Ein Wohnmobil kaufen - worauf achten?
Seit dem die Preise für einen Urlaub wieder sehr stark gestiegen sind, gibt es viele Leute die statt einem Urlaub im Ausland einen Urlaub in Deutschland vorziehen. Dabei wird dann seltener ein Hotel gebucht, sondern es wird mit dem Zelt oder dem Wohnmobil gereist. Wenn man oft in Urlaub geht, dann kann man vielleicht auch darüber nachdenken ob man sich ein Wohnmobil kauft, statt es jedes Mal auszuleihen.
Wie seht ihr das? Würdet ihr euch ein Wohnmobil kaufen, wenn ihr immer nur in der Natur machen würdet? Auf was würdet ihr dabei achten, welche Sonderausstattung sollte das Wohnmobil haben oder würde es euch ausreichen, wenn man einfach nur darin schlafen könnte?
Ich habe mit meinen Eltern schon mehrfach Urlaub in einem Wohnmobil gemacht. Wir waren sowohl in der Natur (Schweden) als auch in der Stadt (London) und ich muss sagen, dass es echt Spaß macht aber leider auch sehr aufwendig ist. Wir hatten leider ein sehr kleines Wohnmobil. Es war gerade so für 4 Personen zugeschnitten. Wir haben es als wir in London waren eigentlich nur auf dem Campingplatz stehen gehabt. Und sind immer mit der U-Bahn in die Stadt gefahren. Dafür hat es ausgereicht da wir unsere Mahlzeiten immer in Restaurants, bars und Gaststätten verzehrt haben.
Ich denke in der Natur ist es nicht so geeignet wie in der Stadt da man sich in der Natur wohl zwangsläufig mehr im Wohnmobil aufhält und auch Seine Mahlzeiten in der Küchenzeile zubereiten muss. Das würde mich sehr stören da es mit extrem viel Aufwand verbunden ist. Man muss sehr viel öfter Wasser wechseln, muss immer sofort spülen wenn man etwas gegessen hat und so weiter.
Falls ich nochmal mit meinen Eltern und einem Wohnmobil in die Natur fahren würde, würde ich einfach ein größeres Wohnmobil nehmen. Ich denke die beste Ausstattung eines Wohnmobils ist die Größe. Umso größer umso entspannter. Soviel dazu.
Da mein Mann Ende nächsten Jahres in Pension geht, haben wir uns ernsthaft Gedanken gemacht, ein Wohnmobil zu kaufen.
Wir haben uns auf der Reisemesse in Hamburg einige Modell an geguckt, um im Vorhinein schon mal zu sehen, was für Ausstattungsmöglichkeiten überhaupt standardmäßig auf dem Markt vertreten sind. (wir wollen ein gebrauchtes erstehen)
1. Das Wohnmobil sollte unter 6 m lang sein, weil man sonst in eine ungünstige Steuerklasse rutscht. (genaue Maße weiß ich im Moment nicht)
2. es darf nicht mehr als eine zulässige Gesamtmasse von 3500Kg haben, da mein Sohn nur den Führerschein B macht und anders als wir größere Fahrzeuge ohne Zusatzprüfung nicht fahren darf. Außerdem darf man auf einigen Parkplätzen im öffentlichen Raum mit schwereren Fahrzeugen nicht parken.
3. Klimaanlage
4. Drei bis vier Schlafplätze, wobei der Wagen eigentlich für meinen Mann und mich sein soll, aber damit er auch ausgenutzt wird von unserem Sohn gefahren werden soll. Wir wollen nicht in einem Alkoven (Schlafkoje über dem Führerhaus) schlafen, weil uns das zu stickig und eng aussah weswegen es gut wäre, wenn es eine Sitzecke und eine Schlafecke geben würde. Zumal wir zu unterschiedlichen Zeiten schlafen. Ein Hubbett fanden wir auch nicht so attraktiv, da es über der eigentlichen Sitzecke runtergezogen wird und man dann da nicht mehr vernünftig sitzen kann.
5. Kühlschrank, Zweiplattenkocher eventuell Gefrierschrank, TV
6. Badezimmer (WC eventuell Dusche)
Wir wollen mit dem Wagen nicht nur Natur erleben, sondern Städtetouren machen. Da wir lange Jahre einen festen Wohnwagenstellplatz in Dänemark hatten und ich das etwas zu langweilig fand, freue ich mich mit dem Wohnmobil spontan irgend wo hin zu fahren, wo gerade ein Event oder ähnliches stattfindet. Weswegen ich auch nicht so ein großes Wohnmobil haben möchte, denn es soll auch im Stadtverkehr wendig genug sein.
Mein Opa hat seit nun mehr ca. 10 Jahren ein LMC. Ca. 4,2 Tonnen daher für die armen B Führerscheinler wie mich unbrauchbar, da hat bijin leider recht - ist echt nervig. 5,xx Meter lang, 2,4x Meter breit und ca. 3 Meter hoch. Ist schon ein ordentlicher Koloß.
