Mehrere Jahre verlobt sein - Normal oder doch eher komisch?

vom 20.11.2013, 22:17 Uhr

Punktedieb hat geschrieben:@Diamante: Was du meinst mit den Ansprüchen bei der Lösung einer Verlobung, ist das sogenannte Kranzgeld. Denn eine sitzengelassene junge Frau war halt früher schwerer wieder an den Mann zu bringen. Aber das was eben früher üblich war, war auch kein Gesetz, was man einhalten musste. Man kann es eher als Tradition ansehen, von der man eben nur selten abgewichen ist.

Das die Verlobung innerhalb von einem Jahr zur Heirat führen muss, war vielleicht kein Gesetz. Das Kranzgeld stand aber im BGB und war Gesetz. Es war aber nur zu zahlen, wenn die Verlobte ihrem Verlobten die "Beiwohnung" gestattet hatte, sprich wenn bereits Geschlechtsverkehr stattfand. Dieses Gesetz wurde 1998 aufgehoben.

Aber auch heute kann man sich nicht immer folgenlos entloben. Wenn bereits Ausgaben getätigt wurden, die auf dem Versprechen der Heirat beruhten, kann man dafür Schadensersatz fordern. Das geht vom Verlobungsring über die Ausgaben während der Hochzeitsvorbereitungen bis zum gekündigten Job. Auch gilt bei Verlobten bereits das Zeugnisverweigerungsrecht. Also rechtlos ist dieser Status nicht.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Im Prinzip finde ich es alles andere als schlimm, wenn man eine längere Zeit verlobt ist. Wenn einem nun einmal etwas dazwischen kommt, was eine Hochzeit verhindert oder wenn auf einmal das Geld fehlt, dann geht es auch einfach nicht anders und es wäre dann ja auch schwachsinnig, trotzdem um jeden Preis heiraten zu wollen. Die Hochzeit sollte ja etwas Besonderes für beide sein und man sollte auch erst dann heiraten, wenn man sich wirklich bereit dazu fühlt. Wenn es jedoch so ist, dass man merkt, dass es doch knapp werden könne, innerhalb eines Jahres zu heiraten, dann spricht auch nichts dagegen, die Hochzeit dann auch zu verschieben. Man wird ja schließlich nicht dazu gezwungen, an einem bestimmten Zeitpunkt zu heiraten und von daher sollte man sich da auch nicht so viel Stress machen.

Ich denke, dass man sich aber auch erst dann verloben sollte, wenn man genau weiß, dass eine Hochzeit in absehbarer Zeit möglich ist. Immerhin ist es ja sinnlos, sich zu verloben, wenn man ganz genau weiß, dass eine Hochzeit ohnehin erst in vielen Jahren möglich wäre. Man kann dann ja auch einfach so zusammen bleiben, ohne gleich an eine Verlobung denken zu müssen und von daher halte ich eine Verlobung eben auch nur dann für angebracht, wenn das Ziel mit der Hochzeit innerhalb eines Jahres auch realistisch ist. Ansonsten sollte man einfach noch ein wenig abwarten.

Ganz merkwürdig finde ich es, wenn manche Paare mehrere Jahre lang verlobt sind. Immerhin zeigt mir das, dass das Paar sich einfach nur aus Lust und Laune verlobt hat, ohne sich vorher überhaupt Gedanken über eine Hochzeit gemacht zu haben. Das finde ich dann alles andere als romantisch und das verfehlt ja auch den eigentlichen Sinn der Verlobung. Immerhin kann man ja eben auch ohne Verlobung gemeinsam in einer Beziehung leben und wenn man nicht vor hat, in nächster Zeit zu heiraten, dann sollte man es mit der Verlobung auch bleiben lassen. Alles andere finde ich einfach nur kindisch und eben auch ein wenig sinnlos.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich bin jetzt mit Mitte zwanzig auch noch nicht so alt, aber auch ich kenne es so, dass man kurz nach einer Verlobung auch heiratet. Heut zu Tage ist es aber schon eine Art Status an sich verlobt zu sein. Wobei das doch eher ein vorläufiger Zustand sein sollte. Ich denke, viele Menschen verloben sich nicht ,weil sie unbedingt demnächst heiraten wollen.

Sie wollen damit ihre Zugehörigkeit zu einem Menschen deutlich machen, aber den letzten Schritt noch nicht gehen. Es hört sich doch viel ernsthafter an, wenn man sagt: ,,Das ist meine Verlobte!", als: ,,Das ist meine Freundin!" Es schwingt dann natürlich immer gleich mit, dass man diese Person auch mal heiraten will.

Habe es auch schon öfter erlebt, dass ein Partner auf eine Verlobung gedrängt hat, bzw. immer wieder subtile Hinweise gegeben hat, so dass der andere Partner sich nur verlobt hat, damit der eine Partner endlich Ruhe gibt. Und für die Hochzeit fehlt dann meistens das Geld oder die Zeit. :lol:

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» PinkPirate » Beiträge: 646 » Talkpoints: 2,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich bin seit 2010 mit meinen Freund verlobt. Es war nie der Plan innerhalb eines Jahres zu heiraten. Es ist halt modern, dass man sich verlobt und ich finde, dass wir es richtig gemacht haben. Denn nach zwei Jahren als Paar haben wir uns zunächst verlobt, wir lernen uns von Tag zu Tag besser kennen und können so viel besser sagen, ob wir zusammen passen. Lieber heirate ich ihn irgendwann und kann auch sagen, dass ich vorher mit ihm längere Zeit glücklich war, ohne dass wir unüberlegt geheiratet haben. Warum muss man denn in 365 Tagen geheiratet haben? Es ist doch nur noch ein Brauch. Wer es gerne möchte, kann dem ja auch nachgehen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne es auch nur so, dass man sich die Ehe verspricht, wenn man sich verlobt. Aber da sollte doch dann in unmittelbarer Zeit die Heirat stattfinden. Eine ewige Verlobung ist für mich eine Verschleierung der wahren Absichten von nicht heiraten wollen. Wie soll man das sonst wohl verstehen? Es kann einmal etwas dazwischen kommen, aber nicht immer.

Hat man sich verlobt, um festzustellen, ob man zusammen passt, finde ich das auch witzig. Denn auch ohne Verlobung kann ,man feststellen, ob man zusammen passt und zusammen alt werden möchte. Manche machen es auch nur der Leute wegen, um sagen zu können, dass sie verlobt sind. Verlobung hin oder Verlobung her, ich finde es Quatsch, sich zu verloben, wenn man nicht in absehbarer Zeit heiraten will. Dann sollte man die Verlobung weglassen. Hinter den Rücken der Verlobten wird doch dann nur getuschelt, wenn die Verlobung schon mehrere Jahre andauert.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich sehe das ein bisschen liberaler. Ich denke, nur weil man sich liebt und zusammen wohnt muss man nicht heiraten. Klar, gibt es viele Vorteile wenn man heiratet wie zum Beispiel steuerrechtliche. Wenn man wirklich jemanden liebt, spielt das Geld doch keine Rolle, oder? Außerdem sieht man doch an dem Kommentar von "iggiz18", dass man sich "von Tag zu Tag" besser kennen lernt. Manche Menschen haben einfach keine Zeit und auch kein Geld um zu heiraten. Ich finde, jedes Paar sollte selbst entscheiden, ob es heiratet oder nicht!

» najasii » Beiträge: 51 » Talkpoints: 0,00 »


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