Was hat euch als Jugendlicher vom Rauchen abgehalten?

vom 03.05.2014, 12:48 Uhr

Meine Frage richtet sich in erster Linie an jene, die es geschafft haben, ihre Jugendzeit ohne Rauchen zu verbringen. Ich will einmal vom Probieren einer Zigarette absehen. Wart ihr im jugendlichen Alter Nichtraucher? Wie kam es dazu? Was hat euch dabei geholfen, Nichtraucher zu bleiben?

Ich hatte das große Glück, das kaum jemand in meinem Freundeskreis damals geraucht hat. So hatte ich keinen Gruppendruck und ich wäre eher eine Außenseiterin gewesen, wenn ich zum Rauchen begonnen hätte, eben weil in meiner Klasse nur wenige geraucht haben. Darüber bin ich sehr froh, vor allem, da ich in einer Großstadt aufgewachsen bin, wo das eher ungewöhnlich ist.

In meiner Studentenzeit hatte ich dann irgendwann einmal die Phase, wo ich mir eingebildet habe, Gelegenheitsraucherin zu werden. Zum Glück hat diese Phase nicht lange angehalten. Grund lag bestimmt auch darin, dass ich da von einigen Freunden sehr eigenartig angesehen wurde und das eher belächelt wurde, dass ich nun zum Rauchen beginnen will. Das war zum Glück schon in einer Zeit, wo jene die in der Jugend nicht geraucht haben, in der Regel weiterhin nicht geraucht haben und jene, die geraucht haben, schon damit aufhören wollten und vernünftig genug waren, zu kapieren, dass es besser ist, gar nicht damit anzufangen.

Was hat euch dabei geholfen Nichtraucher zu bleiben? Was hat euch abgeschreckt? Irgendwelche Vorträge über die gesundheitlichen Risiken? Der Freundeskreis? Die eigene Einstellung? Was war es?

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe noch nie eine Zigarette geraucht, noch nicht einmal probehalber aus Neugier. Es hat mich einfach nie gereizt. In meiner Familie hat glücklicherweise niemand geraucht, und als cleveres Kind wusste ich schon im Grundschulalter, dass Zigaretten teuer sind, süchtig machen, die Gesundheit ruinieren und stinken. Im Teenageralter haben zwar einige meiner Freunde angefangen zu rauchen, aber der Gruppenzwang war in unserer Clique nie besonders ausgeprägt, sodass ich auch nicht das Gefühl bekommen habe, rauchen zu müssen, um dazu zu gehören. Und irgendwann waren die "gefährlichen" Jahre dann auch vorbei.

Nach meiner Theorie hängt es auch von der Veranlagung des Einzelnen ab, ob man für Süchte aller Art mehr oder weniger anfällig ist. Genussmittel aller Art waren für mich nie sonderlich attraktiv, sodass es mir leicht gefallen ist, nicht mit dem Rauchen anzufangen. Ich war auch noch nie wirklich betrunken. Dafür bin ich ein ziemlicher Online-Junkie.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich sage mal, dass ich es schon mal auf einer Party probiert habe und wenn ich richtig blau bin, kann es auch heute noch passieren, dass ich mal ne Kippe in die Hand nehme. Ferner habe ich es als Kind schon gehasst, dass mein Opa und mein Vater geraucht haben. Hat einfach nur gestunken. Ich wollte auch meine Tante nie besuchen, weil danach konnte man sich umziehen. Ich denke das hat sich ein wenig verankert. Und ich bin nie so der Mitläufertyp gewesen. Mit Gruppenzwang erreicht man bei mir nicht viel. Meine Mutter würde jetzt hier antworten, dass ich schlichtweg zu geizig war, um mit dem Rauchen anzufangen. So ganz unrecht hat sie da nicht. :P

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das ist eine interessante Frage und so richtig kann ich es gar nicht zuordnen, was mich in der Zeit vom Rauchen abgehalten hat und nun auch noch immer davon abhält. Meine Eltern haben mir, als ich alt genug dafür war, gesagt, dass es nicht schlimm sei, wenn ich mal eine Zigarette probiere und dass das eigentlich ganz normal sei. Aber noch nicht einmal daran hatte ich ein Interesse, weil ich keinen Sinn darin gesehen habe. In meinem Freundeskreis gab es nur ein Mädchen, das geraucht hat. Sie hat schon damit angefangen, bevor es vom Alter her eigentlich erlaubt war, weil sie einfach das Vorbild durch die Eltern hatte, die beide geraucht haben.

Es war dann schon mal so, wenn wir uns mit ihren Freunden getroffen haben, die aber nicht zu meinem Freundeskreis zählten, dass sie mich überreden wollten, doch auch mal eine Zigarette zu nehmen und zu rauchen. Aber zu der Zeit konnte ich mich trotz aller Schüchternheit in der Hinsicht behaupten, dass ich nichts machen wollte, was ich blöd fand und dazu zählte das Rauchen für mich einfach. Irgendwann haben sie dann auch nicht mehr versucht, mich zu überreden und es einfach akzeptiert.