Was ich aus der Erfahrung jetzt anders machen würde. Keine Fiatkarosse im Unterbau. Was da alles zu Bruch ging ist nicht mehr heilig. Gute Erreichbarkeit der Teile der Wasser und Gasversorgung, sofern man denn einen Gasherd hat. Eine kleine "Garage" im hinteren Teil find ich zwar nicht sehr wichtig aber doch angenehm. Beispielsweise Fahrräder sind da schon sicherer als hinten auf dem Gepäck/Fahrradträger. Markise! Die ist wirklich immer sehr angenehm. Wenig Aufbauten, auch wenn wir noch kein Problem gehabt haben (klopf klopf klopf) wenn sich die Höhe dann ändert und man bei der nächsten Brücke nicht dran gedacht hat ist irgendwas futsch.
Ich persönlich bin kein Fan von Wohnmobilen, da sie Vergleichweise doch sehr teuer sind und ich mir keines leihen wollte, da ich diese Variante unhygienisch finde. Außerdem sind die Preise auch auf Campingplätzen stark gestiegen und man bezahlt fast soviel wie in einem ein- bis zwei Sterne Hotel pro Nacht. Deswegen denke ich, dass es sich nicht zwingend rentiert.
Wenn ich mir aber eines kaufen würde (um auf deine zweite Frage zurück zu kommen), dann sollte es ausreichend Platz bieten, da ich im Urlaub auch etwas Luxus möchte, den ich zuhause nicht habe.
Auch möchte ich unbedingt ein Doppelbett, weil ich es nicht einsehe mit meinem Freund in Urlaub zu fahren und dann in einem kleinen Bett zu schlafen, denn das ist für mich nicht romantisch. Ebenso sollten anständige Sanitäre Anlagen vorhanden sein und eine gute Wärmedämmung, da ich weder frieren noch unnötig schwitzen möchte (also gegebenfalls eine Klimaanlage). Auch sollte die Einrichtung aus Holz sein und einigermaßen gut und wohnlich aussehen. Ein Plastikverschlag hat für mich persönlich kein Urlaubsfeeling und darin würde ich mich nicht Wohlfühlen. Folglich wäre mir mein Geld zu schade.
Wichtig ist auch, dass genügend Stauraum vorhanden wäre, weil ich grundsätzlich immer sehr viel Gepäck mit in Urlaub nehme, da man auf alles vorbereitet sein muss. Demnach würde mein Wohnmobil auch sehr groß sein.
Alles in allem denke ich, dass ein solches Wohnmobil extrem teuer wäre und man für dieses Geld wohl 5 bis 6 mal in einen Pauschalurlaub fliegen könnte, weswegen es sich nur rentiert, wenn man vor hat dauerhaft mit dem Wohnmobil zu verreisen.
Ich habe neulich auch mit Staunen gehört, wie viel eine Familie für einen Stellplatz auf einem Campingplatz zahlt, wenn man mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil anreist. Ich war echt baff. Das hat gar nichts damit zu tun, was man für ein Zelt zahlt. Für den Preis für den Campingplatz kann man sich alleine schon fast ein Zimmer in einer Pension mieten. Aber vielleicht zahlen da Eltern mit Kindern ja auch überdurchschnittlich viel und ein Ehepaar kommt da deutlich günstiger weg?
Und wenn man dann noch die Anschaffungskosten für ein Wohnmobil, den Wertverlust pro Jahr und die Unterhaltungskosten dazu einrechnet, ist das schon immens. Und im Vergleich zu einem Kleinwagen kostet die Anfahrt mit dem Wohnmobil oder PKW und Wohnanhänger doch deutlich mehr Kraftstoff. Dies sollte man auch mit einrechnen. Das wichtigste bei der Anschaffung eines Wohnmobils wäre mir schon, dass man sich das vorher genau durch rechnet, das man nicht nachher fest stellt, dass man für den Preis ein Sternehotel hätte buchen können.
Als Rentner ist man ja auch nicht unbedingt an die Hauptsaison gebunden. Man kann jenseits der Schulferien Urlaub machen und dadurch gute Angebote abgreifen und recht langfristig planen. Das wären für mich schon Argumente gegen ein Wohnmobil. Als Rentner würde für mich nur dafür sprechen, dass man einfach total flexibel ist und vielleicht dann günstige Preise bekommt, wenn man quasi fast den ganzen Sommer auf dem Platz verbringt.
Ein Wohnmobil ist für mich immer ein Kompromiss. Da alles deutlich kleiner als in einer Wohnung oder einer Pension, muss man immer Kompromisse eingehen. Das Bett ist nie so bequem wie zu Hause, was schon einen Unterschied machen kann, wenn sich ab der Lebensmitte der Rücken meldet. Die Küchen, die ich aus Wohnmobilen kenne, sind klein und kompakt. Mehr als einfache und schnelle Küche oder Grillen ist da auf Dauer nicht wirklich komfortabel durchzuhalten. Aber vielleicht gibt es auch da Herde mit mehr als zwei Brennern.
Mittlerweile ist Camping anscheinend zu einer Art Luxusurlaub geworden. Wer das Flair mag, wird sich auch von den Nachteilen und Preisen nicht abschrecken lassen. Und das passende Wohnmobil findet man sicher dann, wenn man sich mehrere Ansieht, vergleicht und probeliegt. Ich würde mir auch einzelne Wagen mal einfach bei einem Verleih vor dem Kauf mieten und ein Wochenende testen. Aus der Praxis sieht man dann eher, welche Bedürfnisse man hat und worauf man ohne großen Komfortverlust verzichten kann.
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