Tochter beibringen, dass Schule kein Spiel ist
Meine Tochter geht in die erste Klasse, und nimmt das alles absolut nicht ernst, für sie ist das wie ein Kindergarten, nur langweiliger. So musste sie sich beispielsweise bei der Projektwoche anmelden, und hat versucht sich zu weigern, weil es nur einen Kurs gab, den sie interessierte, und keine Ausweichkurse angeben wollte.
Was sie auch gerne macht, raten! Als ich sie fragte was das soll, war ihre Antwort: "Dann bin ich schneller!". Wenn sie sich bemüht, dann kann sie es eigentlich. Wie bringe ich ihr denn jetzt bei, die Schule ernster zu nehmen? Verzweifelt!
Ist es nicht ein bisschen früh, nach der Hälfte der ersten Klasse zu "verzweifeln", weil ein kleines Mädelchen noch nicht die akademische Einstellung einer Doktorandin hat und die Grundschule als das ansieht, was sie ist: wie Kindergarten, nur langweiliger und mit mehr Druck? Ich glaube nicht, dass man sich mit 6 oder 7 Jahren schon die Zukunft verbauen kann, weil man nicht vom ersten Tag an voll dabei ist. Man lernt ohne Druck sowieso besser.
Wenn es immer nur heißt, streng dich an, du bist hier nicht zum Vergnügen, ist das der Tod von Interesse und Motivation. Kaum ein Kind versteht auf Anhieb, wieso es auf einmal gefälligst keinen Spaß mehr haben soll. Außerdem bleibt die Kleine ja nicht ewig 6. Irgendwann dämmert es ihr bestimmt, dass Schule etwas ist, was man halbwegs anständig hinter sich bringen muss, wenn man als Erwachsener sein eigenes Geld verdienen will. Aber bis dahin sind ja noch ein paar Jahre Luft.
Ich würde erst einmal schauen, in wie fern sich diese Einstellung deines Kindes auf die schulischen Leistungen auswirkt. Wie schon geschrieben, ist es nichts schlimmes oder verwunderliches, dass ein Kind von 6 Jahren die Bedeutung von Schule nicht erkennt. Das können manchmal ja nicht einmal Erwachsene bis ins letzte Detail. Aber trotzdem muss ein Kind in der ersten Klasse lernen. Am Ende muss es einfache Sätze lesen und schreiben können und die Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 20 beherrschen. Wenn dein Kind in dieser Hinsicht auf einem guten Weg ist, kannst du auch erst einmal beruhigt sein. Dann kann man Schritt für Schritt daran arbeiten, dass sich das Verhalten und die Einstellung zur Schule bessert.
Sollte aber durch das Verhalten deiner Tochter die Leistungen stark leiden, dann besteht Handlungsbedarf. Die Defizite der ersten Klasse ziehen sich sonst immer weiter durch die Schulzeit und es ist schwer diese aufzuholen, erst recht, wenn das Sozial- und Arbeitsverhalten zu wünschen übrig lässt.
Meine Tochter ist 8, geht in die erste Klasse und fand es eine ganze Zeit lang auch ziemlich „lustig“ und sah es als ein großes tolles Spiel, wo auch noch ganz viele andere Kinder mitspielen. So gab es eine Zeit lang in der Klasse die Regel, wer unerlaubt redet, muss aufstehen und sich hinter den Stuhl stellen. Eine Zeit lang habe ich meine Tochter zwischendurch immer mal gefragt, wie oft die „heute“ hinter dem Stuhl stehen musste, bis sie irgendwann sagte, dass sie das nicht mehr spielen. Sie hat es also die ganze Zeit als ein Spiel angesehen und nicht als eine Bestrafung.
Tja, was sollte ich da noch großartig sagen, ich war irgendwie geschockt, aber ändern konnte ich ihre Sichtweise nun einmal nicht. Auch wenn ihr die Konzentration ausgeht, rät sie in Mathe in 85 Prozent aller Fälle einfach nur irgendwelche Zahlen zusammen, aber auch, weil sie einfach nicht mehr mitkommt und nicht mehr versteht, worum es da eigentlich gerade geht. Zur Zeit machen sie Rechen Mauern und Dreiecke, das fällt ihr wahnsinnig schwer und sie kommt gar nicht damit zurecht. Ich kann halt einfach nur hoffen, dass irgendwann der Groschen mal bei ihr fallen wird. Immerhin können wir ja froh sein, dass die Kinder dann wenigstens gerne in die Schule gehen und es nicht hassen.
Schön, dass du dir darüber Gedanken machst, aber ich denke, dass das in dem Alter und in der Klasse noch normal ist. Man war eben vorher im Kindergarten und da war das Leben lockerer, das die Schule wichtig ist, wirst du ihr schon vermitteln können, indem du es sagst, aber wenn sie die Schule nun noch als lustig wahrnimmt, ist das eben etwas, was sich legen wird. Spätestens, wenn dann Noten ins Spiel kommen, wird es nach und nach besser werden.
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