Wunsch, nicht mehr arbeiten zu müssen, schlecht?

vom 26.03.2014, 23:33 Uhr

In einem anderen Beitrag hatte ich von meinem Nachbarn berichtet. Dessen Eltern hatte eine Zeit lang viel Geld verdient und dies in mehrere Eigentumswohnungen investiert. Er hatte den Plan, dass er diese Wohnungen irgendwann erbt und dann von den Mieteinnahmen leben kann. Ich hatte ihm dann aber vorgerechnet, dass das angesichts der zu erwartenden Steuerabgaben und auch der Notwendigkeit einer privaten oder gesetzlichen Krankenversicherung nicht ganz reichen könnte.

Jemand hatte dann als Antwort geschrieben, dass es schlimm ist, dass er auf den Tod seiner Eltern und sein Erbe wartet und er wohl zu faul zum Arbeiten sei. Prinzipiell ist da schon etwas dran, ich finde es auch nicht so gut, seinem Erbe entgegenzusehen. Aber ich kann auch den Wunsch verstehen, dass man vielleicht irgendwann nicht mehr arbeiten muss. Er macht seinen Job schon halbwegs gerne; er ist LKW-Fahrer und er meint, dass er gerne unterwegs ist und gerne fährt. Aber es gibt in seinem Job eben auch Dinge, die nicht schön sind, wie etwa der Zeitdruck und auch dass er manchmal neue Routen bekommt, da vielleicht irgendwie falsch fährt und dann Ärger bekommt.

Das kann ich schon verstehen; auch wenn man seinen Job mag, man hat halt doch manchmal Momente, wo man lieber auf einen Job verzichten könnte, weil es vielleicht mitunter Probleme mit Vorgesetzten oder Kunden gibt, weil vielleicht ein kleiner Fehler sehr hart bestraft wird oder man mitunter eben auch Angst haben muss, dass einem ein Fehler den Job kostet. Man ist eben immer abhängig von der Stelle und muss dann Dinge tun, die einem eventuell nicht immer Spaß machen. Der Wunsch, das nicht mehr tun zu müssen, ist mir nicht fremd, auch wenn ich meinen Job auch prinzipiell halbwegs gerne mache.

Ich hab schon auch den Traum, das ich nicht bis 67 arbeiten muss oder zumindest irgendwann mal ein Stadium erreiche, bei dem ich mich davon finanzieren kann, nur zwei Tage oder so in der Woche zu arbeiten, um einfach mehr Zeit für das zu haben, was ich gerne mache und nicht mehr dem Stress des frühen Aufstehens ausgeliefert zu sein. Dass ich immer so früh raus muss, obwohl ich ein Eulentyp bin, finde ich besonders belastend und das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass ich manchmal abends einfach so vorm PC oder Fernseher einschlafe. Ich würde gerne nicht mehr arbeiten oder zumindest nicht mehr so viel arbeiten müssen. Ist man deswegen arbeitsfaul? Ist es denn schlecht, nicht mehr arbeiten zu wollen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Den Wunsch nicht mehr arbeiten zu müssen teilen sicher viele Menschen. Allerdings haben sie nicht Wahl, ob sie weiter arbeiten oder nicht. Da mag auch etwas Neid eine Rolle spielen und dass jemand, der erbt natürlich weniger zur Gesellschaft beiträgt als jemand, der etwas selbst aufbaut. Es hat mehr mit Glück zu tun (die Eltern sind reich, nicht dass sie sterben :) ) als mit harter Arbeit und Können.

In diesem Falle kommt hinzu, dass das "warten" auf den Tod der Eltern natürlich sehr geschmacklos klingt und es sich so anhört als würde man das materialistische dem eigenen Fleisch und Blut (Eltern nehmen für ihren Nachwuchs viele Probleme und Einbußen in Kauf) vorziehen. Verständlich ist es auf allgemeiner Basis allerdings schon.

