Jonas Jonasson - Der Hundertjährige & Die Analphabetin

Als das erste Buch von Jonas Jonasson herauskam "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand", war ich total begeistert. Es ist ein tolles Buch, eine tolle Geschichte, bei der man sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen kann. Die Geschichte ist geprägt von Zufall, totaler Überzogenheit, jeder Menge Humor und Einzigartigkeit der Protagonisten. Ich war so begeistert, weil man sich beim Lesen auf eine Reise begibt, bei der man so überhaupt nicht weiß, was einen erwartet. In der Regel kennt man ja die grobe Richtung, in der die Geschichte endet, aber bei beiden seiner bisher erschienenen Bücher, konnte man es nicht voraussehen.

Nachdem mir "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" ausgesprochen gut gefallen hat, kaufte ich mir auch sein zweites Buch "Die Analphabetin, die rechnen konnte" und war leider etwas enttäuscht. Alles, was sein erstes Buch so aufregend machte, war auch im zweiten Buch vorhanden, aber es war eben vom Aufbau und Stil her zu identisch. Die Analphabetin gefiel mir auch sehr gut und auch hier konnte man jede Menge lachen. Man leidet so herzlich mit und schließt auch die noch so dusseligste Figur ins Herz. Dennoch ist es seinem ersten Buch einfach zu ähnlich meines Erachtens.

Zwei tolle Bücher, die mir einige schöne Stunden bereitet haben, aber ein drittes Buch werde ich mir wohl nicht kaufen. Es ist gerade dieser Witz, der einen nur einmal so wirklich packt. Wie sieht es mit Euch aus? Habt Ihr die Bücher gelesen? Welches gefiel Euch besser? Seht Ihr das auch so, dass sie sich vom Stil her - auch wenn die Geschichten unterschiedlicher nicht sein könnten - nahezu gleichen? Würdet Ihr ein weiteres Buch von ihm kaufen?

Da der hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand, derzeit so extrem beliebt ist, habe ich mir das Buch einfach auch gekauft. Immerhin liebe ich Bücher über alles und ich wollte unbedingt selbst wissen, worum es in dem Buch geht. Immerhin sehe ich ständig Menschen damit im Zug und auch in der Buchhandlung gibt es Unmengen dieser Exemplare, so dass ich eben einfach nicht anders konnte. Und da mich die Geschichte doch sehr interessiert hat, habe ich das Buch gekauft und es auch innerhalb von nur wenigen Tagen gelesen.

Ich muss sagen, dass mich das Buch wirklich enorm enttäuscht hat und ehrlich gesagt kann ich auch gar nicht verstehen, weshalb es so einen riesigen Rummel um das Buch gibt. Dabei finde ich das Buch einfach nur langweilig und ich muss gestehen, dass ich mich da teilweise durch kämpfen musste. Gerade die ständigen Rückblicke, aus denen ja über die Hälfte des Buches besteht, haben mich extrem gelangweilt. Dabei interessiere ich mich sehr für Geschichte, wobei mir das doch zu viel des Guten war. Die politischen Themen fand ich auch nicht ansatzweise lustig, sondern irgendwann nur noch nervig und ich habe dann die ganze Zeit weiter geblättert, um zu schauen, wann es denn endlich wieder mit der eigentlichen Geschichte weiter gehen würde. Diese fand ich dabei noch einigermaßen in Ordnung.

Den Schluss und den Schreibstil des Buches fand ich eigentlich ganz in Ordnung und ich fand es gut, dass dann am Ende aufgelöst wurde, warum es quasi die ganzen Rückblicke gab. Immerhin stehen die Rückblicke ja direkt im Zusammenhang mit dem Ende. Zudem fand ich den Schreibstil eben auch ganz in Ordnung, wobei mich die Geschichte an sich nicht gepackt hat. Da hätte ich mir auf jeden Fall viel mehr Spannung und auch noch mehr Humor erhofft. So wie es jetzt ist, kann ich das Buch jedoch nicht weiter empfehlen.

Obwohl mich das Buch so enttäuscht hat, werde ich mir den Film dennoch noch anschauen. Mich interessiert es, wie der Film umgesetzt wurde und vielleicht gefällt er mir ja wesentlich besser, als das Buch. Dabei werde ich mir die Analphabetin, die rechnen konnte, auf keinen Fall kaufen. Auch wenn mir die Leseprobe ganz gut gefallen hat, werde ich es mir nicht kaufen, da mich eben bereits das erste Buch des Autors nicht überzeugen konnte. Von daher ist das Thema für mich auch so ziemlich erledigt und ich bleibe dann doch lieber bei Büchern anderer Autoren.