Griechische Milliarden Reparationsforderungen an Deutschland

Ja, so hat sich unser Bundespräsident Gauck seinen Staatsbesuch in Griechenland sicherlich nicht vorgestellt. Abseits des Protokolls wurde Gauck seitens der Griechen gleich mal mit einer Forderung von rund 162 Milliarden an Kriegsreparationen konfrontiert. Gauck lehnte diese Forderungen formal erst einmal zurück, aber weitere diesbezügliche Verhandlungen werden mit Sicherheit noch folgen.

Wie empfindet ihr denn diese Forderung Griechenlands? Sind denn Reparationsforderungen rund 70 Jahre nach Kriegsende noch legitim? Glaubt ihr Deutschland hat eine moralische Verpflichtung zur Zahlung, auch wenn man sich letzten Endes auf einen Bruchteil der Forderung einigen wird?

Mich wundert es eher, dass Griechenland nun jetzt erst mit diesem Wunsch ankommt. Vielleicht stand es schon früher im Raum, aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass diese Reparationsforderung nur ein Vorwand ist, um auf diese Art die finanzielle Notlage, in der sich Griechenland befindet, loszuwerden. Soweit ich weiß, hat Deutschland andere Reparationszahlungen bereits geleistet und da ist es verwunderlich, dass nun Griechenland aus dem Loch krabbelt und die Hand aufhält.

Natürlich ist im Zweiten Weltkrieg viel passiert, auch hat Nazi-Deutschland damals nicht geglänzt. Es gab auch in Griechenland Tote oder Misshandlungen, aber irgendwann sollte es mal gut sein. Ich denke, dass die moralische Verpflichtung von Deutschland an Griechenland erloschen ist. Entschuldigung, da hätte Griechenland früher ankommen müssen und nicht erst nach 70 Jahren. Irgendwann muss es wirklich auch mal gut sein und man sollte einem Land den Mist, den es mal gebaut hat, nicht immer nachtragen.

Ich schließe mich da schraxy an. Deutschland hat mit Blick auf die Verbrechen der Nazis sicherlich eine moralische Verpflichtung - auch zur Zahlung entsprechender Reparationszahlungen. Das dieses Thema aber erst jetzt nach rund 70 Jahren aufkommt, während Griechenland in der Krise steckt ist natürlich schon seltsam. Naja, vielleicht auch ein geschickter Versuch der Politiker (beider Nationen) weitere Hilfszahlungen zu ermöglichen ohne dass es einen Aufschrei bei den deutschen Bürgern gibt. Angesichts der in der letzten Zeit erstarkten Eurokritiker wäre das zumindest verständlich.

Baba88 hat geschrieben: Naja, vielleicht auch ein geschickter Versuch der Politiker (beider Nationen) weitere Hilfszahlungen zu ermöglichen ohne dass es einen Aufschrei bei den deutschen Bürgern gibt.

Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass man in Griechenland nach jedem Strohalm greift, um die Situation dort zu erleichtern. Trotzdem empfinde ich sie gerade in der Höhe als recht dreist und ich kenne auch die Berechnungsgrundlage nicht.

Als legitim sehr ich diese Forderungen auch nicht an, zumal dann die Türkei ebenso an Griechenland wegen des Krieges 1920 Forderungen stellen könnte. Auf gar keinen Fall würde ich auch nur einen Cent deswegen zahlen, da dann alle anderen Staaten, die im Zweiten Weltkrieg einen deutschen Soldaten zu sehen bekamen, ähnliche Forderungen stellen würden.

Diese Forderung Griechenlands ist absurd. Sie müssen sehr verzweifelt sein, um nach so vielen Jahren eine solche Forderung zu stellen. So weit ich weiß, ist diese Forderung schon einmal abgelehnt worden. Warum versucht Griechenland nicht, seine vielen Milliadäre mit hohen Steuern zu belasten, anstatt sich mit dieser Forderung lächerlich zu machen? Es zeigt auch nicht von Höflichkeit, einen kurzen Staatsbesuch mit einer solchen Forderung zu konfrontieren. Das war ja ein regelrechter Überfall.