Für unter 10 Euro Stundenlohn nicht mehr aufstehen?
Juri1877 hat geschrieben:Was sollen diese Witze? Noch nie etwas von Sanktionen gehört? Bei einer fristlosen Kündigung von Seiten des Arbeitgeber ist man 3 Monate beim ALG I gesperrt und ALG II bekommt man mindestens die 30 Prozent, wenn die sich nicht gar weigern und einem nichts ausbezahlen. Aber wenn man nur die schnöde Theorie und seine Vorurteile kennt, nimmt man solche Dinge nicht wahr.
Zum einen nehme ich hier doch gar nicht meine Vorteile war, da ich kein ALGI und II beziehe und genug einzahle. Zum anderen wird es wohl jedem Langzeitarbeitslosen herzlich egal sein, ob er beim ALGI gesperrt wird oder nicht. Genauso kann man bei Krankheit keine Leistung kürzen.
Auch deine schnöde Statistik von 1 Millionen Sanktionen kannst du in die Tonne werfen, da Dreiviertel der Sanktionen auf Meldeversäumnisse zurückzuführen sind. Lediglich knapp 130.000 Sanktionen gegen auf Arbeitsverweigerung zurück. Ebenso kann das ALGII nur auf Grund der Kündigung durch den Arbeitgeber nicht einfach so gekürzt werden. Dafür muss schon einen Verschulden des Arbeitnehmers vorliegen, das dann zur Kündigung geführt hat. Wenn man also nur gekündigt wird, weil man nicht gut genug gearbeitet hat ist das kein Kürzungsgrund.
Ich kann solche Aussagen nicht nachvollziehen, da man auch mit einem Stundenlohn von unter 10 Euro recht gut leben kann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man mit einem Stundenlohn von immerhin 8,50 Euro nicht nur eine eigene kleine Wohnung, sondern auch ein kleines Auto problemlos finanzieren kann. Ich denke eher, dass diese Leute in Ihrer eigenen Traumwelt leben und das reale Arbeitsleben gar nicht kennengelernt haben.
Wenn ich mit einer dieser Personen ins Gespräch kommen würde, würde ich den Stundenlohn von rund 8,50 Euro als sehr akzeptabel und zufriedenstellend darstellen. Schließlich ist es ehrlich erarbeitetes Geld und zudem kommt man bei einer Arbeitswoche mit 40 Stunden auf ein einigermaßen gutes Monatgehalt. Man sollte einen niedrigeren Stundenlohn nicht immer negativ sehen und viel mehr daran denken, dass man über jeden Job froh sein kann.
@Stefan569: Das kommt aber sehr auf die Region an, ob man mit 8,50 Euro wirklich sein Leben ohne weitere Unterstützung finanzieren kann. Eine alleinstehende Person hat da Netto knapp über 1.000 Euro raus. Kleine Wohnung, kleines Auto und sämtliche regelmäßigen Fixkosten bringen da schon um die 500 Euro an Ausgaben bei uns. Und das in einem eher ländlichen Gebiet in Sachsen.
Dazu brauch das Auto auch Benzin, Lebensmittel und diverse andere Ausgaben die einem dann schon einen ständigen Sparzwang auferlegen. Und dabei wohnen wir noch in einer recht preiswerten Gegend. Knappe 30 Kilometer südlich ist schon Bayern und da wir das Leben schon wesentlich teurer.
Punktedieb hat geschrieben:@Stefan569: Das kommt aber sehr auf die Region an, ob man mit 8,50 Euro wirklich sein Leben ohne weitere Unterstützung finanzieren kann. Eine alleinstehende Person hat da Netto knapp über 1.000 Euro raus. Kleine Wohnung, kleines Auto und sämtliche regelmäßigen Fixkosten bringen da schon um die 500 Euro an Ausgaben bei uns.
Perfektes Beispiel um die Kernaussage um die hier es geht zu verstehen. Ziehen wir deine Fixkosten mal ab, bleiben dir de facto zum Leben gut 500 Euro. Jetzt drehen wir den Spieß mal um. Lass dir deine Wohnung vom Amt bezahlen, verzichte auf das Auto und das Benzin, da du nicht mehr zur Arbeit fahren musst und schnapp dir den Regelsatz von 391 Euro, da kommt am Ende fast das Gleiche raus.
Sicher kann man durchaus auch mit Netto 1.000 Euro leben, aber auf der anderen Seite kann man eben auch ähnlich mit dem reinen Bezug von ALG2 leben ohne da wirkliche Einbußen hinnehmen zu müssen. Man ist halt nicht sein eigener Herr, aber wenn ich wirklich überlegen müsste ob ich für 100-200 Euro effektivem Unterschied 30-40 Stunden jede Woche arbeiten gehen sollte, wäre das schon eine reifliche Überlegung wert.
Also ich finde, dass man auch für unter 10 Euro Stundenlohn noch arbeiten gehen kann. Ich verdiene auch nicht so viel Geld pro Stunde aber es reicht einfach, um sich ein gutes Leben zu finanzieren. Zusätzlich bin ich auch noch in einem Nebenjob tätig und arbeite dort als Minijobber.
Daher finde ich persönlich einfach das man etwas für die Wirtschaft machen sollte. Dem Staat auf der sogenannten Tasche zu liegen ist meiner Meinung nach nicht die richtige Lösung.
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