Wieviel Geduld habt ihr euren Kindern etwas zu erklären?
Meine Kinder gehen in die erste und zweite Klasse, mein Sohn eher pfiffig, und meine Tochter braucht für alles etwas länger. Sie macht sehr gut mit im Unterricht, und die Lehrerin mag sie sehr gerne. Da sie in Mathematik etwas hinterher hängt, übe ich regelmäßig mit ihr. Jetzt muss ich zugeben, das es mir etwas schwierig fällt, wenn sie absolut nicht versteht was ich möchte, und zugeben muss, das mein Sohn es ihr mit einer völligen Ruhe erklären kann. Deshalb habe ich es eingeführt, das wir es zu dritt machen. Ich kann dabei viel ruhiger bleiben, und finde es super schön, wie sie sich helfen. Er freut sich dann auch über ihre Lernerfolge.
Also ich habe demnach wirklich leider gar keine Geduld, obwohl ich es mir immer vornehme, mich zu bessern. Wie macht ihr das, habt ihr mehr Geduld, oder irgendwelche Tricks?
So schlimm finde ich das nicht, dass du keine Geduld hast. Zum einen hast du ja eine Lösung gefunden und zum anderen ist das eben auch unterschiedlich. Ich bin schon eher geduldig, würde ich sagen. Wobei meine Geduld auch nicht grenzenlos ist. Nur sind Kinder ja eh nur bis zu einem gewissen Grad aufnahmefähig und wenn der Bogen überspannt ist, geht eh nichts mehr. Da kann man dann so geduldig sein, wie man will.
Man sollte aber schon gucken, dass man harmoniert, wenn man was erklären muss und das ist ja nicht immer der Fall. So konnte ich mit meinem Vater nie Physik lernen. Der hat das einfach mal so umständlich erklärt (und vor allem stundenlang), dass ich keine Lust mehr hatte. Man stellte eine kleine Frage und wurde ihn Stunden nicht mehr los, weil er das voller Begeisterung ausdehnte. Furchtbar. Und ich kann kaum verstehen, wenn man Biologie nicht verstehen kann.
Ich habe einen Neffen und eine Nichte und beide sind sehr interessiert an ihrer Umwelt, stellen viele Fragen und es kommt immer wieder die Frage warum das nun so ist. Ich versuche es immer ganz ruhig zu erklären. Manchmal weiß ich es dann auch nicht mehr und innerlich bin ich dann schon etwas genervt, aber dann versuche ich nach außen hin ruhig zu bleiben und ich schaue dann eben nach oder frage jemanden. Ich kann kleinen Kindern eigentlich ganz gut etwas erklären, aber bei großen Kindern fällt mir das schon schwerer.
Ich finde auch, dass du eine gute Lösung gefunden hast. Du hast so auch den Zusammenhalt der beiden Kinder gestärkt und wenn dein Sohn es ihr erklärt übt er ja gleichzeitig auch mit, eine ideale Lösung also. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass viele Erwachsene es einfach zu kompliziert versuchen. Es ist immer ganz gut, wenn man es ganz einfach an einfachen Beispielen herunterbricht.
Bei mir kommt es ganz darauf an, wie sich unsere Kinder verhalten. Wenn ich ihnen helfe und sie mich nur andicken, dann ist meine Geduld auch schnell weg. Prinzipiell habe ich wie Geduld und versuche es immer so anschaulich wie möglich zu gestalten.
Gerade in der ersten Klasse fällt manchen Kindern das abstrakte Denken schwer. Sie müssen die Mengen bildlich vor sich sehen. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Wenn sie etwas mehr Übung haben, wird es zunehmend abstrakter. Suche dir doch einfach Murmeln, Perlen oder kleine Steine. Lass deine Tochter die Mengen legen. Zum Beispiel legt sie bei 5+3 die Teilmenge 5 hin. Dann legt sie daneben auf einen anderen Haufen die Teilmenge 3. Dann schiebt ihr die Teilmenge 3 zur Teilmenge 5 und erhaltet die Gesamtmenge 8. Manche Kinder können das nur, wenn sie die Menge anschien können. Das ist aber in der ersten klasse noch vollkommen in Ordnung. Wichtig ist, dass sie weiß, welche Mengen sich hinter den Zahlen verbergen.
Im Übrigen ist das bei Kindern ganz normal, dass ein Kind etwas besser versteht, wenn es ein anderes Kind erklärt. Kinder erklären anders als Erwachsene. Das gilt besonders bei so einfachen Rechenaufgaben in der ersten Klasse. Für uns Erwachsene ist das doch alles vollkommen klar und eigentlich viel zu einfach. Gerade deshalb können wir es oft viel schwieriger erklären und die Erklärung ist oft auch viel umständlicher. Wenn ihr euch also zu dritt hinsetzt, ist das vollkommen ok. Meine Tochter hat einen Schüler neben sich sitzen, dem auch vieles schwer fällt. Sie erklärt sehr viel und das hilft beiden sehr gut.
Wegen der akustischen Kurzzeitgedächtnisschwäche und der Konzentrationsstörung meiner 8 jährigen Tochter ist es schon sehr mühsam ihr etwas zu erklären, wenn sie etwas in der Schule nicht verstanden hat. Manchmal muss man ihr wirklich etwas über Tage hinweg immer wieder von vorne neu erklären, bis sie etwas verstanden hat. Dabei ist meine Geduld auch nicht immer die Beste und ich verliere sie auch mal sehr schnell und bin je nach eigener Tagesform auch mal schnell genervt, aber ich weiß ja, dass meine Tochter es nicht mit Absicht macht und es einfach nicht schneller und besser verstehen kann. Umso freudiger überrascht bin ich dann immer, wenn ich meinem fast 4 jährigen Sohn etwas erkläre und er es dann auch sofort verstanden hat. Aber er ist ja auch „gesund“, daher sind die Vergleiche zwischen meinen Kindern manchmal schon ein bisschen unfair.
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