Ebay - Verkäufer bittet nach Aukionsende um weitere Euro

vom 09.04.2014, 07:55 Uhr

A hat sich bei Ebay etwas relativ günstig ersteigert und hat dazu wie in der Auktion angegeben einen günstigen Betrag an Versandkosten bezahlt. Kurze Zeit nach Zahlungseingang bekommt A eine Nachricht vom Verkäufer, der um weitere vier Euro bittet. Die Versandkosten hätten nicht gereicht und er musste vier Euro mehr bezahlen. Er bittet A darum, sie ihm noch zusätzlich zu zahlen. Würdet ihr der Bitte nachkommen, oder würdet ihr dem Verkäufer kein weiteres Geld zahlen?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe mit ebay relativ wenig Erfahrungen. Ich hatte mal versucht, dort etwas zu versteigern aber das wollte gar keiner haben. Die Vielzahl an Angeboten dort hat für Verkäufer eben auch nachteile, nämlich dass der Käufer Ähnliches auch bei anderen Anbietern findet oder dass man dann vielleicht wegen nur wenigen Geboten einen sehr geringen Erlös erhält.

Auch die Versandkosten vorher einzuschätzen, halte ich für schwierig. Ich hab mich auch, wenn ich Päckchen versenden wollte, oft verschätzt und hab mich dann gewundert, warum das plötzlich so viel kostet. Wer sich nicht intensiv damit beschäftigt, kann leicht zu wenig Versandkosten ansetzen.

Nun kann man natürlich denken „Pech gehabt“ und den Verkäufer auf den Mehrkosten sitzen lassen. Der wird dann in der Folge vielleicht ebay den Rücken kehren, weil das ja doch ein recht frustrierendes Erlebnis ist. Ich würde aber jemanden dafür, dass er unerfahren ist, nicht bestrafen wollen und durchaus die vier Euro noch zahlen; so viel ist das ja nicht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich habe mich bei Ebay in meinen Versandkostenangaben auch schon verkalkuliert, obwohl ich eine erfahrene Verkäuferin bin. Das kann jedem Mal passieren, allerdings habe ich danach nie den Käufer zur Kasse gebeten, sondern die Mehrkosten selber getragen und auch nichts weiter gesagt.

Es ist mir auch schon passiert, dass ich Alufelgen gekauft habe und der Versand nur 20 Euro kosten sollte, was ich zugegeben für einen kompletten Satz Alufelgen recht wenig fand. Der Verkäufer sendete mir dann hinterher auch eine Nachricht, dass die Felgen auf dem Weg sind, er aber statt der 20 Euro Versand 30 Euro zahlen musste. Ich wollte ihm die Mehrkosten freiwillig gerne erstatten, denn er hatte mich nicht darum gebeten und der Auktionspreis war so schon günstig mit 220 Euro für einen kompletten Satz originale Alufelgen mit kaum Beschädigungen, aber er lehnte konsequent ab. Also auch so kann es gehen.

In deinem Fall würde ich abwägen, ob es sich um einen minimalen Anteil am Gesamtpreis handelt - so wie bei meinem Beispiel - oder eben ob du ein Shirt für 5 Euro ersteigert hast und der Verkäufer nun 4 Euro Versand nachfordert, denn dann stimmt das Verhältnis nicht mehr und dann würde ich es auch nicht zahlen.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich denke, dass es immer passieren kann, dass man sich mit den Versandkosten mal verschätzt. Allerdings würde ich dann auch eben als Verkäufer die Mehrkosten tragen und nicht den Käufer zur Kasse bitten. Immerhin stand ja ganz klar im Angebot, wie hoch die Versandkosten sind. Das ist dann schon eben Pech des Verkäufers.

Oder aber, man einigt sich eben darauf, dass sich Verkäufer und Käufer die Mehrkosten teilen. In deinem Fall wären das dann ja für jeden nur 2 Euro. Das würde ich dem Verkäufer dann auch anbieten. Du bist ja nicht verpflichtet, die gesamten Kosten, die der Versand nun mehr kostet, zu tragen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde nichts weiter zahlen. Normalerweise erkundigt man sich vor einer Auktion bzw. dem Einstellen eines Artikels, was dieser beim Versand kosten wird. Ich sehe es eben als Risiko des Verkäufers an, wenn er sich vorher nicht erkundigt. Das, was in der Auktion dann angegeben wir, gilt. Nichts anderes. Da würde ich keine Ausnahme machen.

Ich selber hatte schon einmal ein ähnliches Problem. Da hat es beim Abschlussvorgang bzw. beim Senden der Zahlungsaufforderung den Versandbetrag nicht richtig übermittelt und es wurde kostenloser Versand angegeben. Da aber in der Auktion die Versandkosten angegeben waren, zahlte ich doch den normalen Betrag und das war auch richtig so.

