Dunkle Hunde schwerer vermittelbar?
Ich glaube nicht, dass man sagen kann, dass kleine und hellere Hunde "beliebter" sind als größere und dunklere. Ich glaube, dass es sehr unterschiedlich, aber insgesamt einigermaßen ausgeglichen ist. Ich zum Beispiel würde spontan sagen, dass ich lieber einen dunklen (möglichst schwarzhaarigen) Hund haben möchte. Aber ich habe auch schon viele helle Hunde gesehen, die ich am liebsten sofort eingepackt hätte. Dass es bei der Größe Präferenzen gibt, kann ich mir schon eher vorstellen.
Ja, schwarze, oder allgemein dunkle, Hunde haben es schwerer bei der Vermittlung! Dass das an Stereotypen und Vorurteilen liegt, wurde ja schon genannt. In einigen Läden gelten schwarze Tiere ja sogar als von Dämonen besessen, als Teufelstiere, als Unglücksbringer oder als Zeichen für den drohenden Tod einer nahe stehenden Person. Dieser Aberglaube ist in vielen Ländern in Form des üblichen Volksglaubens verbreitet, und natürlich wirkt sich das dann auch allgemein auf die Antipathie, die schwarzen Tieren, egal, ob Hunden, Katzen oder zum Beispiel auch Vögeln, entgegen gebracht wird, aus. Gerade in Ländern, in denen der Aberglaube noch sehr weit verbreitet und stark ist, haben es schwarze Tierheimhunde wirklich richtig schlimm.
Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass eine rein optische, wahrnehmungspsychologische Sache auch noch eine große Rolle spielt. Und zwar sprechen ja große, deutlich sichtbare Augen auf das Kindchenschema an. Große Augen wirken niedlich und sympathisch. Kleine Augen wirken hingegen weniger sympathisch. Da die Augen von Hunden aber im Normalfall, bis auf einige wenige Ausnahmen und Rassen, dunkelbraun sind, fallen sie bei einem schwarzen oder dunkelbraunen Hund kaum auf. Bei weißem, cremefarbenen oder andersweitig hellem Fell, sieht man sie natürlich viel besser. Sie wirken dann auch größer. Also wirkt, weil dabei menschliche Instinkte angesprochen werden, die Sympathie auslösen, so ein Hund dann eben auch viel netter und liebenswerter, als ein schwarzer Hund, wo man die Augen aufgrund der fehlenden Kontrastfarbe kaum sieht. Klingt vielleicht etwas abstrakt, aber ich denke, dass auch solche Dinge definitiv mit eine Rolle dabei spielen können, dass dunkle Hunde von vielen Menschen nicht als sympathisch oder niedlich wahrgenommen werden, sondern mitunter sogar, im Gegenteil, als böse oder hässlich, auf jeden fall aber als unsympathisch.
Mir persönlich ist die Farbe von einem Tier übrigens egal. Ich finde schwarze Hunde auch nicht unbedingt unheimlich. Ich habe schon einige wirklich sehr schöne und auch niedliche schwarze Hunde gesehen. Andererseits kann ich mich erinnern, einmal als Kind ein Foto von einem schwarzen Schäferhund mit hellblauen Augen gesehen zu haben. Das fand ich damals schon irgendwie gruselig, aber das machte wohl eher der Farbkontrast. Oder, es war irgendetwas Anderes, an spezifisch genau diesem Hund, was mir erschreckend vorkam. Bei anderen schwarzen Hunden hatte ich das jedenfalls nie. Ich hatte ja doch mehrere im Bekannten- und Verwandtenkreis. Zum Beispiel hatte eine meiner Taten einen riesigen, schwarzen Königspudel. Vor dem hatte ich keinerlei Furcht.
Ich habe diese Erfahrungen auch schon oft bei Bekannten gemacht, die Hunde züchten. Sie sagen auch immer, dass die helleren Hunde sehr viel schneller weg sind als die dunklen Hunde. Das liegt in den meistens Fällen daran, dass die meistens Leute denken, dass die helleren Hunde lieber sind und nicht so schwer zu erziehen sind, was eigentlich vollkommener Quatsch ist.
