die größer ist, als der interne Speicher im Reader.

Auf meinem Android-Handy habe ich eine Kindle-App drauf. Die Bücher, die ich bei Amazon gekauft habe, lese ich dann einfach auf dem Handy. Das geht zwar nicht so schön, wie auf dem e-Ink Display, aber immerhin funktioniert es ganz leidlich. Damit kann man natürlich auch die ganzen Gratisbücher lesen, die Amazon anbietet. Aber letztlich ist das eine Frage der Vorliebe, womit und in welcher Kombination man besser klar kommt.

Und: Ja Amazon hat eine Reihe Bücher gratis im Angebot. Aber: Manche Ausgaben bekommt man anderswo auch gratis und in besseren Ausgaben. Google Play Books hat zum Beispiel viele Klassiker der Literatur direkt von den Erstausgaben im Bildformat abgescannt und gratis zur Verfügung gestellt. Da kann sich manche Kindle-Ausgabe verstecken. Aber wer da kein Wert darauf legt, und einfach nur aus Spaß ohne literaturwissenschaftlichen Anspruch lesen will, der ist mit Amazon auf jeden Fall gut bedient.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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