Politiker und ihre Hunde - Interpretationen?

Natürlich haben auch manche Politiker Hunde als Haustiere, schließlich sind sie auch nur Menschen. Und doch kann man vermuten, dass bei einigen der Politiker der Hund nicht nur ein persönliches Haustier ist, sondern auch gewissermaßen das Image der Person mit beeinflussen soll. Ich finde, da lohnt sich ein genauerer Blick drauf.

So ist ja beispielsweise Hitlers Schäferhund Blondie auch immer wieder für Propaganda-Zwecke genutzt worden. Hitler posierte zusammen mit dem Schäferhund, gab sich vor Fotografen als großer Tierfreund. Natürlich sollte das sicher auch sein Image aufbessern. Und ein Schäferhund ist da meines Erachtens auch besonders bedeutungsvoll gewesen.

Es ist ein typisch deutscher Hund, ein weder zu winziges noch zu riesiges Tier, ein Hund, der insbesondere beim Militär und bei der Polizei eingesetzt worden ist, das als sehr wachsam, aber gleichzeitig auch nicht als übermäßig aggressiv gilt. Allgemein haben Schäferhunde ja auch ein eher positives, freundliches Image, und nichts unbedingt Abschreckendes an sich. Trotzdem wirken sie nicht lächerlich und werden allgemein ernst genommen. Winston Churchill soll übrigens hingegen eine Englische Bulldogge gehabt haben.

Ich denke, bei vielen Politikern ist die Rasse ihrer Hunde auch nicht unbedingt ein Zufall. Das englische Königshaus hält sich heute noch Corgis, Friedrich der Große hatte früher eine riesige Schar von Windhunden. Der aktuelle US-amerikanische Präsident Obama hat einen Portugiesischen Wasserhund, Bo. Diese Rasse hat, sowohl von ihrem Aussehen als auch von ihrem ursprünglichen Zuchtzweck her, Ähnlichkeit mit Pudeln. Was man da wohl interpretieren könnte, wenn man wollte? Jedenfalls wurde die Frage, welche Rasse der Hund haben würde, als bekannt wurde, dass Obama sich einen Hund anschaffen wolle, in den Medien damals schon sehr intensiv behandelt. Also irgendwelche gesellschaftlichen Dimensionen scheint das schon zu haben.

Was für Beispiele kennt Ihr noch? Glaubt Ihr auch, dass die Rasse des Hundes, die ein Politiker sich anschafft, auch oftmals das Image der Person beeinflussen soll? Meint Ihr, dass das normalerweise auch klappt?

Diese Theorie klingt auf jeden Fall sehr amüsant und gerade stelle ich mir vor, was der Hund von Obama über ihn aussagen könnte.

Allerdings glaube ich nicht, dass man das so pauschalisieren kann. Was würde es beispielsweise bedeuten, wenn ein Politiker mehrere Hunde unterschiedlicher Rasse besitzt? Was würde das konkret über ihn aussagen? Putin beispielsweise soll gleich drei unterschiedliche Hunderassen besitzen: einen Akita, einen Labrador und einen Karakaschansker Hütehund. Außerdem soll er die Hunde jedes Mal als Geschenk erhalten haben und hat sie daher nicht selbst ausgesucht. Unterscheidet diese Theorie diese beiden Aspekte?

Ich meine, wenn man sich selbst einen Hund aussucht, könnte man ja theoretisch vorher überlegen, welchen Hund man nimmt und welche Botschaft durch diesen Hund vermittelt werden würde. Aber ich bezweifle, dass das bei einem Geschenk auch möglich ist, schließlich weiß man meistens nicht was man als Geschenk bekommt.

Ich denke, dass man Hunde, die geschenkt worden sind, da eindeutig bei der Theorie ausklammern muss. Denn, wie Du ja selbst schreibst, die Rasse eines Hundes, den man geschenkt bekommt, kann man sich nicht unbedingt selber aussuchen.

Wobei man sich da auch überlegen könnte, wieso ausgerechnet ein Hund jener Rasse verschenkt worden ist. Was sagt das über den Schenkenden aus? Oder wollte der vielleicht sogar dem Beschenkten etwas Bestimmtes über die Rasse des Hundes andeuten? An sich denke ich mir ja schon, dass der Schenker sich überlegt hat, welche Rasse er genau aussucht. Von daher könnte das viel über das Bild, das der Schenker dem Beschenkten gegenüber hat, aussagen.