Bei Gemeinschaftsgeschenken verschiedene Beträge akzeptieren
Wir sind auf einer Hochzeit eingeladen, ein alter Klassenkamerad meines Partners, sie haben selber kaum Kontakt, und sie haben sich mal wieder für ein gemeinsames Geschenk entschieden. Ich habe mich sehr geärgert, denn ich meinte vorher, das ich 25€ geben würde, da ich zum einen auch als Alleinerziehende Mutter nicht mehr übrig habe, und zweitens, ich die beiden so gut wie gar nicht kenne. Jetzt haben sie etwas gekauft, und jeder soll 58€ zahlen. Ich habe dem nie zugestimmt, und mich ärgert das.
Meine Frage ist eigentlich, ob ihr auch schon mal etwas schenkt, wo verschiedene Beträge akzeptiert werden. Zum Beispiel die Freunde des Hochzeitspaares 50€ geben, und die Partner eben nur 25€. Zu dem ich 116€ pro Paar eh viel zu viel finde. Oder wenn Freunde sagen, wie in meinem Fall, alleinerziehend, Teilzeitjob, und können einfach nur die Hälfte geben, akzeptiert ihr das dann, oder werden sie dann vom mit schenken bei euch ausgeschlossen? Ich meine man kann doch auch Beträge sammeln, so wie es jedem möglich ist.
Man sollte einfach vorher genau klären, wer wie viel bereit ist zu geben. Erst dann weiß man doch auch, wie teuer das Geschenk insgesamt werden kann und dann kann man überlegen, was geschenkt wird. Das muss doch auch gemeinsam beschlossen werden. Wenn ich das Geschenk total bescheuert finde, würde ich da nicht mal einen Euro für hergeben wollen.
Die Herangehensweise hier, dass einfach etwas gekauft wird und danach ein Betrag mitgeteilt wird, den jeder zu zahlen hat, finde ich ziemlich bescheuert. Ich bin auch der Meinung, dass nicht jeder den gleichen Betrag zahlen muss. Sondern vielmehr sollte man danach gehen, wie gut die Einzelnen das Brautpaar kennen und wie viel Geld man eben hat. Ich finde schon 25 Euro recht großzügig von dir, aber knapp 60 Euro ist definitiv zu viel. Da wäre ich auch sauer.
Grundsätzlich finde ich es am gerechtesten, wenn man alles einfach zu gleichen Teilen auf die entsprechenden Personen aufteilt. Normalerweise würde ich nicht einsehen, für ein solches Geschenk deutlich mehr zu zahlen als ein anderer. Das wäre schon eine ziemlich ungerechte Aufteilung. Allerdings muss man dann im Vorfeld eben auch abklären, wieviel jeder beisteuern kann. Zur Not muss man die Summe für alle niedriger ansetzen, so dass sich anschließend niemand ausgenutzt vorkommt, weil er deutlich mehr bezahlen soll als die anderen.
In dem konkreten Fall bin ich mir nicht sicher, ob ich überhaupt zu der Hochzeit gehen und mich am Geschenk beteiligen würde. Ich hätte auch nicht so viel Lust, für eine Person, mit der ich eigentlich gar nichts zu tun habe, knapp 60 Euro auszugeben, wenn ich diese Ausgabe deutlich im Portemonnaie spüren würde. Es gibt eine ganze Reihe von Bekannten, die mir diese Ausgabe für ein Geschenk nicht wirklich wert wären.
Wenn du im Vorfeld gesagt hast, dass du dich mit 25 Euro beteiligst, sollte dieser Wert auch gelten, ganz unabhängig davon, ob du dir nun mehr leisten könntest und wolltest oder nicht. Ich finde es nicht richtig, dann einfach mehr auszugeben und zu hoffen, dass jeder seinen Betrag auch entsprechend aufstockt. Diejenigen, die auf die Idee gekommen sind, müssen dann die Differenz tragen, aber eben nur aufgrund der fehlenden Absprache, beziehungsweise des Nichteinhaltens der bestehenden Absprache.
