Bei zu erwartenden Warteschlangen Klapphocker mitnehmen?

Früher gab es bei der Einschreibung zu den Volkshochschulkursen immer sehr lange Warteschlangen. Auch vor den Ticketverkaufsstellen musste ich manchmal lange ausharren, um noch eine Karte für mein Wunschkonzert zu bekommen. Schon lange vor Öffnung der Schalter standen die Leute an. Ich habe immer diejenigen beneidet, die sich wohlweislich einen Hocker mitgenommen und so einen Sitzplatz hatten.

Jetzt habe ich bei einem Sonderangebot zugeschlagen und mir auch so einen Klapphocker besorgt. Er ist ganz leicht und sehr klein zusammenklappbar. Ich kann ihn sogar außen an meinem Rucksack festmachen. Neulich habe ich ihn eingeweiht, als ich vor den Toren einer Ausstellung, die völlig überlaufen war, warten musste.

Habt ihr auch einen solchen Klapphocker, den ihr mitnehmt, wenn Warteschlangen zu erwarten sind? Oder haltet ihr das für übertrieben, lächerlich und nur bei alten Leuten verständlich?

Ich habe keinen Klapphocker dabei, wenn ich mich in so eine Schlange anstelle, und habe es bis jetzt auch noch nie bereut. Ich kann das schon aushalten und warte dann eben ganz normal in der Schlange. In meiner Gegend habe ich auch noch nie jemanden mit einem Hocker warten sehen. Es ist aber eigentlich nicht schlimm, wenn man nicht ewig in einer Schlange stehen möchte. Ich stelle es mir nur ein bisschen lustig vor, wenn jemand seinen Hocker aufstellt und dann womöglich noch einen riesen Rucksack dabei hat. Das muss ja aber jeder für sich selber wissen.

Irgendwie eine witzige Idee - aber nicht lächerlich! Klar, wenn man nicht die ganze Zeit stehen kann, was ja nicht nur bei alten Leuten der Fall ist, dann kann man sich so ein Gerät mitnehmen. Ich persönlich würde es nicht nutzen. Das ist mir dann doch zu umständlich das immer dabei zu haben. Da warte ich lieber die halbe Stunde vor dem Einlass in die Disko .

Es kommt ja nun wirklich nicht oft vor, dass man irgendwo stundenlang anstehen muss, meistens ist das in 15 Minuten bis einer halben Stunde erledigt und man hat nur den Eindruck, dass man ewig ansteht, weil ja nicht passiert und man halt nur dumm rumsteht. Da ich weder an einer Gehbehinderung noch unter extremer Faulheit leide kann ich problemlos eine halbe Stunde stehen.

Oft wüsste ich auch gar nicht, was ich mit dem Hocker anfangen würde, wenn ich dann mit dem Anstehen fertig bin. Bei einem Konzert würde man mit so einem Teil wahrscheinlich überhaupt nicht rein gelassen werden oder man würde den Hocker bei der Einlasskontrolle abgenommen bekommen. Und ich hätte auch keine Lust mir eine Ausstellung anzuschauen mit Rucksack und Hocker auf den Rücken gebunden.

Ich treibe mich eigentlich nie irgendwo herum, wo man stundenlang anstehen müsste. So etwas mag ich nicht sonderlich und deswegen versuche ich auch so etwas zu vermeiden. Es ist schade um die Zeit, die dabei verloren geht. Bei bestimmten Anlässen würde ich es mir auch mal antun, so ist es also nicht. Ich habe sogar so einen kleinen Klapphocker im Auto liegen. Wenn ich am Wochenende unterwegs bin kann er auch mal gute Dienste leisten, wenn man sonst nichts zum hinsetzen hat und einfach mal den Beinen ein wenig Ruhe gönnen möchte. Solche Minihocker sind auch bei Anglern sehr beliebt, weil sie so platzsparend sind und man sich es doch recht bequem machen kann.

So ungewöhnlich ist es ja nun wirklich nicht, dass man irgendwo mit einem Hocker auftaucht, wenn damit rechnet, dass es eine extrem lange Warteschlange geben wird. Schaut euch doch mal bestimmte Konzerte oder Filmerstausstrahlungen im Kino an. Dort kommt man mit Zelten und Matratzen an, um schon Tage vorher in der Warteschlange möglichst weit vorn zu landen, damit man einer der ersten ist, wenn es soweit ist. Das ist dann schon etwas übertrieben, aber nicht, wenn man mit einem Hocker durch die Gegend rennt. Er ist sicherlich auch ein wenig unhandlich, auch wenn er so klein ist, aber hier kann man sich noch was einfallen lassen.

Ich finde das eigentlich schon ziemlich übertrieben. Zumindest frage ich mich immer, warum jemand so einen Hocker mitnimmt. Ich bleibe einfach immer in der Warteschlange stehen, aber ich kann ja auch sehr gut stehen.

Natürlich kann ich es nachvollziehen, wenn jemand einen Klapphocker in so einer Warteschlange mit sich nimmt, wenn er eine Beeinträchtigung hat und deswegen nicht so gut stehen kann oder eben einfach nicht so lange. Aber ansonsten frage ich mich eben immer, warum man so etwas macht. Man muss dann ja auch andauernd wieder aufstehen und seinen Hocker umstellen, wenn die Schlange sich weiter nach vorne bewegt. Und man kann die Schlange ja trotzdem nicht einfach so verlassen, denn dann ist womöglich noch der Hocker weg und nicht nur der Platz in der Warteschlange.

Auf die Dauer finde ich so einen Hocker ja auch nicht so bequem und deswegen würde ich ohnehin den Großteil der Zeit stehen bleiben, statt mich auf meinen Hocker zu setzen. Schlimm finde ich es aber nicht, wenn jemand sich so einen Hocker mit in die Schlange nimmt und ihn vielleicht sogar extra deswegen besorgt hat.

Ich nehme nie einen kleinen Hocker mit, wenn ich weiß, dass es irgendwo Schlangen geben könnte. Immerhin ist es mir noch nie passiert, dass ich es mit dem Warten nicht ausgehalten habe und stattdessen konnte ich die Zeit eigentlich immer ganz gut im Stehen verbringen. Von daher sehe ich es auch nicht als nötig an, mir so einen Hocker zu besorgen. Dazu kommt, dass man auch nie wissen kann, ob es eine Schlange geben wird oder nicht und ich fände es richtig nervig, regelmäßig umsonst so einen Hocker mitzunehmen.

Wenn ich aus dem Haus gehe, dann habe ich eigentlich auch nie einen Rucksack, sondern immer nur eine Handtasche dabei. Daran kann ich jedoch keinen Hocker befestigen. Einen Rucksack würde ich dennoch nicht mitnehmen wollen und den Hocker in der Hand halten würde ich natürlich auch nicht wollen. Von daher wäre das keine Lösung für mich.

Wenn man irgendwo in der Schlange steht, dann ist das ja wirklich nicht besonders lange und meistens handelt es sich ja nur um etwa fünfzehn Minuten, wobei es sich nicht lohnt, dafür einen Hocker mitzunehmen. Und in Freizeitparks steht man zwar länger an, wobei es die ganze Zeit voran geht und man da auch ständig aufstehen müsste. Das lohnt sich nicht und zudem finde ich es auch etwas albern.