PKW Kauf von Privat oder Händler vorteilhafter?

vom 27.03.2014, 14:11 Uhr

Ist es eigentlich vorteilhafter sich von Privat oder vom Händler ein Auto zu kaufen? Ich habe nun schon so viele verschiedene Meinungen gehört. Einige meinen, dass Autohändler alles "Verbrecher" sind und man da unheimlich aufpassen sollte, wenn man Gebrauchtwagen kauft und andere meinen, dass man beim Privatkauf nie weiß was man kauft.

Die einen meinen, dass der Autohändler viel zu viel Geld verlangt, weil er selber gut verdienen will und wieder andere meinen, dass der Privatmann, weil er keine Ahnung hat zu viel verlangt.

Wo würdet ihr einen Gebrauchtwagen kaufen und welche Argumente sprechen für den Händler und welche dagegen und welche Argumente sprechen für den Privatkauf und welche dagegen? Was sollte man bei beiden Alternativen unbedingt beachten?

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» supermami » Beiträge: 2317 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich würde beim Händler kaufen. Da hat man eben auch eine Garantie und immer einen Ansprechpartner. Ein kaputtes Auto wird man da nicht bekommen. Ich bin aber auch in der komfortablen Lage einen Autohändler zu kennen. Sicherlich gibt es da aber auch Betrüger, wenn man sich nicht sicher ist, sollte man eben die Bewertungen im Netz lesen.

Bei Privatkäufen würde ich wirklich die Finger von lassen, wenn man selber keine Ahnung und keine Möglichkeit der Überprüfung hat. Dort kann man wirklich für einen Haufen Schrott unglaublich viel verlangen. Ein Kumpel hat beispielsweise sein Auto gerade so fahrtüchtig gemacht und so verkauft, dazu noch ein bisschen aufgehübscht und der Zustand des Autos war nicht zu erkennen. Das ist natürlich Betrug, aber so machen es leider viele Menschen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe über die ebay Kleinanzeigen jemanden gefunden, eine Privatperson, und vom dem das Auto gekauft. Vorher habe ich es aber in einer Werkstatt untersuchen lassen. In der Werkstatt war das kostenlos; man kann aber auch zur Dekra fahren, die machen dann die gleichen Tests wie beim TÜV, was allerdings 50 EUR kostet.

Mir war der Kontakt zum Vorbesitzer auch deswegen wichtig, weil mich schon interessiert, wer den Wagen vorher hatte, was das für ein Mensch war. Man kauft ja dann etwas, wo dieser Mensch viel Zeit drin verbracht hat und da finde ich es schon interessant, ein Gesicht mit dem Wagen zu verbinden. Der ist dann auch mit mir zur Zulassungsstelle und hat mir erklärt, welches Öl er verwendet, so hab ich gleich noch was gelernt.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich finde, dass kann man nicht pauschalisieren. Es gibt sowohl Argumente, die dafür als auch welche, die dagegen sprechen und letztendlich zählt das Preis-Leistungsverhältnis. Natürlich sollte man sowohl beim Privatkauf als auch beim Autohändler den Wagen vorher durchchecken lassen.

Das Argument, dass man ein Gesicht zu dem Wagen haben möchte, kann ich nachvollziehen, wäre mir persönlich aber nicht wichtig. Ich denke eher, dass man privat das bessere Schnäppchen machen kann, wenn jemand beispielsweise sein Auto umständehalber schnell abgegeben muss. Außerdem schlagen Händler auf den Einkaufspreis eben auch ihre Marge oben drauf beim Wiederverkauf.

Meine beiden Wagen sind vom Autohaus bzw. vom Autohändler, den ich selbst gut kenne, gekauft und Preis-Leistungsverhältnis hat gestimmt. Bei meinem ersten Wagen ging die Koppelstange nach zwei Monaten kaputt und es wurde zur Hälfte vom Autohaus übernommen. Bei meinem zweiten Auto ging das Radlager kaputt nach kurzer Zeit und die Reparatur übernahm der Gebrauchtwagenhändler. Das wäre bei einem Privatkauf sicher nicht der Fall gewesen.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das der Autohändler möglichst viel Gewinn herausschlagen will, ist ihm nicht vorzuwerfen. Letztlich ist das ja der Sinn seines Handelns und seine Lebensgrundlage. Der Käufer hat hier die Pflicht, sich darüber zu informieren, was das zu kaufende Gut an Wert hat und wie viel er bereit ist, zu bezahlen.

Es gibt auch bei Privatverkäufern kaum jemanden, der nicht mehr nehmen würde, als das Auto Wert ist. Auch jemand der privat verkauft, wird ein Maximum herausschlagen wollen. Und ebenso wird ein Privatverkäufer kaum auf alles hinweisen, was ihn am Auto geärgert hat.

Der gewerbliche Händler hat hier den Nachteil, eine Gewährleistung übernehmen zu müssen. Und der Umstand führt letztlich dazu, dass der Preis noch mal höher sein muss, als ein Verkauf durch eine Privatperson. Natürlich auch die Geschichte, dass der Händler den Gewinn (von der er lebt) auch versteuern muss.

Generell kann man nicht sagen, was ausschließlich gut ist. Ein 1000-Euro-Auto wird wohl beim Händler eher wirklich nichts Wert sein, wohingegen ich ein ungutes Gefühl hätte, einer Privatperson 30'000 Euro für einen Wagen in die Hand zu drücken, wenn ich dann ein "Gekauft wie gesehen" vor Augen hätte und eben keine Gewährleistungsansprüche geltend machen kann.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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