Ich persönlich würde mir, wenn ich die Wahl hätte, wirklich sehr viel lieber einen großen und dunklen Hund kaufen, weil ich dunklere Hunde schöner finde und auch der Meinung bin, dass Hunde groß sein müssten. Bei einem kleinen Hund, der in eine Handtasche passen würde, hätte ich ständig Angst, dass ich aus Versehen auf ihn rauf treten würde. Des weiteren schmutzt ein dunkler Hund nicht so schnell wie ein heller Hund.
Also ich finde schwarze Hunde eigentlich sehr hübsch und ich kenne auch größtenteils nur Leute, die eben schwarze Hunde haben. Aber wie das nun von der allgemeinen Vermittlungsseite her aussieht kann ich nicht sagen, da kenne ich mich nicht aus. Wenn ich aber nun die Wahl zwischen einem schwarzen und einem helleren Hund hätte, dann würde ich wahrscheinlich einen schwarzen nehmen, da ich das einfach hübscher finde.
Ich kann das irgendwie nicht verstehen, dass helle Hunde besser vemittelt werden können, weil wohl jedem bewusst ist, dass die Fellfarbe nichts mit dem Charakter des Tieres zu tun hat. Und wenn man sich einen großen Hund anschafft, dann vielleicht auch, damit der einen beschützt? Und da wäre es doch eigentlich besser, wenn er gefährlich aussieht, oder etwa nicht?
Ich selbst hatte bisher zwei Hunde, beide dunkel. Mein erster war der liebste Hund, den ich in meinem bisherigen Leben kennengelernt habe. Er hat niemandem etwas getan, hat nahezu auf jeden gehört und hatte trotzdem den Beschützerinstinkt intus, was eigentlich perfekt war. Die dunkle Fellfarbe hat zwar dafür gesorgt, dass Einige Angst vor ihm hatten, aber diese Angst war innerhalb von Sekunden verschwunden. Mein zweiter und ist da anders, er erst einmal ein bisschen größer und sehr viel dominanter, also vom Charakter her fast das komplette Gegenteil. Ich kenne auch ein paar helle, große Hunde, bei denen die Charaktere genauso von dominant bis "treudoof" auseinander gehen.
Und wenn man das berücksichtigt, dann gibt es nur noch den Grund, dass helle Hunde vielleicht schöner sind als Schwarze, was ich aber stark bezweifle, weil ich dunkle Hunde sehr viel schöner finde als Helle.
Ich habe eine Freundin in Amerika. Sie hat vor kurzem zwei Hunde aus einem Tierheim aufgenommen. Sie hat sie auf den Internetseiten der Tierheime gefunden und auf diesen Seiten ist sie wohl immer noch unterwegs. Wenn ihr dann ein Hund auffällt, der wirklich dringend ein neues Zuhause braucht, postet sie ein Bild von dem Hund auf Facebook. Oft waren da auch schon schwarze Hunde dabei; mit der Begründung, dass er als schwarzer Hund sonst kein neues Zuhause findet.
Ebenso wurde gerade diese Seite gepostet. Dabei handelt es sich um ein Fotoprojekt, dass schwarze Hunde ins rechte Licht rücken will, damit sie leichter zu vermitteln sind. In Amerika scheint das also teilweise wirklich ein Problem zu sein. Ich persönlich habe das noch nie miterlebt. Mein eigener Hund ist ebenfalls schwarz. Was ich aber kenne, sind die Bedenken, dass die schwarzen Haare in der Wohnung sichtbarer sind als helle. Dass man also häufiger putzen müsste. Aber das finde ich auch Quatsch. Wenn der Untergrund dunkel ist, sieht man dann die hellen Haare sehr gut.
Ja definitiv haben es dunklere Hunde schwerer vermittelt zu werden. Da wirklich bei vielen direkt die Assoziation da ist dunkel, groß gleich böse. Die Erfahrung mussten ich vor kurzem ebenfalls wieder machen, wir waren auf der suche nach einem Partnertier für unserer Hündin. Die Tierheime hier in der Gegend sind überfüllt mit dunklen Hunden, die hellen hingegen sind ruckzuck vermittelt. Was ich persönlich einfach bescheuert finde, entweder der Mensch passt zum Tier oder man sollte es lassen.
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