US-Überwachung in Zukunft mit Gesichts-Datenbank

vom 18.04.2014, 20:58 Uhr

Das FBI ist im Moment dabei, seine Datenbank massiv auszuweiten. Neben millionenfachen Fingerabdrücken, Handvenenmuster und Iris-Scans soll die Datenbank jetzt auch noch mit millionenfachen Gesichtsaufnahmen erweitert werden. Durch die neue Gesichtserkennung soll das FBI schneller und leichter Datenanfragen abrufen können.

Aktuell sind etwa 16 Millionen Gesichtsaufnahmen von etwa 7-8 Millionen unterschiedlichen Personen abgespeichert. Bis 2015 soll die Anzahl allerdings auf ca. 52 Millionen "Porträts" angewachsen sein. Die Datenbank soll aber nicht nur sämtliche Daten von Kriminellen beinhalten, sondern auch auf Zivilisten ausgeweitet werden, bei denen gar kein Verdacht auf kriminelles Handeln besteht.

Was haltet ihr von diesem neuen Plan? Haltet ihr das für sinnvoll und durchaus begrüßenswert? Mittlerweile soll diese Datenbank ja nur für die Menschen auf US-amerikanischen Boden gelten. Haltet ihr es für möglich, dass dieses System irgendwann auch über den Atlantik in die EU zu uns "hinüberschwappt"? Wie könnten die Menschen dieser Datenkrake effektiv entgehen? Gibt es überhaupt ein Entkommen?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hoffe, dass die irgendwann an ihren eigenen Datenmassen ersticken werden. Das alles nimmt einen so unguten Weg, dass man das eigentlich nur noch komplett ablehnen kann.

Was das alles soll, weiß ich ohnehin nicht. Als Motiv wird ja immer gerne von höherer Sicherheit gesprochen und wenn das Wort Terrorismus fällt, dann gehen bei einigen Leuten ohnehin die Lampen aus und alles wird möglich. Nun ja, ausgerechnet die Amerikaner sind ja durch ihr Verhalten innen- und außenpolitische geradezu Zuchtanlagen für Terroristen, insofern ist der Wunsch nach mehr Sicherheit sogar fast schon zu verstehen. Das Problem dabei ist, dass das nur extrem aufwändig zu erreichende Mehr an Sicherheit, einhergeht mit einem enormen Verlust an Freiheit.

Verhindern wird man damit kaum etwas, aber Verbrechen aufklären wird man besser können. Ob das die Welt sicherer macht, bezweifle ich. Dafür kann man dann wieder die privaten Gefängnisse in den USA mit neuen Insassen füttern und auch daran verdienen viele Leute, viel Geld. Kein Land der Welt hat je 1000 Einwohner mehr Menschen in Gefängnissen, als die USA. Dort sind es ca. 7 von 1000. Bei uns gerade mal 1 von 1000.

Der wahre Grund für die Existenz solcher Überwachungssysteme ist für mich in der Tat: Geld. Verdienen kann man das nur weiter, wenn es weiter Krieg, Terrorismus, Kriminalität und Unsicherheit in hohem Maße gibt. Es gibt also ein Interesse das Süppchen weiter am Kochen zu halten.

Ich hoffe nur, dass die Amerikaner es sehr schnell so sehr übertreiben, dass wir uns hier nur noch an den Kopf fassen und erkennen, was für ein irres System die sich da heranzüchten. Allerdings sind wir so eng mit den Amerikanern verflochten, dass ich da eher Schwarz sehe. Da gibt es genug willige Leute, die über die entsprechenden Kanäle die richtigen Botschaften verbreiten. Es gibt genug Lobbyistenbuden, die auf diesem Gebiet tätig sind.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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