Waffenhandel und Waffenexporte bald völlig außer Kontrolle?

vom 07.03.2014, 21:40 Uhr

Nun mischen also auch noch die Schweizer kräftig beim internationalen Waffenhandel mit. Das finde ich schon alles eine sehr erstaunliche Entwicklung, gerade wenn vor dem Hintergrund geschieht „die heimischen Betriebe zu stärken“. Wie findet ihr denn diese ganze Entwicklung? Gerät der ganze Rüstungswahn und Waffenhandel nicht bald vollends außer Kontrolle? Findet ihr diese Doppelmoral fast aller Staaten nicht auch unerträglich?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mache mir inzwischen eher gegenteilige Sorgen. Gerade die Bundesrepublik exportiert hauptsächlich in befreundete NATO-Staaten, die immer mehr Militär abbauen. Gleichzeitig können die die großen und weniger großen Staaten ungehindert Rüstungsmaterial aus Russland und den USA sowie neuerdings auch China einkaufen. Wenn Deutschland nicht exportiert, gibt es daher bisher nicht weniger Waffen, sondern Deutschland verliert nur finanzielle Reserven und Positionen in einer Schlüsselindustrie.

Ich verweise auch auf Syrien, Dort wurde die demokratische Opposition bewusst im Kampf gegen Assad im Stich gelassen. Nun streiten sich dort sogar die verschieden Gruppen von Al Quaida untereinander und radikalisieren sich so immer mehr und horten dabei auch immer mehr Waffen, die übrigens vornehmlich aus Russland stammen und gerade die Radikalen dort scheinen keinerlei Probleme mit der Waffenzufuhr zu haben, was wohl auch nicht Sinn und Zeck der Sache sein kann.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 06.04.2014, 07:46, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Es ist schon ein moralisches Dilemma, wenn man sagt "wenn wir nicht liefern, dann tun es andere". Aber es ist die nüchterne Realität. Man macht die Welt nicht besser, wenn man keine Waffen liefert. Ich selbst würde nicht in der Rüstungsindustrie arbeiten wollen, aber ich würde auch niemanden verurteilen, der das tut, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Schweiz tut das jetzt auf nationalen Maßstab, von daher würde ich das Verhalten auch nicht verurteilen, auch wenn ich solche Entwicklungen auch für bedenklich halte. Man sollte aber dennoch erwähnen, dass die Schweiz dem Artikel zu Folge nicht alle Beschränkungen aufgehoben hat, sondern nur etwas gelockert hat. In Länder wie Syrien würden sie mit der Regelung nach meinem Verständnis immer noch nicht liefern dürfen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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