Wann fängt bei euch Eitelkeit an zu nerven?

Eitelkeit ist ja gut und schön und es ist auch gut, wenn jemand auf sein Aussehen achtet und sich pflegt. Aber kennt ihr auch so Leute wie ich sie kenne, die mit ihrer Eitelkeit richtig nerven? Ständig haben sie einen Kamm oder Bürste in der Hand. Der Lippenstift und der Taschenspiegel ist nie weit und ständig muss gesehen werden, ob die Wimperntusche verschmiert ist. In jede Schaufensterscheibe wird geschaut, ob man auch noch gut aussieht und ob die Haare noch sitzen. So etwas nervt mich unheimlich und das sage ich dann auch. Aber die Leute, die betroffen sind, merken es gar nicht und meinen dann, dass ich spinne und dass es gar nicht so schlimm ist.

Auch bei dem männlichen Teil meines Bekanntenkreises gibt es solche Spezies, die meinen, dass sie ständig sehen müssen, ob auch die Haare noch gut sitzen und ob der Kragen vom Hemd auch gerade ist usw. Wann fängt bei euch die Eitelkeit an zu nerven oder seid ihr selber so eitel, dass ihr andere damit nervt?

Eitelkeit nervt mich praktisch immer. Besonders da solch eine Eitelkeit fast immer mit einer Festigung des normativen Geschlechterrollenbildes verbunden ist. Das heißt, dass ein Mann ins Fitnessstudio zu gehen hat um dort Muskeln zu bekommen und stark zu werden, während die Frau sich wiederum schminken muss und dazu gezwungen ist möglichst schlank zu sein. Damit ist Eitelkeit immer verbunden, weshalb ich denke, dass sie dringend abzulehnend ist.

Also ich weiß jetzt nicht wie alt du bist (möchte dir auch nicht zu nahe treten) aber das gibt sich meist nach der Pubertät schon. Ich kenne keine Männer (nicht Jungen), die sich ständig im Spiegel betrachten. Bei Frauen schon eher, aber auch nicht so extrem, wie du es beschreibst.

Wenn man auch als Frau ein gewisses Alter erreicht hat, kennt man sein Vorzüge und auch entsprechende Tipps diese möglichst langanhaltend zu betonen. Dann wird man auch nicht ständig die Frisur korrigieren müssen. Aber du hast in sofern Recht, dass wenn es jemand für nötig hält ständig seinen Look überprüfen und korrigieren zu müssen, dann nervt es. Ich würde es dann auch mal dem Gegenüber mit einem kessen Spruch deutlich machen.

Ich persönlich habe eigentlich nichts gegen Eitelkeit, gerade bei mir und meiner Freundin fällt auf, dass wir doch in vielen Situationen ziemlich eitel sind. Es fängt jedoch an zu nerven wenn andere dadurch belästigt oder gestört werden finde ich. Damit meine ich besonders Arbeitssituationen, denn Leute die sich dann zu fein sind nerven mich extrem.

Keiner wird etwas dagegen sagen, dass wenn man Abends ins Kino oder sonstwie weg geht, man sich noch etwas fertig macht oder eben darauf achtet nicht bekleidet zu sein als würde man gerade vom Renovieren kommen. Auf Arbeit jedoch finde ich ist Eitelkeit unangebracht, denn hier gehört es nunmal dazu sich auch schmutzig zu machen.

Besonders an meiner Universität bekomme ich oft mit, dass viele Leute sehr eitel sind. Das bezieht sich nicht nur aufs Aussehen sondern allgemein können sie dann einfach keine Fehler eingestehen oder sind sich für alles zu schade. Ich finde das sehr bedauerlich, denn jeder Mensch sieht in bestimmten Situationen unvorteilhaft aus oder muss einmal Fehler eingestehen.

Ich bin selber ganz und gar nicht eitel, aber ich bin auch nicht sehr schnell von der Eitelkeit anderer Personen genervt. Was mich so richtig nervt ist, wenn man alle fünf Minuten zu mir sagt "Du hast da ein Haar!" oder "Pass auf, deine Stiefel werden schmutzig!". Das nervt mich so richtig, denn es geht eigentlich ja auch niemanden etwas an wie ich aussehe und ich kann schon selber abschätzen, ob ich es eingehen möchte mich selber schmutzig zu machen oder lieber nicht Und wenn ich durch eine Pfütze laufen will, dann mache ich das auch.

Was mich bei eitlen Personen noch nervt ist, wenn man mit ihnen zusammen arbeitet und sie wirklich alle Paar Minuten eine kleine Pause einlegen um ihre Frisur zu richten oder um sich vielleicht sogar um zu ziehen. Das geht dann nämlich zu lasten der anderen Mitarbeiter wenn man an einem Projekt arbeitet oder einfach draußen zusammen m Garten am Gange ist.

Ich kenne diese Eitelkeit aber eigentlich nur von Frauen. Eitle Männer sind mir noch nicht so häufig begegnet, ich kenne keinen persönlich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass ich das noch nerviger finden würde als eine nervige Frau, denn einer Frau schreibt man ja Eitelkeit klassischer Weise vielleicht eher zu als einem Mann. Und mit Männern, die vom Rollenbild abweichen, habe ich mitunter meine kleineren Probleme.

