In Ausbildung gekündigt - Kündigungsschutzklage möglich?

Nehmen wir mal an, dass Auszubildender B beschuldigt wird etwas im Ausbildungsbetrieb gestohlen zu haben, was aber nicht stimmt und Auszubildender B wurde nun fristlos gekündigt. Kann B eine Kündigungsschutzklage einleiten oder hat das wenig Sinn? Welche Möglichkeiten bleiben B um die Ausbildung fertig zu machen?

Kann B versuchen die Ausbildung in einem anderen Betrieb zu machen? An wen kann B sich da wenden? Was würdet ihr B raten? Die Kündigung wurde nur aus Vermutung hin ausgesprochen. Da B aber nicht mehr in diesem Betrieb arbeiten will, weil das Vertrauen nicht mehr da ist, würde er gerne in einen anderen Betrieb gehen. Aber wie findet man eine derartige Stelle, wo er die Ausbildung weiter machen kann?

Natürlich kann B eine Kündigungsschutzklage einleiten und hat wahrscheinlich sogar sehr große Chancen auf einen Erfolg. Die Arbeitsgerichte sind in der Regel sehr arbeitnehmerfreundlich und wenn man den Diebstahl nicht einwandfrei nachweisen kann, hat B gute Chancen. Allerdings wird man wohl kaum davon ausgehen können, dass B an seinen alten Arbeitsplatz zurück kehren wird. Schließlich ist nach einem solchen Vorfall das Vertrauensverhältnis sehr gestört. Man kann allerdings sicherlich eine Abfindung oder etwas ähnliches heraus handeln. Ich würde B empfehlen, sich mit einem Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Verbindung zu setzen und die weiteren Schritte zu klären.

B hat sicherlich die Möglichkeit, die Ausbildung in einem anderen Betrieb zu beenden. Ich vermute aber, dass er selbst aktiv werden muss und wieder Bewerbungen schreiben muss. Das ist natürlich nicht ganz leicht, wenn man unter Verdacht von Diebstahl steht. Hier wäre ein klares Urteil eines Arbeitsgerichtes sicherlich hilfreich. Ich würde B empfehlen, Kontakt mit der IHK aufzunehmen. Diese können als zuständige Stelle für Ausbildungsfragen sicherlich Hilfe anbieten und zu potentiellen Ausbildungsbetrieben vermitteln.