Schüler in China gedachten auf Quingming toter Gallebären

Das chinesische Quingming-Fest (Tag der Grabreinigung) findet am 4., 5. oder 6. April statt, je nach Sonnenkalender. Dieses Totengedenkfest dürfte vergleichbar sein mit unserem 1, November, (Allerheiligen). Die Gräber werden gesäubert und Blumen, Lebensmittel und andere Dinge dort abgelegt. Wer keine Zeit hat, zu den Gräber der Familienangehörigen zu gehen, kann dann im Online-Shop eine Zeremonie kaufen. Er bekommt anschließend eine Video von der Durchführung der Zeremonie, die einen Blumenkorb und drei Verbeugungen des Beauftragten enthält.

Nun habe ich einen Bericht gelesen, dass das Quingming-Fest von einer Schülergruppe zweckentfremdet wurde. Sie haben nicht ihre verstorbenen Angehörigen geehrt, sondern die verstorbenen Gallebären. Das passierte im CBRC-Rettungszentrum von Animals Asia. Die Zeremonie wurde für die hier geretteten und später verstorbenen Gallebären abgehalten. Die Schüler reinigten die Gräber, legten Blumen nieder und ließen die Lieblingsspeisen der Bären zurück. Dabei spielte das Schülerorchester ein extra komponiertes Musikstück.

Diesen Gallebären, die im Leben nur Schmerz und Leid erdulden mussten, wurde hier ein wenig Respekt entgegen gebracht. Kann es sein, dass die Jugend Chinas durch die Schulen angehalten wird, die Tierwelt mit anderen Augen zu sehen und den armen Kreaturen, die ausgebeutet werden, obwohl es nicht nötig wäre, mehr Respekt entgegen zu bringen? Klick. Es mehren sich auch in China einzelne Stimmen, die ein Umdenken fordern.

Ich persönlich konnte in den letzten Tagen deinen Beiträgen folgen und habe deshalb schon einiges über die Gallebären lesen können. Und ich muss sagen, dass ich diese Wendung der ganzen Geschichte gut finde. Immerhin muss man bei den Kindern beziehungsweise bei der Jugend anfangen zu arbeiten, wenn sich die Zukunft verändern soll. Es ist doch nun mal so, wenn die Jugend und die Kinder das vorgelebt bekommen, was wir als normal empfinden und sie nicht auch die negativen Seiten einer Geschichte erzählt bekommen, kann man in der Zukunft nichts ändern.

Weshalb ich es jetzt sehr gut finde, dass in China den Jugendlichen wohl auch berichtet wurde, wie die Bären gequält werden und, wie die Bären leiden müssen, um die Jugendlichen zum Umdenken zu bringen. Schön finde ich es auch, dass sich nun vermehrt Stimmen melden, die sich gegen das Quälen der Bären aussprechen. Es kann sich wirklich nur etwas ändern, wenn es genügend Menschen gibt, die sich gegen das Quälen der Bären ausspricht­.

Schön finde ich es auch, dass die Jugendlichen den Feiertag in China einfach zweckentfremdet haben. Anstatt den Familienangehörigen, die schon verstorben sind, eine Ehre zu erweisen und deren Gräber zu reinigen und diverse Sachen dort hinzustellen. Haben die Jugendlichen einfach die Gräber der Gallenbären gesäubert und die Lieblingsspeisen der Bären dort auf die Bärengräber gestellt. Ich finde die Idee toll und vielleicht hat die Aktion ja etwas gebracht und, wenn die Aktion es nur dazu gebracht hat, weitere Menschen zum Umdenken zu bringen. Selbst das würde ich dann klasse finden, weil es dann sicherlich weitere Menschen geben würde, die sich gegen das Quälen der Bären aussprechen würden.

Wenn das ein Anfang mit den Schülern ist, der vielleicht bei einigen ein Umdenken zur Folge hat, wäre das ein toller Erfolg für die Mondbären, diese armen Kreaturen. Ob nun alle Schulen da mitmachen oder ob diese eine nur, weiß ich nicht, aber es werden hoffentlich mehr diesem Beispiel folgen. Das wünsche ich mir wirklich. Wenn sich viele Schüler bereit finden und sich dagegen auflehnen, dann müsste es nach und nach Früchte tragen.

Das Problem ist allerdings, dass die Bärengallefarmen sehr, sehr viel Geld durch diese Quälerei der Bären verdienen und freiwillig ganz bestimmt nicht darauf verzichten werden. Es sei denn, es wird von der Regierung angeordnet. Aber so weit ist es noch lange nicht. Wenn wenigstens alle Ärzte davon überzeugt wären, dass diese Quälerei nicht sein muss, weil der Saft ja durch Pflanzen hergestellt werden kann. Aber leider gibt es immer noch Ärzte, die das nicht sind.