Ich habe prinzipiell kein Problem damit, wenn bei Gemeinschaftsgeschenken nicht jeder Beteiligte gleich viel zahlt. In vielen Familien oder Freundeskreisen ist es ja heutzutage völlig normal, dass sich die Mitglieder in unterschiedlichen finanziellen Situationen befinden, auch wenn sie einen ähnlichen Hintergrund haben. Die eine studiert beispielsweise noch und ist chronisch knapp bei Kasse, jemand anders hat einen hochbezahlten Job und wieder ein anderer drei Kinder und ein Eigenheim zum Abzahlen. Ich finde, gerade unter Freunden sollte es ganz selbstverständlich sein, dass der, der mehr hat, auch mehr gibt.
Wichtig ist natürlich, dass man sich vorher abspricht und nicht hinterher großzügig aufrundet. Hier sind mal wieder Mitdenken und Rücksichtnahme gefragt. Ich würde auch keine 50 Euro zahlen, wenn 25 Euro verabredet waren. Ich verdiene das Geld und ich gebe es aus. Im Zweifelsfall würde ich mich sogar ganz aus dem "Deal" zurückziehen und ein eigenes Geschenk besorgen, wenn mir der Empfänger am Herzen liegt. Wenn es sich um die Hochzeit des Cousins des Klassenkameraden meiner Nachbarin handelt oder vergleichbaren Einladungen, würde ich wohl einfach absagen.
Also bei uns im Freundeskreis ist es so, dass jeder soviel gibt wie er möchte und wenn es nur fünf Euro sind. Für Hochzeiten oder runde Geburtstage wird zwar auch gesammelt, aber da gibt jeder den gleichen Betrag, im Normalfall sind das zehn Euro pro Person. Das finde ich an sich immer recht fair und die zehn Euro kann sich theoretisch jeder aus der Hüfte leiern.
Dass nun im Nachhinein großartig mehr von dir verlangt wird, ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Da haben die Freunde etwas verrannt und etwas Größeres gekauft und nun versuchen sie das Geld halt leider zum Nachteil Anderer irgendwie wieder reinzukriegen. Da du ja explizit nur 25 Euro geben wolltest, würde ich auch diese 25 Euro geben. Sollte dies nicht akzeptiert werden, dann würde ich mich ganz aus dem Deal zurückziehen und diese Freunde auf dem Geld sitzenlassen.
Das ist schwierig, bei uns ist das generell so, dass das Geld dann von ''uns'' kommt. Also wenn wir uns an einem gemeinsamen Geschenk beteiligen, dann kommt der Betrag von mir und meinem Freund und nicht etwa getrennt von uns beiden. Wenn du daher weniger zahlen möchtest, als dein Freund, dann solltest du das vielleicht eher mit diesem absprechen, nicht aber mit dem ganzen Kreis, der sich für das gemeinsame Geschenk entschieden hat.
Generell muss ich sagen, dass es mich auch manchmal nervt, wenn man sich an solchen gemeinsamen Geschenken beteiligt. Denn oft ist es so, man selbst hat keine Idee und jemand erklärt sich dann bereit etwas auszusuchen und vielleicht einigt man sich vorher nicht auf einen Preis und dann kommt eben sowas bei herum. Ich selbst bin Studentin und habe auch nicht so viel Geld, ich würde auch keine 58 Euro für eine Hochzeit ausgeben wollen, von jemanden, den ich kaum kenne.
Wenn ich selbst so ein gemeinsames Geschenk arrangieren würde, dann fände ich es eigentlich auch in Ordnung, wenn jemand der weniger Geld hat, weniger gibt. Dann werden die anderen eben benachrichtigt und zahlen dann ein bisschen mehr, wenn es ihnen ohnehin nicht weh tut. Vielleicht ist es dann aber ein bisschen problematisch, wenn man dann das Geschenk schenkt, denn die Beschenkten gehen dann davon aus, dass alle sich gleich beteiligt haben. Das muss man dann eben selbst wissen, ob es einem wichtig ist oder nicht, dass man weiß, dass jemand weniger Geld gegeben hat. In deinem Fall ist das ja nicht geringfügig weniger, sondern schon viel weniger. Aber grundsätzlich würde ich das ansprechen und fände das in Ordnung.