Den Wunsch an sich würde ich nicht als verwerflich ansehen. Ich denke aber auch, dass Leute eine falsche Vorstellung haben von einem arbeitsfreien Leben. Wenn man sehr viel Geld hat kann man natürlich viel reisen oder sich eine Bowlingbahn im Haus errichten lassen. Wenn es allerdings "nur" zum normalen Leben reicht dann könnte einem schon recht langweilig werden mit all der Zeit.

Faulheit ist nicht per se schlecht. Wir sind alle irgendwo faul, deswegen haben wir schließlich auch so viele Maschinen. Das Problem ist eher nur wenn einer faul ist und andere für ihn aufkommen beziehungsweise dessen Arbeit übernehmen müssen. Das wäre in diesem Falle aber nicht der Fall. Es spielt nur wie gesagt der Beigeschmack des Wartens auf den Tod eine Rolle. Selbst habe ich keine reichen Eltern, ich würde aber behaupten solche Gedanken sind gar nicht so ungewöhnlich. Das macht sie nicht besser, entlastet aber ein wenig.

» Pandrodor » Beiträge: 12 » Talkpoints: 4,68 »


Ich denke, es kommt immer darauf an in welchem Verhältnis man zu seinem Job steht. Generell gibt es viele Berufe, die ich persönlich mir eher langweilig vorstelle, beispielsweise Friseure oder Bäcker, Kassierer, Busfahrer, Sekretäre. So was würde ich ehrlich gesagt nicht machen wollen, weil mir das schon nach kurzer Zeit eher eintönig und langweilig wäre und da würde vermutlich bei mir schon nach kurzer Zeit der Wunsch aufkommen, nicht mehr arbeiten zu müssen. Die Abwechselung fehlt da einfach ein bisschen, auch wenn man die Tätigkeit an sich mag. Bei anderen Menschen schaut das anders aus, die können sich das eher vorstellen.

Bei mir ist es so, dass ich sehr viel für meinen Beruf machen muss, mein Studium wird relativ lange dauern, da ich auch noch promovieren werde und das ist dann einfach etwas, wo man seinen Beruf auch lieben muss, anders könne man das alles gar nicht durchstehen. Und ich bin mir sicher, dass mir die Arbeit nachher auch viel Spaß machen wird und ich sie gerne mache. Es wird viel Abwechslung geben und man hat auch viele Perspektiven, kann sich selbstständig machen, wenn man das möchte. Auch mein Freund denkt darüber, sich selbstständig zu machen und ich denke mal, wenn man das gemacht hat, dann hängt man auch eher an seiner Arbeit, als wenn man jetzt etwas gemacht hat, wo man nicht so viel Zeit reinstecken musste und wo es einem eher um das Geld ging.

Mein Freund und ich möchten später gerne auch Kinder haben und ich denke, dass ist ein Punkt im Leben, wo auch viele Frauen, die ihren Job nicht so gut finden und ihn nicht gerne machen, es relativ einfach haben zu sagen, ich steige aus und bleibe zu Hause. Als mein Freund und ich über dieses Thema geredet haben, fuhr es mir schon eiskalt den Rücken herunter und ich konnte nicht oft genug betonen, dass ich das nicht möchte und später unbedingt weiterarbeiten möchte, am Liebsten auch direkt nach der Geburt. Mein Freund war damit zum Glück auch einverstanden.

Ich finde den Gedanken nicht schön, den ganzen Tag zu Hause zu sein. Die Arbeit gibt dem Leben irgendwo auch einen Sinn, man macht sich nützlich, hat Erfolgserlebnisse und sie macht mir Spaß. Ich habe in meinem Studium beispielsweise auch keine Semesterferien und so Dinge wie Pfingstferien fallen auch immer weg, auch über Ostern und Weihnachten haben wir nur sehr wenig frei und manchmal nicht einmal an gesetzlichen Feiertagen. Und wenn es dann manchmal eben doch dazu kommt, dass ich 2-3 Tage hintereinander frei habe und keine Klausur da ist, für die ich lernen muss oder so, dann komme ich mir teilweise irgendwie nutzlos vor. Sicherlich wird sich das später legen, wo ich hoffentlich mehr Freizeit haben werde, aber prinzipiell muss ich schon sagen, dass ich gerne arbeite.

