Widerspruch im Freizeitpark: Arme und Beine einziehen

vom 05.05.2014, 19:09 Uhr

Ich war vor einer Woche seit langer Zeit mal wieder im Heidepark, in 9614 Soltau. Im Übrigen schon das vierte Mal - ich kann einfach nicht genug vom Adrenalinkick bekommen. Jedenfalls bin ich ein Mensch, der sehr viel aufs Detail achtet und gerne mal Sachen hinterfragt, wenn sie komisch oder widersprüchlich wirken. Als ich nun für die neue Attraktion „Flug der Dämonen - Deutschlands erster Wingcoaster“ anstand, hörte ich im Hintergrund viele Durchsagen. Es ertönten Werbesprüche, angsteinflößende Sprüche und das wichtigste: Sicherheitshinweise.

Es wurden Personen genannt, die für das Mitfahren des neuen Fahrgeschäfts ungeeignet sind, die Belastung für den Körper und letztlich ein strenges Verbot: man darf während der Fahrt die Arme und Beine nicht herausstrecken, sondern soll die dafür vorgesehenen Griffe fest umklammern. Alles richtig, was gesagt wurde. So können Unfälle und Verletzungen am ehesten vermieden werden. Nachdem ich mir den Höllenritt gewagt habe, lief ich zum Ausgang und entdeckte das Werbebild für „Flug der Dämonen“ (hierfür einfach bei Google-Bilder suchen). Ich musste kurz anhalten, und es mir genauer anschauen. Merkt ihr was? Richtig, die Personen auf dem Bild schwenken Wild mit ihren Armen und Beinen umher.

Wieso gilt als strenge Sicherheitsmaßname, die Arme und Beine eingezogen zu lassen - aber in der Werbung hierfür wird man quasi dazu verleitet? Wisst ihr genaueres darüber? Wieso herrscht in diesem Bereich solch ein Paradoxon, da mir das im Nachhinein auch bei den anderen Fahrgeschäften aufgefallen ist.

» Mr.Bombastic » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,60 »



Ich verstehe dein Problem. Es ist natürlich unfair, die Werbung so unrealistisch zu gestalten. Aber ist Werbung das nicht immer? Ein Eis macht mich auch nicht sofort super glücklich und durch die Geflügelwurst von dudarfst nimmt man nicht ab. So ist Werbung nun mal.

Etwas anderes halte ich dabei für viel bedenklicher. Wenn es wirklich ausgesprochen notwendig ist, dass Arme und Beine nicht ausgestreckt werden, sollten sie fixiert werden. Man darf ja auch nicht aufstehen und daher wird man durch den festgestellten Bügel daran gehindert. Wie leicht fliegt bei dem ganzen Durcheinander mal ein Arm nach oben. Oder Jugendliche, die das noch nicht so ernst nehmen? Na, ich weiß schon, warum ich Achterbahnen hasse.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mit welchen Augen würdest du eine Werbung betrachten, bei der du Menschen siehst, die mit eingezogenen Beinen und angelegten Armen dir vom Plakat ängstlich entgegenblicken? Denn in der Stellung zieht man auch die Schultern ein und kann nicht mehr fröhlich gucken. Dass würde bestimmt keinen Besucher ermuntern, sich in ein solches Fahrgeschäft zu setzen. Hingegen hochgestreckte Arme deuten Fröhlichkeit und Lebenslust an. Das hält keinen Besucher ab – der nicht sowieso Angst in einem solchen Wahnsinn hat, nur mich. Das würde ich meiden wie die Pest.

Ich verstehe auch nicht, warum man immer wieder einen neuen Kick sucht für die Besucher. Gerade in solchen Parks und das ist auch im Heidepark so, da kommen viele Kinder und auch kleinere Kinder, die natürlich auch mal wollen, wenn der ältere Bruder oder die Schwester damit herumwirbeln. An das Fahrgeschäft kann ich mich nicht erinnern, als ich da war. Aber das ist auch schon lange her.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



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