Ich finde Eitelkeit bei anderen Leuten nicht unbedingt schlimm, da ich eigentlich selbst auch sehr eitel bin und auf mein Äußeres achte. Von daher finde ich es eigentlich eher normal, wenn andere Menschen um mich herum das so ähnlich handhaben und es nervt mich auch nicht, wenn jemand immer wieder in den Spiegel schaut oder sich die Haare kämmt. Stattdessen nutze ich die Zeit dann auch immer sehr gerne, um ebenfalls noch einen Blick in den Spiegel zu werfen und von daher ist das kein Problem.

Eitelkeit nervt mich jedoch besonders im Schwimmbad immer. Ich finde es ganz schlimm, wenn manche Frauen richtig wütend werden, wenn ihre Haare im Schwimmbad ein wenig Wasser abbekommen oder wenn ihre Schminke ein wenig verläuft. Immerhin sollte man dann auch nicht ins Wasser gehen, wenn man nicht nass werden möchte. Dabei kann ich es noch verstehen, wenn man nicht will, dass die Haare nass werden. Allerdings kann ich nicht verstehen, wie man so einen Aufstand machen kann, falls das dann doch der Fall ist.

Ich finde es auch schade, wenn manche Menschen so eitel sind, dass sie auch nicht bei starkem Wind aus dem Haus gehen wollen, da ihre Frisur durcheinander geraten könnte oder wenn sie auch nicht bei Regen raus wollen. Das finde ich auf jeden Fall sehr übertrieben und ich kann auch nicht verstehen, wie man sich selbst so einschränken kann.

Ich muss auch sagen, dass ich Eitelkeit im Prinzip gar nicht so schlimm finde. Ich finde es sogar in Ordnung, wenn man sich mehr Zeit für das Äußere nimmt, als es früher mal der Fall war, vor allem bei den Männern. Es ist auch gelogen, dass sich ein Mann nicht gern im Spiegel anguckt und sich denkt "Wow, sehe ich Heute Bombe aus". Es mag sein, dass dies früher nicht der Fall war, aber heutzutage ist es völlig normal, dass ein Mann lange im Bad braucht und sich auch öfters im Spiegel anschaut. Dies ist auch nicht nur während der Pubertät so, sondern es ist ein alltäglicher Blick. Deshalb kann ich folgende Aussage nicht verstehen:

Naffi hat geschrieben:Also ich weiß jetzt nicht wie alt du bist (möchte dir auch nicht zu nahe treten) aber das gibt sich meist nach der Pubertät schon. Ich kenne keine Männer (nicht Jungen), die sich ständig im Spiegel betrachten. Bei Frauen schon eher, aber auch nicht so extrem, wie du es beschreibst.

Ich finde es schlimm, wenn es einen daran hindert Spaß zu haben. Wenn man ein wenig mit dem Partner herum toben oder albern möchte, dieser aber abwehrend reagiert, da es seine Frisur ruinieren könnte. Ich kann mich auch noch an eine Situation im Sommer mit einer Freundin erinnern. Wir waren abends an einem See, es war noch immer ziemlich warm. Ich wollte mit ihr in den See springen. Einfach weil es spontan und lustig war. Aber dies ging nicht. Da sie dann nicht mehr perfekt aussehen würde. So was stört mich dann schon sehr. Wenn man nicht mehr spontan Spaß haben kann. Auf diesen verzichten muss, weil die andere Person lieber makellos aussehen möchte, und dafür auf Lebensqualität verzichtet. Oder dort zurück steckt.

Ja, das kenne ich und finde es auch manchmal recht übertrieben. Ich habe beispielsweise eine Freundin, der kann man gar nichts recht machen. Sie kommt zwar immer wieder bei mir an und will dass ich ihr die Haare färbe oder schneide, aber zufrieden ist sie nie. Sie hat immer etwas zu meckern. Aber ich tröste mich damit, dass sie auch mit keinem Frisör zufrieden ist, bei dem sie bisher war. Ich weiß auch nicht was für Vorstellungen sie hat, denn es müssen welche sein, die nicht realisierbar sind. Ich meine, wenn man sogar seine Haare mit Spucke befeuchtet, weil da eventuell ein kleines Härchen absteht, finde ich das sehr befremdlich.

Ich hatte mal einen Freund, der stand morgens ca. zwei Stunden im Badezimmer und hat an seinen Haaren herum gezogen. Dabei sahen die immer gleich aus. Es kann sich nur um Millimeter gehandelt haben, die nicht nach seinem Geschmack waren. Mit nicht gegelten Haaren hat man den nie zu Gesicht bekommen. Wenn die Haare nichts geworden sind, gab es eine Kappe. Und wehe, die wurde abgezogen! Dann war aber die Hölle los.

Ich kenne das ja selbst, es gibt mal Tage, an denen fühlt man sich total blöd und nichts sitzt so richtig. Obwohl man eigentlich aussieht wie immer. Ich bin auch bis zu einem gewissen Grad eitel, das muss ich zugeben. Aber nicht so übertrieben wie einige Leute und ich finde dies teilweise auch sehr anstrengend.