Wie oft verhandelt ihr Preise?

vom 08.10.2011, 11:56 Uhr

Ich habe mich heute zusammen mit meinem Vater nach einem neuen Schreibtischstuhl umgesehen. Wir haben dann einen preiswerten gefunden, der uns gut gefiel. Er war schon um über 50€ heruntergesetzt, was uns ein wenig wunderte. Später an der Kasse bekamen wir dann den Grund gesagt: das Ausstellungsstück war das einzigst übrige im Sortiment. Da der Stuhl aber gerade unten an den Beinen, wo die Rollen befestigt sind schon einige Kratzer hatte, wo auch zum Teil an manchen Stellen schon der Lack abplatzte, wollten wir den Preis etwas drücken. Allerdings ging der Händler nur auf 5€ weniger runter, da der Stuhl ja schon im Voraus um 30% oder mehr reduziert wurde.

Hätten wir da noch mehr nachhaken müssen? Glaubt ihr der Händler wäre vllt. noch weiter mit dem Preis heruntergegangen? Wie oft handelt ihr beim Kauf von Möbelstücken oder anderen Dingen? Habt ihr ein paar gute Tipps, die bei jedem Verkäufer wirken, sodass er den Preis noch weiter runtersetzt? Denn sagen, dass man das Stück schon wo anders zu einem wesentlich billigerem Preis entdeckt hat, funktioniert ja nicht mehr so gut.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Der Stuhl war doch schon reduziert, sicherlich auch aufgrund der Tatsache, dass es ein Ausstellungsstück war und er dadurch ein paar Kratzer hatte. Ich hätte da nicht weiter nachgefragt, sondern wäre über den geringeren Preis froh gewesen.

Ich handle eigentlich selten, gerade wenn es um weniger teure Gegenstände geht. Als wir letztes Jahr unsere Küche gekauft haben, da habe ich dann schon mal nach dem Preis gefragt, denn gerade bei größeren Beträgen lässt sich doch einiges machen oder man kann Zusatzteile herausholen, die nicht berechnet werden. Aber wenn mir der Verkäufer dann sagt, dass er nichts mehr machen kann, dann lasse ich es auch gut sein. Ich habe immerhin gefragt und wenn etwas möglich ist, dann sagen das die Verkäufer in so einem Fall ja auch gleich.

Ich finde Leute schlimm, die bei jedem Artikel den sie kaufen versuchen zu verhandeln. Es gibt sicherlich bei vielen Produkten noch Luft nach unten, aber ich finde das dennoch irgendwie nervig. Gerade bei kleinen Beträgen oder auch im Supermarkt. Ich habe schon Leute gesehen, die sich speziell Waren aussuchen, die einen Schaden haben oder bald ablaufen, nur damit sie es günstiger bekommen. Auf die Idee komme ich eigentlich nicht, weil mir das viel zu umständlich wäre, jedesmal nach einem Preisnachlass zu fragen.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich denke auch, dass in dem von Dir genannten Fall vermutlich gar nicht mehr gehandelt hätte, da die Erklärung, dass es sich bei dem gewünschten Stuhl um ein Ausstellungsstück handelt und er aufgrund eben dieser Tatsache bereits deutlich reduziert war, eigentlich ausreichend war, um Aufschluss darüber zu geben, dass der Verhandlungsspielraum begrenzt sein dürfte. Dass man Euch noch einmal fünf Euro entgegengekommen ist, würde ich deshalb eher als reine Kulanz des Händlers sehen, die sich nicht in der Tatsache begründet, dass es sich hier um ein Ausstellungsstück handelte.

Sonderlich oft verhandle ich nicht, sondern ich bezahle meistens das, was gefordert ist, sofern das jeweilige Stück, das mich interessiert, mir diesen Preis entsprechend wert ist. Meistens recherchiere ich die Preise vor allem bei größeren, teureren Anschaffungen im Vorfeld schon entsprechend so, dass ich das günstigste Angebot nutzen kann, sodass ich nur selten den Fall habe, dass ich vor Ort noch verhandeln will. Am häufigsten verhandle ich insofern wohl beim Autokauf, wo ich grundsätzlich immer versuche, am Preis noch etwas zu ändern. Und das gelingt auch jedes Mal.

Hin und wieder kommt es vor, dass ich nach einer erfolgten Transaktion, vor allem beim Kauf im Internet, noch verhandle, weil irgendetwas nicht gestimmt hat, mein Artikel beschädigt bei mir ankam oder ich mit der gesamten Abwicklung oder einem Teil derer nicht zufrieden war und das besser kenne. Auch hier funktioniert das Verhandeln ganz gut und ich war bisher noch jedes Mal erfolgreich. Zuletzt ist das übrigens im Fall meines Handykaufs passiert, als ich mit der Abwicklung nicht wirklich zufrieden sein konnte, weil ich diese vom dem Händler, den ich bemüht hatte, deutlich besser kenne und auch einige Umstände durch das Chaos hatte, das er veranstaltet hat. Im Nachhinein konnte ich also nochmal ein Zehntel des Verkaufspreises, mithin immerhin fünfzig Euro, heraushandeln, die mir zurückerstattet wurden.

