Was ist ein Nichtveranlagungsbescheid genau?

vom 06.11.2008, 16:36 Uhr

Meine Frage richtet sich an alle, die sich in der großen Welt des World Wide Web auskennen, und an solche, die ein großes Wissen im Steuer- und Finanzrecht aufweisen können. Ich möchte wissen, was ein Nichtveranlagungsbescheid ist, und wann der genau zum Einsatz kommt. Nun besteht Hilfsmöglichkeit in zweierlei Hinsicht. Entweder, jemand kann mir eine Informationsseite im Internet nennen, wo der Begriff auch für mich verständlich erklärt wird, oder jemand erklärt mir den Ausdruck persönlich.

Wer nimmt sich denn bitte meinem Hilfegesuch an?

» Wahrig » Beiträge: 3 » Talkpoints: 2,18 »



Eigentlich ist es ganz einfach: In Deutschland sind Einkommen unter 7664 Euro für Ledige und unter 15.238 Euro für Verheiratete nicht besteuert (das s. g. Existenzminimum, §44 Abs. 1, Nr. 2 ESTG). Wenn man also unterhalb dieser Grenzen ist, kann man sich von seinem Finanzamt eine Nichtveranlagungsbescheinigung ausstellen lassen. Diese hat dann drei Jahre Gültigkeit.

Diese Bescheinigung legt man jetzt seiner Bank vor und sämtliche Kapitalerträge sind in voller Höhe steuerfrei. Bei mehreren Banken braucht man für jede Bank einen, da nur Originalbescheinigungen von den Banken akzeptiert werden dürfen.

» wildplace » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,00 »


In Deutschland gibt es einen Grundfreibetrag von über 8.000 Euro, der sich bei Ehepaaren verdoppelt. Gerade viele Rentner haben Kapitaleinkünfte, die über den 801 bzw. 1.600 Euro aus der Freistellungsbescheinigung liegen, während das Gesamteinkommen trotzdem unterhalb der 8.000 bzw. 16.000 Euro Grundfreibetrag liegt. Diese können dann beim Finanzamt, eine sogenannte NV-Bescheinigung beantragen und sind dann auf 3 Jahre oder bis zu einer Veränderung der Verhältnisse von der Zinsabschlagsteuer befreit.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 23.04.2014, 11:59, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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