Wichtig wird bei mir wohl gewesen sein, dass meine Eltern und auch Verwandte und Freunde meiner Eltern fast alle nicht geraucht haben, von einer Ausnahme mal abgesehen. Das war für mich schon wichtig, dass ich im täglichen Leben so wenig mit Rauchern zu tun hatte und eigentlich nur negative Dinge damit verbunden habe, wie z.B. dass es ungesund ist und stinkt. Dazu kam dann noch, dass wir in der Schule einmal einen Film über das Rauchen und die möglichen Folgen gesehen haben. Dabei habe ich mir dann endgültig geschworen, damit sicher nicht anzufangen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Interessiert habe ich mich nie für's Rauchen. Meine Mutter rauchte nicht, nur bei Festivitäten im Familienkreis, wo alle rauchten. Wir waren eine große Clique im Freundeskreis. Die meisten von uns rauchten, waren aber keine Kettenraucher. Mir wurden auch immer Zigaretten angeboten, die ich stets ablehnte. Ich sah einfach keinen Sinn im Rauchen.

Dann kam der Abend, wo sie sich alle gegen mich verschworen hatten und auf mich einredeten, ich solle es doch wenigstens mal probieren. Damit sie endlich aufhörten, tat ich ihnen den Gefallen. Ich zündete mir eine Zigarette an, zog tief den Rauch ein, wie sie mir das gesagt hatten, und bekam einen nicht aufhörenden Hustenanfall. Dann habe ich gesagt: „Nie wieder eine Zigarette.“ Und das habe ich bis heute so durchgehalten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich habe noch nie geraucht, nicht einmal probiert, weil es mich einfach nie gereizt hat. Dies kann man aber nicht nur mit einem Grund erklären, sondern es gab mehrere Faktoren. Erst einmal rauchen meine Eltern beide nicht, was irgendwie auch eine Vorbildfunktion hatte. Ich habe 5 Onkel, die alle geraucht haben, aber immer wenn diese zu Besuch waren dann wurde auf dem Balkon geraucht und nie im Haus oder in der Wohnung selbst aus Schutz vor den Frauen und Kindern. Aber selbst bei der Begrüßung und beim Abschied von meinen Onkeln hat mich dieser Zigarettengestank in den Klamotten total angeekelt.

Noch dazu kommt, dass ich empfindliche Atemwege habe und sehr schnell Atemnot bekomme, wenn ich zu viel Zigarettenqualm einatmen muss. Ich kriege dann auch immer so Hustenanfälle. Unter diesem Aspekt wäre das ganz schön suizidal, wenn man dann noch anfangen würde zu rauchen. Wenn man selbst raucht, kann man dem Qualm ja schlecht entgehen und wenn man dann noch Atemnot bekommt, dann viel Spaß. Der dritte Faktor ist, dass in meinem Freundeskreis auch nie jemand geraucht hat und ich in der Hinsicht nie irgendwelchem Gruppenzwang ausgesetzt war.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


So wirklich fand ich rauchen nie spannend. Es stank und mir hat es auch keiner vorgelebt, meine Eltern und der größte Teil meiner Familie sind Nichtraucher. Als mein Bruder dann irgendwann damit angefangen hat, haben meine Eltern ganz schön mit ihm gemeckert und das wollte ich auch nicht. Als ich dann noch im Biounterricht gesehen habe, mit einem sehr anschaulichen Experiment, was Rauchen der Lunge antut, habe ich noch weniger Interesse daran gehabt. Viele meiner Freunde sind Raucher, aber obwohl es mir mehrmals angeboten wurde, trat keine Verschlechterung der Freundschaft ein als ich ablehnte. Echte Freunde grenzen einen deswegen ja nun auch nicht aus.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich bin eher noch jugendlich (20), aber immer noch fest entschlossen, Nichtraucher zu bleiben. Als ich 15 war habe in meiner Klasse viele angefangen zu rauchen, einschließlich alle meine Freunde. Ich bekam ungefähr zur selben Zeit Asthma und mein zuständiger Arzt meinte, ich könnte mein Asthma nur mit Sport verbessern und wenn ich Nichtraucher bliebe.

Meine Mutter meinte außerdem zu mir, dass ich für meinen Führerschein 1000 Euro bekommen würde, wenn ich bis zu meinem 18. Geburtstag rauchfrei bleiben würde. Da ich nicht viel Geld hatte und ich den Führerschein sonst hätte komplett selbst bezahlen müssen, war das ein weiterer Grund für mich, rauchfrei zu bleiben.

Ehrlich gesagt mag ich es aber auch nicht, wenn Klamotten und Haare nach Zigarettenrauch stinken, weshalb ich wahrscheinlich auch ohne diese beiden Gründe nicht geraucht hätte. In Zukunft bin ich mir auch sicher, dass ich nicht rauchen werde, denn viele meiner wirklich wichtigen Freunde sind Nichtraucher und werden das vermutlich auch nie ändern. Und als einzige den Raum verlassen zu müssen, nur um eine Zigarette rauchen zu müssen, wäre mir einfach zu blöd.

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Dabei geholfen, Nichtraucher zu bleiben, musste mir eigentlich nichts, denn ich hätte nie auch nur das geringste Interesse, es zu auszuprobieren, egal wie viele Leute aus meiner Altersgruppe geraucht haben und das waren damals wirklich viele. In etwa die Hälfte meiner Klasse dürfte es schon gewesen sein. Über meine Gesundheit habe ich mir damals wahrscheinlich weniger Gedanken gemacht. Ich habe mein Taschengeld einfach lieber für andere Dinge ausgegeben.

Für Gruppenzwang war ich eigentlich nie empfänglich. Ich hatte nicht viele Freunde, weil ich mich nicht anpassen wollte, damit die anderen mich mögen, sondern habe mich lieber an die wenigen gehalten, die mich so mochten, wie ich bin. Deshalb hätte ich auch niemals mit dem Rauchen angefangen, nur um von den oberflächlichen Zeitgenossen nicht ausgegrenzt zu werden.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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