Anders wäre es gewesen, wenn vorher nicht klar gewesen wäre, dass der Versand etwas kostet bzw. wenn der Verkäufer einen kostenlosen Versand angeboten hätte. Dann hätte ich auch auf einen kostenlosen Versand bestanden. Da aber der Versand angegeben war, nahm ich an, dass es ein Versehen war und das stellte sich dann auch so heraus.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das schon ziemlich blöd von dem Verkäufer und würde wahrscheinlich nicht bereit sein, da nachzugeben. Man kann sich doch auch vorher informieren und wenn dann dennoch Fehler passieren, muss man es bei einem bestehenden Vertrag doch trotzdem erfüllen und kann nicht einfach mehr Geld fordern. Sicherlich hätte das der Verkäufer auch nicht gefordert, wenn der Verkaufspreis höher gewesen wäre.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Also in meinem Fall geht es um einen Obelix aus Plüsch. Der Verkäufer bietet derzeit noch den Asterix an, den ich nicht genommen habe, weil ich den schon habe. Eigentlich wollte ich dem Verkäufer schon die 4,00 € zahlen, aber vorhin habe ich gesehen, dass er den Asterix, den niemand haben wollte, wieder neu eingestellt hat, auch wieder mit den geringen Versandkosten. Wenn bei mir aber schon die Versandkosten plötzlich 6,99 € betragen, wieso stellt der Verkäufer den Asterix derselben Größe wieder nur mit 3,00 € Versandgebühr ein? Da lernt man doch daraus?

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Eine rechtliche Verpflichtung dazu gibt es nicht. Ich habe so etwas einmal als Käufer von mir aus gemacht, weil ich ein Paket voll Krawatten für 1 Euro ersteigert hatte und nicht unhöflich sein wollte. Hier wäre der Versand schon teurer gewesen als der Erlös. Sobald die Versandkosten allerdings durch den Erlös gedeckt wären, würde ich dies nicht machen, zumal ich selber schon einmal mit Verlust versandt habe.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 09.04.2014, 10:37, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich verkaufe auch gelegentlich nicht mehr benötigte Dinge bei Ebay. Meistens warte ich eine Weile und verkaufe dann zwei- bis dreimal im Jahr mehre Artikel. Bevor ich die Sachen einstelle, schaue ich kurz auf den Seiten von DHL und Hermes vorbei, um mich über die aktuellen Versandkosten zu informieren. Das Gewicht der Sachen kann ich gut abschätzen und zur Not wiege ich die Sachen auch kurz. Daher habe ich bislang keine Probleme damit gehabt, dass die Versandkosten zu niedrig oder zu hoch angesetzt waren. Ich finde auch nicht, dass man sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen muss. Das ist eigentlich eine Sache von zwei Minuten oder weniger.

Ich würde einem solchen Verkäufer kein weiteres Geld überweisen. Wer Sachen bei Ebay verkauft und dabei einen sehr niedrigen Startpreis angibt, meistens ja den üblichen Euro, muss auch damit rechnen, dass der Erlös unter den eigenen Erwartungen bleibt. Das Risiko trägt man einfach als Verkäufer und man kann dann nicht einfach auf die Idee kommen, über verspätete Versandkosten noch etwas mehr Geld an dem Artikel zu verdienen. Ich würde in diesem Fall auch unterstellen, dass der Verkäufer keine Nachforderungen gestellt hätte, wenn der Artikel zu einem Wert verkauft worden wäre, der ihm selbst eher zugesagt hätte. Ich glaube auch nicht, dass er dem Käufer die Differenz überwiesen hätte, wenn die Versandkosten unerwartet deutlich niedriger ausgefallen wären.

Ich denke nicht, dass Leute der Plattform Ebay an sich den Rücken kehren, nur weil sie selbst die Versandkosten zu niedrig angesetzt haben. Vermutlich werden sie eher schauen, dass ihnen so etwas ungeschicktes nicht noch einmal passiert. Falls es doch so sein sollte, dass sich jemand direkt abgeschreckt fühlt, muss ich sagen, dass solche Leute, die sich gar nicht informieren und ihre eigenen Fehler dann auf die Plattform an sich schieben, bei Ebay auch nicht gut aufgehoben sind. Ich finde solche Nachverhandlungen einfach nur lästig und würde erwarten, dass meine ersteigerte Ware zu dem ursprünglichen Preis und in dem vereinbarten Zustand zu mir kommt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ist mir bisher bei meinen eigenen Verkäufen auch schon passiert. Man hat sich kalkuliert. Dabei wäge ich aber auch immer ab, wie viel Euro ich selbst tragen muss. Vier Euro sind schon sehr viel in der Kalkulation. Von daher würde ich denjenigen bitten, mir das restliche Geld zu überweisen. Bisher wurde es bei meinen Käufern auch nicht als negativ angesehen. Es kann eben passieren. Oft sollte es aber nicht geschehen. Außerdem kann der Käufer auch nachvollziehen, ob ich das Geld wirklich in den Versand gesteckt habe, andernfalls wird es eine negative Bewertung geben. Was würde mir das bringen? Somit bezahle ich bis zu einem Euro meist alles noch aus meiner Hand, bevor ich eben den Käufer anspreche.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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