Ich kenne es nur so, dass man sich vorher über Geschenk und Summe einigt und solche Sachen dann nicht entstehen. Wenn du nur 25 € ausgeben wolltest, solltest du es auch so sagen und dann eben auch nicht mit dir reden lassen. 58 € finde ich wirklich zu viel, wenn man sich eigentlich nicht so gut kennt und nicht so viel miteinander zu tun hat. An deiner Stelle würde ich noch mal mit den anderen reden und wenn sie auf das Geld bestehen, dann solltest du ganz abspringen, dann müssen zwar alle mehr zahlen, aber da sind sie selber dran Schuld.
Ich fände es absolut angemessen, wenn du nicht den vollen Betrag für das Geschenk bezahlen würdest, sondern eben nur einen kleinen Teil. Immerhin kennst du die Person, die heiratet ja kaum und von daher würde ich da auch niemals so viel Geld ausgeben. Du scheinst ja nur die Begleitung deines Partners zu sein und von daher finde ich nicht, dass du so viel zahlen musst, wie die engsten Freunde des Brautpaares. Das wäre einfach nicht fair und wenn du ohnehin sehr knapp bei Kasse bist, dann hat das auch wirklich keinen Sinn. Immerhin ist das wirklich nicht wenig Geld und wenn du die Person nicht richtig kennst, dann wäre das nicht gerechtfertigt, wenn du gleich viel zahlen müsstest, wie die engsten Freunde.
Ich denke, dass es aber auch wichtig ist, von Anfang an zu sagen, wie viel man höchstens zahlen möchte. So hättest du deinem Freund ja sagen können, dass du nur einen gewissen Betrag ausgeben möchtest und vielleicht hätte man sich da auch eine Lösung überlegen können oder vielleicht hätten sie dann auch gleich ein günstigeres Geschenk gekauft.
An deiner Stelle würde ich einfach nur so viel beisteuern, wie ich ausgeben wollen würde und nicht mehr. Wenn du aufgrund deiner finanziellen Lage einfach nicht mehr ausgeben kannst, dann dir das ja auch keiner böse nehmen. Ansonsten kannst du ja auch einfach selbst ein kleines Geschenk für das Brautpaar besorgen, das du dann auch alleine bezahlst und das deinem Budget entspricht. Immerhin wird sich sicherlich auch nicht jeder an dem gemeinsamen Geschenk beteiligen und es gibt sicher einige Leute, die selbst ein Geschenk besorgen. Von daher wäre es auch nicht weiter ungewöhnlich, wenn du das dann auch machen würdest.
Ich muss sagen, dass ich es total unfair finde, dass du einfach so übergangen wurdest. Wenn du vorher gesagt hast, dass du bereit bist, 25 Euro zu bezahlen, dann kann es doch nicht sein, dass es nun beschlossene Sache ist, dass du plötzlich mehr als das Doppelte bezahlen sollst. Vor allem dann, wenn du das Hochzeitspaar nicht wirklich kennst, dann finde ich einen Betrag von 58 Euro auch sehr viel Geld und es sollte jeder verstehen, dass du nicht bereit bist, diesen zu bezahlen. Nun ist es natürlich schwierig, weil das Geschenk ja anscheinend schon gekauft ist und der Betrag der anderen Schenkenden sich erhöht, wenn du nicht deinen Anteil voll bezahlst.
Das kann in der Gruppe der Schenkenden natürlich zu einer Missstimmung führen. Damit solltest du rechnen. Aber trotzdem würde ich mich nicht breitschlagen lassen, den vollen Betrag zu bezahlen, wenn du vorher etwas anderes gesagt hast. Die Regelung, dass erst das Geschenk gekauft und dann einfach der Betrag für den einzelnen Schenker festgelegt wird, finde ich auch nicht in Ordnung, so sollte es nicht sein. Im Zweifelsfall würde ich auch nicht mehr an dem gemeinsamen Geschenk teilnehmen und selber etwas kaufen, was für mich im Rahmen des Vertretbaren liegt.
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