Babys Ei mit Käse geben schädlich?

vom 04.05.2014, 23:02 Uhr

Ich hatte heute eine Diskussion mit meinem Partner über die richtige Ernährung unseres Babys. Ich möchte meinen Kleinen gerne langsam an Eier heranführen. Um genau zu sein Rühreier. Diese sind ohne Salz allerdings doch sehr geschmacksarm. Mein Partner meinte daraufhin, dass wir einfach ein wenig Käse mit untermischen können. Er mag es, wenn ich seine Rühreier mit etwas Käse aufpeppe.

Nachdem wir die Käseverpackung ausführlich studiert hatten, fiel uns auf das hier doch einiges an Salz enthalten ist. Auch waren wir im Supermarkt um die Ecke, um nach Salzarmen Käse zu gucken, wurden jedoch nicht fündig.

Auch unsere Gesundheitsschwester meinte das Babys gerne Käse essen. Es muss also irgendwo salzarmen Käse zu kaufen geben. Wo kann ich diesen finden? Muss ich dazu in ein Spezialgeschäft gehen oder kann man es gar online kaufen? Wobei ich hier sehr vorsichtig wäre, was die Lieferung angeht. Verfaulter Käse ist sicher schlimmer als ein wenig Salz. Oder kann man Babys sogar normalen Käse anbieten, solange sie nicht zu viel davon essen?

» xZombieKitten » Beiträge: 538 » Talkpoints: 13,88 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Du kannst deinem Kind ruhig normalen Käse anbieten. Solange wie du auch schon angemerkt hast, das Kind nicht zu viel davon bekommt. Salzarmen Käse wirst du leider nur sehr wenig finden, wenn das vielleicht auch bei euch Ortsgebunden fast unmöglich ist. Es ist sicherlich auch nicht gut, dem Kind beim angewöhnen das Salz ganz zu verwehren. Irgendwann kommt das Kind mit dem Salz im Berührung, beziehungsweise das Kind ist schon sicherlich damit konfrontiert worden.

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» 19kitty90 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 2,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde mir ehrlich gesagt nicht nur Gedanken wegen dem Salzgehalt im Käse machen, sondern in erster Linie wegen dem Ei. Wie alt ist denn das Baby? Im ersten Lebensjahr würde ich auch einem gesunden Kind kein Ei geben, zumindest nicht in Form von Rührei. Hühnereiweiß gehört zu einem der größten Allergieauslöser.

Es passiert in den meisten Fällen wohl nicht viel, aber es ist eben ein Risikofaktor, den man ja doch sehr leicht umgehen kann. Ich würde nicht so weit gehen um auf Eier gesamt zu verzichten. Es sind ja oft auch Eier in verarbeiteten Lebensmittel enthalten, wie zum Beispiel in Nudeln. Das wäre für mich in Ordnung, zumindest wenn in der Familie keine Personen vorhanden sind die Allergien, Neurodermitis oder dergleichen haben und das Kind somit "gefährdet" ist, ebenfalls Allergien zu bekommen.

Ich muss aber zugeben, dass ich in diesem Punkt geprägt bin und sehr vorsichtig bin. Aber die generelle Empfehlung in der heutigen Zeit ist: im ersten Lebensjahr möglichst gar kein Ei und im zweiten Lebensjahr ein Ei pro Woche. Das inkludiert jedoch auch alle Eier in Nudeln und Co. Diese Grenze ist also sehr rasch erreicht.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ehrlich gesagt halte ich Ei und auch Käse für zu früh für deinen Sohn. Er ist noch nicht mal ein Jahr und da sollten noch nicht zu viel neue Lebensmittel verabreicht werden. Man kann viel mit Gemüse, Kartoffeln, Nudeln und auch Reis variieren. Dazu Petersilie klein hacken und untermischen, um den Geschmack zu verändern.

Lass deinem Kind Zeit für die Entwicklung. Besonders was das Essen angeht. Ei und Käse gehören jedenfalls noch nicht auf seinen Speiseplan. Besonders weil er ja auch nicht das gesündeste Kind ist.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Die Antwort ist eigentlich eine Gewissensfrage. Wenn man tournesol folgt, dann geht man auf Nummer sicher. Wer wie sie ein Kind mit Neurodermitis groß zieht, weiß, wo man vorsichtig sein, muss, was alle möglichen allergischen Reaktionen angeht. Aber mittlerweile wurde auch hierzulande die Ernährungsempfehlungen wieder gelockert, zumindest bei Kindern ohne nennenswertes Allergierisiko.

Wenn ihr Eltern aber beide keine Allergiker seid, dann könnt ihr da eigentlich entspannter sein. Dann ist das Risiko, dass euer Kind eine Lebensmittelallergie bekommt nicht so groß. Aber ganz ohne Risiko wird in der Hinsicht auch kein Kind groß. Selbst wenn mindestens ein Elternteil Allergiker ist, kann man nicht sicher sagen, dass die Kinder auf Lebensmittel allergisch reagieren. Manche haben eben Glück.

Das erste Ei würde ich einem Kind aber nicht als Rührei geben. Da wird die Eimasse nur sanft erhitzt, weil sich sonst die Flüssigkeit abscheidet und das Rührei gummiartig wird. Man kann bei Rührei nicht ganz sicher sein, dass alle Keime tot sind. Und da sehe ich neben dem Allergiepotential auch eine mögliche Gefahr für dein Kind. Ich würde, wenn überhaupt zuerst etwas hart gekochtes Ei geben. Das kann man ja auch mit einem Pürierstab zerkleinern, solange das Kind noch nicht richtig beißen kann. Allerdings würde ich das eben auch nur eine kleine Menge geben. Erstmal jedenfalls.

Zum Einstieg in den Käse habe ich bei meinen Kindern mit Frischkäse begonnen. Da der recht wasserhaltig ist, ist er auch eher mild. Oder mit etwas Quark, der in der Regel gar nicht gesalzen ist. Wenn der Käse gerieben werden soll, dann eignet sich eher Butterkäse oder Gouda. Wenn im Käse schon Salzkristalle sichtbar sind, würde ich das nicht als Einstieg in die Beikost nutzen. Ich denke da an manchen lange gelagerten Edelkäse oder Chester.

Für den deutschen Markt gibt es die Webseite fddb, wo einige Freiwillige Nahrungsmitteldaten online gestellt haben. Da kann man einzelne Produkte bezüglich ihrer Eigenschaften vergleichen und gezielt auswählen. Ob dir das allerdings für den schottischen Markt so hilft, wage ich zu bezweifeln. Aber vielleicht hast du ja auch dort eine eigene Seite für eure Produkte dort.

In Deutschland gibt es auch ein Forschungsinstitut für Kinderernährung (in Dortmund) das Materialien an Eltern kostengünstig versendet und teil kostenlos im Internet bereit stellt. Dieses dreht sich, wie der Name schon sagt, darum, wie man Kinder gesund ernährt. Unter anderem gibt es dort auch Informationen, wie man das Kind gesund in die Beikost einsteigen lässt. So etwas in der Art sollte es in eurer Region auch geben. Zudem sind die Empfehlungen über einen gesunden Einstieg in die Beikost international durchaus unterschiedlich. So lohnt es sich sicher auch mit Hinblick auf eure Gesundheitsschwester auch, dass ihr euch mit dem ortsüblichen Prozedere vertraut macht und dem Plan folgt.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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