Wirkliche Tipps zum erfolgreichen Verhandeln habe ich nicht, außer eben einer guten und stichhaltigen Argumentation. Zu dieser Argumentation gehört auch Bargeld als Bezahlung, welches immer dort Anklang und große Zustimmung findet, wo mit hohen Preisen jongliert wird und der Kaufpreis in der Regel entsprechend so liegt, dass eine Barzahlung eher unüblich ist, wie eben beispielsweise beim Autokauf. Bei einem kleineren Autohändler habe ich es so einmal hinbekommen, mit einem Angebot, ihm eine Webseite zu erstellen und außerdem den verhandelten Preis gleich an Ort und Stelle bar zu bezahlen, mein letztes Auto für 1.300, statt für 2.550 Euro zu bekommen. Das war wohl meine bisher erfolgreichste Verhandlung und ich denke, dass sich ein ähnlicher Erfolg auch nicht so schnell wiederholen lassen wird.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich handele zwischendurch auch mal den Preis etwas runter. Gerade wenn ich nicht einsehe, für ein Produkt so viel Geld auszugeben. Gerade bei Ausstellungsstücken kann man so eine Menge Geld sparen. Gestern habe ich bei Media Markt gehandelt. Bei einer CD, die schon einen winzigen Kratzer besaß habe ich noch einen Euro drücken können. So weit es möglich ist, würde ich auf jeden Fall handeln, gerade wenn das Produkt einen kleinen Mangel hat kann man so ein bisschen Geld sparen.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Handeln kann man oft bei Gebrauchten Teilen, da die Preise vom Verkäufer fast immer schon höher angesetzt wurden. Wenn er 180€ ansetzt sind 150€ sehr oft drin. In normalen Geschäften wie zum Beispiel IKEA oder Mediamarkt ist handeln meist nicht möglich und ich versuche es auch nicht. Eine Ausnahme bilden dabei Ausstellungsstücke oder Restposten, da kann man das handeln schon versuchen.

» prinzfan » Beiträge: 89 » Talkpoints: 1,00 »


Nein, ich bin jemand, der gar nicht handeln kann, obwohl ich es schon des öfteren mal versuche. Bei einem Ausstellungsstück frage ich durchaus mal nach, ob ich das Stück dann noch etwas günstiger erhalten kann, aber lasse es sein, wenn es eben nicht geht und der Preis bereits reduziert ist. Würde man mir aber ein Ausstellungsstück zum regulären Preis anbieten, was in der Tat auch schon vorgekommen ist, lasse ich aber das Stück eben stehen und schaue mich nach einer Alternative um. Ich finde es schon bescheiden, wenn man bei einem Ausstellungsstück den vollen Preis zahlen muss, obwohl da schon sichtbare Macken dran sind.

Bei einem Autokauf handele ich schon mal, allerdings habe ich nun nicht so oft ein Auto gekauft. Das letzte Mal ist nun auch mehr als zwei Jahre her und war eine gemeinschaftliche Anschaffung. Einiges hatten wir da noch herausschlagen können, obwohl (oder vielleicht auch gerade, weil) es sich hierbei um einen gebrauchten Wagen handelt. Doch auch bei einem neuen Auto kann man da einiges versuchen, heraus zu handeln, entweder am Zubehör oder man bekommt das gute Stück dann etwas günstiger. Am besten gelingt so etwas, wenn man natürlich eine Barzahlung vornehmen kann oder zumindest den Löwenanteil mit einer Barzahlung begleicht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


In deinem Fall wäre es interessant zu wissen, ob der Stuhl wirklich vorher bereits um die 30% gemindert worden ist und ihr euch einmal angeschaut habt, was das ganze "neu" und Verpackt gekostet hätte. Denn von einigen anderen Möbelhäusern habe ich die Erfahrung gemacht, geben das zwar an der Kasse so aus wenn man nach dem Ausstellerstück fragt aber im Prinzip wurde daran am Preis nichts verändert und man versucht das für den selben Preis wie Neuware zu verkaufen. Sollte es den Tatsachen entsprechen, dann kannst du dich für den Preis nicht beschweren wenn er wirklich nur ein paar Kratzer an der Unterseite hat, denn dort siehst du sie sowieso nicht. Etwas anderes wäre es für mich, wenn man das ganze erst selbst wieder Reparieren müsste zum Beispiel durch eine neue Polsterung, dann hätte ich weiterhin versucht den Preis zu drücken da es ansonsten wohl nur auf dem Müll landen würde.

