Brauchen Hundebesitzer eine Zeckenschutz-Impfung?

Ich selber habe leider bisher noch keinen Hund. Aber dafür, einen Hund ausreichend zu versorgen, habe ich derzeit leider einfach noch zu wenig Zeit, Geld und Platz. Und wenn ich mir schon einen Hund anschaffe, dann sollten die Voraussetzungen einfach zwangsläufig erfüllt sein, zu dieser Meinung stehe ich. Dennoch mache ich mir jetzt schon ab und zu Gedanken, was man wohl alles bei der Anschaffung eines Hundes noch berücksichtigen sollte. Denn irgendwann möchte ich definitiv einen Hund haben. Und informieren kann man sich ja nun nicht früh genug.

Eine Frage, die ich mir in letzter Zeit einige Male gestellt habe, war, inwiefern Zeckenschutz beim Hund eine Rolle spielt. Sicherlich gibt es Zeckenschutz-Halsbänder, aber die scheinen, so habe ich gelesen, auch nicht hundertprozentig immer zu wirken. Und dann gibt es natürlich auch noch Zeckenschutzimpfungen für Hunde, was man auch noch in Betracht ziehen sollte.

Vom Lesen in verschiedenen Foren habe ich insgesamt den Eindruck bekommen, dass ein Hund aber so oder so ab und zu Zecken in seinem Fell mit in das Haus oder in die Wohnung einschleppt. So kommt man natürlich auch als Mensch mit ihnen in Kontakt. Insbesondere natürlich, wenn der Hund auf Wiesen mit hohen Gras oder im Wald herumläuft.

Wäre es daher vielleicht auch praktisch, sich als Hundebesitzer selber gegen FSME impfen zu lassen, die ja von Zecken übertragen wird? Und dann auch gegen Borreliose, wenn die Impfung dafür auch für den Menschen verfügbar geworden ist? Welche Faktoren spielen bei der Entscheidung für oder gegen die Impfung eine Rolle? Ist die Impfung auch wichtig, wenn man in Gebieten wohnt, in denen FSME noch nicht so üblich sein soll?

Ich finde deine Ansicht sehr gut, dass man sich erst einen Hund anschaffen sollte, wenn die Umstände auch stimmen, das heißt, wenn man das Geld, die Zeit und den Platz für einen Hund besitzt. Vorher sollte man sich auf gar keinen Fall einen Hund anschaffen. Und ich bin auch der Meinung, dass man sich vor dem Anschaffen eines Hundes ausreichend Gedanken machen sollte und, dass es nie zu früh ist, sich Gedanken um das Thema zu machen, wenn man weiß, dass man irgendwann einen Hund haben möchte­.

Ich persönlich habe auch keinen Hund, wobei ich doch gerne einen hätte. Doch bei uns ist es auch leider so, dass der Platz und die Zeit für einen Hund leider nicht vorhanden sind. Meine Eltern haben zwei Hunde und meine Tante hat auch einen Hund, weshalb ich etwas aus Erfahrung sprechen kann. Meine Eltern und auch meine Tante lassen ihre Hunde regelmäßig beim Tierarzt untersuchen, wobei die Hunden dann auch die Zeckenschutzimpfung bekommen. Ich glaube, dass die Hunde einmal im Jahr diese Zeckenschutzimpfung bekommen. In erster Linie ist es sehr wichtig für den Hund, dass er diese Impfung bekommt, denn so weit ich weiß, schützt die Impfung gegen die Krankheiten, die eine Zecke überträgt. Von den anderen Zeckenschutzmitteln, wie diese Halsbänder oder diese anderen Mittelchen sind meine Familienmitglieder gar nicht überzeugt.

Also meine Tante zum Beispiel lässt sich nicht impfen gegen FSME, aber meine Eltern insbesondere mein Vater hat es vor. Letztes Jahr haben meine Eltern sich auch gegen FSME impfen lassen. Ich denke nicht, dass der ausschlaggebende Grund die Hunde sind, die die Zecken mit in das Haus schleppen könnten. Sondern meine Eltern haben wohl eher Respekt vor den Krankheiten, die eine Zecke übertragen kann. Wir wohnen eigentlich nicht in einer Gegend, wo die Zecken sich gerne besiedeln, trotz all dem scheint es einigen Menschen trotzdem wichtig zu sein, sich richtig vor Zecken und deren übertragbaren Krankheiten zu schützen.

Ich habe mich bisher nur einmal gegen Zecken impfen lassen. Ich gehe viel mit meinen Hunden auf Wiesen und Feldwegen spazieren. Aber bei uns in der Region sind Zecken sind besonders gefährlich. Wenn ich jedoch in einer Region wohnen würde, wo doch eher gewarnt wird, dann würde ich mich auch wieder impfen lassen.

So bekommen meine Hunde ein Spot One Präparat in den Nacken und zusätzlich Sprühe ich die Halsbänder und Geschirre mit einem Anti Zeckenmittel ein. Diese benutze ich auch für mich selbst und sprühe damit vor allem unten den Hosenränder und Schuhe ein. Bisher hat das immer gut geholfen und ich hatte die letzten Jahre keine Zecke. Ich finde es aber auch gut, dass du dir Gedanken darüber machst. Du wirst ja wissen, wie gefährlich die Zecken in deiner Region sind und ob da eine Impfung durchaus sinnvoll wäre.

Weder mein Hund noch ich sind geimpft, Hunde können meines Wissens nach auch nur eine Impfung gegen Borreliose erhalten, aber nicht gegen FSME, bei Menschen ist es genau anders herum. Ich habe mir lediglich ein einziges Mal Zecken geholt und zwar beim Geocachen (bevor der Hund einzog) - da aber auch gleich 11 Stück. Die habe ich entfernt, die Stellen beobachtet und gut war's. Das gleiche Prinzip würde ich bei Hunden auch anwenden, wenn man nicht im "Gefahrengebiet" wohnt.

Es gibt zumindest ein sehr gut wirkendes Halsband gegen Zecken, Flöhe und Haarlinge - während der Tragezeit hatte mein Hund genau 1 Zecke zwischen den hinteren Zehen (also wirklich am ganz anderen Ende) und blieb sonst verschont. Bevor sie als Welpe das Halsband bekam, hat sie innerhalb von einer Woche 4 Zecken gehabt - also schon ein recht deutlicher Unterschied.

Bei Impfungen würde ich immer bedenken, dass sie den Körper erst einmal belasten. Das ist bei vielen Krankheiten sicher das kleinere Übel, aber da ich wirklich eine halbe Stunde im Wald in einem Gebüsch, welches ich nur als Zeckenhauptlager beschreiben kann, herumkriechen musste um mir überhaupt welche einzufangen, halte ich eine Impfung für mich für absolut unsinnig. Und ich lauf auch durch Wiese und Wald und nicht nur die Straße hoch und runter.

Halsbänder würde ich für Hunde übrigens immer vorziehen, die Spot On Präparate halten ja nur so lange, bis Hund im nächsten Bach war oder das dritte Mal durch den Regen gerannt ist.