Bedachte, ruhige Art mit mangelnder Motivation verwechseln

vom 06.05.2014, 21:31 Uhr

Mir wurde schon mal gesagt, dass ich unmotiviert wirke. Das ist ja ein eher negatives Urteil, was ich nun nicht gerade als schmeichelhaft empfinde. Andere sagen, ich wirke ruhig und das sei etwas Positives, im Sinne einer angenehme Ruhe und Besonnenheit. Im Prinzip könnte man sagen, dass beides sicherlich ähnlich aussieht und es immer eine Frage der Interpretation ist.

Als unmotiviert empfinde ich mich eigentlich nicht. Sicherlich macht mir nicht immer alles Spaß, was ich berufliche mache. Manchmal sehne ich aus den Feierabend herbei und bin froh, wenn der Feierabend endlich da ist. Aber das ist ja nicht immer so, eher eine Ausnahme und ich gebe mir Mühe, dass das dann keiner merkt, das ich eben nicht so wirke, als hätte ich keine Lust auf das, was gerade passiert.

Dass ich generell aber eher ein ruhiger Mensch bin, stimmt schon. Aber das ist eben so meine Persönlichkeit. Ich rege mich über vieles nicht so schnell auf, mache das eher mit mir aus und habe ach nicht den Drang, immer mitzuteilen, wie es mir gerade geht oder generell darüber zu kommunizieren, was ich mache und wie ich mich fühle. Vielleicht erscheint das mitunter auch verschlossen.

Kann es denn sein, dass ein ruhiger Charakter so aussieht, als würde man sich für das, was man macht, nicht interessieren oder als sei man unmotiviert? Was kann man denn gegen diesen Eindruck machen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



In meiner Zeit in der Oberstufe gab es eine Mitschülerin, die der grundsätzlichen Meinung war, dass ich eine "gemütliche Art" hätte, immer ruhig und ausgeglichen sei und mich nie irgendwie hetzen lasse. Ob das wirklich so stimmt, weiß ich nicht, ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass einige Lehrer das damals als Demotivation gewertet haben. Was man dagegen unternehmen kann, weiß ich nicht. Ich meine, warum sollte man plötzlich anfangen, übertrieben hektisch und unausgeglichen zu agieren, nur damit die Leute denken, man sei motiviert und voller Tatendrang? Es gibt Dinge, da sollte man nicht auf das hören, was die anderen Leute sagen. Lass sie reden, du weißt es doch eh besser als die, gerade wenn es um dich selbst geht. :wink:

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mir sagt auch öfters jemand, ich sei unmotiviert. Doch andere fragen mich auch wieder, ob mich mein Leben denn nicht überfordert. Warum ist das wohl so? Ich denke, dass jeder Mensch in einem anderen Menschen das sieht, was er sehen will. Egal ob er mich als unmotiviert oder überfordert bezeichnet, es zeigt davon, dass er vielleicht selber nicht ganz zufrieden mit sich ist und bei anderen Menschen auch so denkt.

Relativ selten sind die Menschen, die sagen, dass ich "sicher sehr engagiert" bin und dass mir das, was ich mache, gern tue. Fast genauso selten sind auch die, die mich als eine sehr ruhige und zufriedene Person bezeichnen. Im Gegensatz zu den oben genannten komme ich mit den letzten beiden Gruppen sehr gut zurecht, ich bin meist recht gut befreundet mit ihnen. Und genau das macht eine Freundschaft aus: Man muss das Gute in einer Person sehen können und es schätzen.

» Naffus » Beiträge: 34 » Talkpoints: 38,41 »



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