Grundsätzlich handele ich die meisten Preise aus, wenn es sich um Ausstellerstücke handelt oder auch beim klassischen Autokauf. Denn die Händler schlagen sowieso auf ihre Ausgaben noch etwas drauf um mehr Gewinn zu machen und haben damit in der Regel auch einen Spielraum für solche Preisverhandlungen. Gerade bei teuren Anschaffungen wie einem Auto macht es doch einen Unterschied, ob ich 10% mehr oder weniger bezahle.

Im Alltag selbst handele ich eher selten, da ich nicht jeden Tag solche teuren Anschaffungen mache die auch ein wenig länger halten müssen. Beim Kleidungskauf handele ich durchaus, wenn ich dort ein Teil mit einem kleinen Schönheitsfehler entdecke dann frage ich an der Kasse nach ob dort etwas mit dem Preis geht. Meistens lässt sich dort noch etwas machen, aber auch im Supermarkt kann man mit diesen Verhandlungen einiges an Geld sparen wenn man zum Beispiel eingedrückte Dosen kauft oder Produkte die sehr nah am Mindesthaltbarkeitsdatum. Oftmals sortieren die Läden es allerdings schon vorher aus und preisen es günstiger an, dann lässt sich dort meistens auch nicht mehr viel machen. Gerne gehe ich auch auf den Wochenmarkt einkaufen, dort ist das Handeln noch ganz klassisch vertreten und macht sogar Spaß.

Wo auch immer noch gehandelt wird nach meinen Erfahrungen, das ist der Floh- und Trödelmarkt aber insgesamt würde ich eher sagen, dass im Bereich der Privatverkäufe öfters und mehr gehandelt wird als wenn man in einem Laden beim Händler steht. Vielleicht ist die Überwindung dort wesentlich größer da auch das Verhältnis differenzierter ist als bei einem Privatverkäufer.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich denke, dass ihr da schon ganz gut dabei weggekommen seid und dass der Händler noch einmal Nachlass gegeben hat ist sicherlich sehr großzügig, auch wenn es sich eben nur um 5 Euro gehandelt hat. Ihr habt vor dem Kauf schließlich festgestellt, dass die Ware aufgrund des Ausstellungsstückes herunter gesetzt wurde und bei Ausstellungsstücken ist es allgemein bekannt, dass diese unter Umständen Beschädigungen aufweisen, wenn Kunden nicht so pfleglich mit den Artikeln umgehen.

Ich glaube, dass 30% nicht unbedingt die Grenze des Möglichen sind, aber ich glaube auch, dass ihr bei weiteren Verhandlungen bei dem Verkäufer auf Granit gestoßen wärt. So sind meine Erfahrungen. Bei schon von vorneherein herunter gesetzten Preisen tut man sich oftmals schwer noch weitere Rabatte auszuhandeln, auch wenn sie vielleicht rein theoretisch machbar wären. Hartnäckigkeit hätte sicherlich zu keinem weiteren, für euch befriedigenden Ergebnis geführt.

Ich selber verhandle ab und zu über Preise. Je nachdem, was ich gerade einkaufe und wie hoch die Preise sind. Bei heruntergesetzter Ware allerdings bin ich noch nie auf die Idee gekommen danach zu fragen, ob ein Preisnachlass noch möglich ist. Generell würde ich der Meinung von prinzfan zustimmen, dass man vor allem bei Restposten oder Ausstellungsstücke handeln kann, wenn diese nicht schon von vornherein niedrigere Preise haben.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Handeln ist nicht ernstlich das, was ich gerne mache. Es sei denn, die Ware, die ich kaufen möchte, hat eine Macke, Fehler im Stoff, Schramme im Holz oder so etwas. Dann handle auch ich den Preis herunter. Aber wenn etwas bereits herabgesetzt ist, wie zum Beispiel dein Schreibtischstuhl dann würde ich höchstens noch einmal fragen, wenn mir ein gravierender Fehler auffällt.Wenn ich gleich mehrere Stück Ware kaufe, dann ist es mir schon mal passiert, dass ich nach Mengenrabatt gefragt habe.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich kann nicht gut handeln, wenn ich ehrlich bin. Im Urlaub schaffe ich es schon mal, mich daran zu gewöhnen, aber gerne mache ich es nicht. Irgendwie bin ich zu sehr daran gewöhnt, den ausgezeichneten Preis zu bezahlen. Nur bei größeren Dingen, wie beim Kauf eines Neuwagens, schaffe ich es auch, den Normalpreis herunter zu handeln. Dabei ist es aber auch nicht so schwer, weil einem die Rabatte ja direkt angeboten werden. In dem beschriebenen Fall hätte ich sicher nicht gehandelt, weil der Rabatt ja schon wegen der Mängel abgezogen war.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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