Ferienaktivität für Schüler in einer Behindertenwerkstätte

Wie ich in einigen anderen Threads bereits geschrieben habe, arbeite ich derzeit in einer Behindertenwerkstätte, leider allerdings nur für zwei Monate. Dennoch finde ich die Zeit dort sehr schön und spannend. Nun stehen ja auch bald die großen Sommerferien an und gestern habe ich erfahren, dass es in der Werkstätte jährlich im Sommer ein Programm für Volksschüler / Grundschüler gibt. Da können eine bestimmte Anzahl an Schülern täglich kommen und gemeinsam mit den Behinderten gibt es dann eben jeden Tag ein anderes Programm.

Zum einen ist das ein gemeinsamer Kochtag, oder ein Spieletag, dann gibt es auch kreative Gruppen die dann gemeinsam Basteln und so weiter. Im Endeffekt finde ich diese Aktion sehr toll und spannend. Die Kinder können dort von 8 Uhr früh bis 15 Uhr nachmittags bleiben. Für die Behinderten ist es eine tolle Abwechslung, für die Schüler ist es sicher eine großartige Erfahrung und vor allem berufstätige Eltern können sich freuen, dass sie eine nette Betreuungsmöglichkeit für die Ferien haben.

Ich habe nun nicht konkret nachgefragt, aber ich glaube, dass die Aktivität für die Schüler kostenlos ist. Es entstehen ja auch nicht wirklich zusätzliche Kosten. Ok, es wird ein wenig mehr Material benötigt und das Essen kommt auch noch dazu. Vielleicht müssen die Kinder demnach also noch einen Materialkostenbeitrag oder dergleichen bezahlen. Jedenfalls habe ich bislang noch nicht wirklich was von solchen Aktionen gehört. Also dass es natürlich diverse Aktivitäten für Schüler in den Ferien gibt, ist klar, aber ich finde eben gerade die Idee, dass man so eine Aktion auch in einer Behindertenwerkstätte machen kann, sehr nett.

Kennt ihr solche Aktionen? Gibt es sie in eurer Nähe auch? Wie laufen sie ab? Waren eure Kinder dort und wie hat es ihnen gefallen? Was hat ihnen am meisten gefallen und was haben sie dort gemacht? Wie war der Ablauf? Würdet ihr eure Kinder zu so einer Aktivität schicken oder es ihnen eben zumindest vorschlagen? Oder wäre das eher nichts für euch? Ich könnte mir eigentlich ähnliche Aktionen in einem Seniorenheim oder so vorstellen. In allen Fällen natürlich unter der Voraussetzung, dass da nicht gleich Horden von Kindern kommen. Wenn ich das aber richtig mitbekommen habe, können pro Tag nur etwa 7 bis 8 Kinder teilnehmen. Die Anzahl hält sich also in Grenzen, was ich aber auch sehr gut finde.

Ich finde so etwas wirklich schön, weil man dann auch als Schüler besser damit umgehen kann und nicht einen behinderten Menschen sieht und nicht weiß wie man mit ihm umgehen soll. Bei uns gibt es das in der Form nicht. Bei uns kann man nur einen Tag mal vorbeischauen und sich das Ganze mal ansehen, aber man macht dann eben nicht großartig etwas mit den Leuten.

Ich würde mein Kind auf jeden Fall zu solchen Aktionen schicken, weil es einfach sinnvoll ist. Man muss den Kindern eben auch mal eine andere Art des Lebens zeigen und ihnen die Angst vor den fremden Menschen nehmen. Ich würde es gut finden, wenn man da aber auch mal mehr Zeit im Klassenverband verbringen würde, man kann das ja auch in Gruppen staffeln.