Karel Gott und seine Einstellung zu Frauen

Wenn ich an den 70-jährigen Sänger Karel Gott denke, dann denke ich immer ein sein Lied über die Biene Maja. Nun gibt es eine Biografie über ihn, die er selbst autorisiert hat. Darin wird über sein Privatleben und seine Einstellung zu Frauen geschrieben.

So kann man über ihn lesen, dass er immer mehrere Beziehungen gleichzeitig hatte, je nachdem, wo er gerade lebte. Es gab für ihn zwei Arten von Liebschaften, die Frauen, die mit ihm frühstücken durften und diejenigen, die ohne Frühstück gehen mussten. Dieses Ritual hat er von seinem Vater, denn der konnte eine Freundin von ihm nicht leiden und sagte zu ihm, das sie lieber nicht bei ihnen frühstücken sollte. So war sie zwar gut genug für das Bett, nicht aber um zum gemeinsamen Frühstück zu bleiben. Dies hat Karel Gott bis heute so beibehalten.

Ansonsten gibt er sich sehr eitel. Nach dem Sex ging er immer in ein anderes Zimmer, um dort zu schlafen, er verbrachte nie die ganze Nacht mit seiner Geliebten. Keine der Frauen sollte ihn nach einer anstrengenden Nacht sehen. Er wollte immer ästhetisch aussehen. Da auch er nicht treu sein wollte, verlangte er dies auch nie von seinen Freundinnen. Sein großer Traum war es, drei Frauen auf einmal zu haben, eine zum Reden, eine für den Haushalt und eine für den Sex. Sobald die Frau dann einmal mit dem Thema Hochzeit anfing, war es das Ende der Beziehung.

Erst im Alter von 68 Jahren scheint Karel Gott seine Denkweise überdacht zu haben. Er heiratete die 33-jährige Ivana, seine damalige Freundin. Mit ihr hat er zwei Kinder, die heute zwei und vier Jahre alt sind. Er ist heute viel ruhiger geworden, ob er allerdings nicht mal wieder rückfällig wird, kann niemand garantieren.

Ja der Karel, die Frauen haben es ihm auch immer leicht gemacht. Seit meiner frühesten Jugend nenne ich ihn immer die tschechische Flunder und bei seinen Ledern denke ich an Schmalz und Selbstjustiz.

Lustig finde ich aber wie so manche Promis im Alter mit ihren Sexleben prahlen, dass er seine junge Frau und die kleinen Kinder immer so stolz vorführt wundert mich eigentlich überhaupt nicht, ein typischer Egomane.

Karel Gott hat mit seinen Liedern und Schallplatten überaus gut verdient. Das wird wohl der Grund gewesen sein, weshalb so viele Frauen es ihm so leicht gemacht haben. Er hat zwar eine schöne Stimme. Ansonsten finde ich ihn einfach unattraktiv und kann nicht verstehen, dass eine 35 Jahre jüngere Frau diesen Mann geheiratet hat. Sie wird ihre Gründe gehabt haben. Vielleicht macht sie es ihm nach und hat wechselnde Liebhaber, wer weiß das schon.

Anders erregt man doch heute keine Aufmerksamkeit mehr. Ohne solche Geschichten würde sich ein Buch doch heutzutage überhaupt nicht mehr verkaufen. Gerade dem jüngeren Publikum dürfte sein Musikstil kaum noch zu vermitteln sein. Solche scheinbar skandalöse Geschichte sind allerdings eher vermittelbar, wobei der Fall Kachelmann allerdings zeigt, dass Prominente hierbei inzwischen sehr vorsichtig sein müssen.

Für mich ist die ganze Geschichte nichts anderes als ein Marketinggag und inzwischen kaum noch skandalös.

Das muss doch jeder für sich entscheiden, wie er sich ausleben will und ich finde es durchaus in Ordnung, wenn er das so gemacht hat. Es ist doch auch ein schönes Zeichen, dass er dann doch noch zur Ehe gefunden hat, aber selbst wenn nicht, hätte man ihm nun auch nichts vorwerfen können. Es gibt nun mal Menschen, die so leben und das sollten andere Menschen hinnehmen. In meinen Augen sind die Frauen da auch selber Schuld, wenn sie sich so schnell hingeben und dann brauchen sie auch nicht erwarten, dass man sie für die Ewigkeit haben will.

Das Buch verkauft sich dadurch sicherlich auch nicht schlecht, aber warum sollte er dieses Detail aus seinem Leben auch nicht erwähnen? Er ist nun mal so wie er ist und dazu sollte man auch stehen können. Man sollte ihn dafür auch nicht verurteilen.

Ich finde Karel Gott einfach extrem unsympathisch und unattraktiv, aber das ist sicher Geschmackssache. Das hat aber absolut nichts mit den Dingen zu tun, die du hier beschreibst. Ich finde es nicht schlimm, wenn jemand mehrere Beziehungen gleichzeitig hat. Solange man das nicht heimlich macht und jede Partnerin eingeweiht ist, ist das doch keine schlechte Sache. Solche Heimlichtuereien sind natürlich spannend, aber der richtigere und aufrechtere Weg ist es doch, mit offenen Karten zu spielen.

Ich kann auch gut nachempfinden, dass man mit manchen Liebschaften nur das Bett, nicht aber auch den Alltag teilen möchte. Ich würde auch nicht unbedingt aus Höflichkeit mit jemandem frühstücken oder den weiteren Tag verbringen wollen, von dem ich eigentlich nichts weiter möchte als ein bisschen Spaß. Dass jemand eine solche Geschichte beendet, wenn die Partnerin auf einmal mit Hochzeitsplänen ankommt, verstehe ich auch sehr gut. Mich würde das auch extrem abschrecken, weil ich nicht heiraten möchte und keine Lust habe, mich so fest an jemanden zu binden. Wenn dann da jemand ist, der aber sehr gerne heiraten möchte, ist es vielleicht besser, wenn diese Person sich jemanden sucht, der ebenfalls gerne eine klassische Beziehung inklusive Hochzeit haben möchte.