Wenn ich zu Hause rum sitzen würde, würden einem nicht viele Dinge bleiben. Was lesen würde ich gerne mal wieder, fernsehen schaue ich generell eigentlich gar nicht, ins Kino gehen kann man auch nach der Arbeit, an Sport habe ich jetzt nicht so viel Spaß, dass ich mich den ganzen Tag damit beschäftigen könnte, Computerspiele spiele ich nicht, mich dauernd mit Freunden zu treffen, ist auch nicht meine Art und erfreut mich nicht sonderlich. Das einzige, was ich wirklich machen wollen würde, wäre Urlaub in fernen Ländern und dafür wiederum, braucht man Geld und deswegen muss ich arbeiten. Zu Hause bleiben wäre für mich daher keine so großartige Option wenn ich ehrlich bin, ich kann mich schöneres vorstellen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Darauf zu warten, dass die Eltern sterben, klingt in der Tat einfach nur geschmacklos und vor allem undankbar. Da bin ich froh drüber, dass meine Eltern eher arm sind und ich von dort nichts erben werde. So komme ich nicht in die Versuchung, auch nur daran zu denken. Aber den Wunsch, nicht mehr arbeiten zu müssen, finde ich nicht verwerflich. Ich denke mal, dass dieser Wunsch schon so alt ist wie die Menschheit selbst.

Und solange man niemandem dabei auf der Tasche liegt und die Mittel zur Zielerreichung legal sind, gibt es daran auch nichts auszusetzen. Ich selbst fantasiere auch immer, wie ich es wohl schaffen könnte, möglichst früh aus dem Berufsleben auszusteigen. Z.B. wie lange ich noch arbeiten müsste, wenn es mir gelänge, meinen Lebensstil wieder an die Studentenzeit anzupassen (7 Jahre, aber ohne die Möglichkeit, eine Familie zu ernähren).

» Rabat » Beiträge: 302 » Talkpoints: 1,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn jemand genug Geld hat und in der Lage ist auch ohne Job nicht in Langeweile und Sinnlosigkeit zu versinken spricht doch eigentlich absolut nichts dagegen, dass er sich dann aus dem Berufsleben verabschiedet. Vor allem, wenn er diesen Ausstieg aus dem Berufsleben selber finanziert und niemandem auf der Tasche liegt.

"Faulheit" ist natürlich ein sehr negativ besetzter Begriff, aber ich finde es jetzt auch nicht wirklich positiv, wenn sich jemand nur über seine Arbeit definiert und ohne Arbeit überhaupt nichts mit sich anfangen kann. Ich habe in der Familie einige Leute, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie seit der Rente mehr zu tun haben als früher. Ständig sind sie unterwegs oder bei irgendwem eingeladen oder irgendwo ehrenamtlich tätig. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie faul sind oder nur zu Hause sitzen, genau das Gegenteil ist der Fall.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Seinen Gedanken würde ich nur dann schlimm finden, wenn er diese schon mit 16 hegen würde. Nach dem Motto, meine Eltern haben sich ja genug Geld erarbeitet, da brauche ich ja nicht mehr viel machen. Also unverdient von der Leistung anderer Leben. Mit so etwas kann ich nicht umgehen. Aber er arbeitet ja. Und sollte er dann wirklich das Glück haben, es irgendwann nicht mehr zu müssen, auch welchen Gründen auch immer, finde ich das nicht schlimm.

Ich bin sehr dafür sich alles selbst zu verdienen. Selbst zu erarbeiten. Aber auch ich habe schon jetzt den Gedanken, wie schön es wäre, nicht mehr so viel arbeiten zu müssen. Jetzt gerade habe ich zum Beispiel 2 Wochen Urlaub. Das ist bei mir eher selten. Und ich vermisse das arbeiten gehen noch kein Stück. Endlich habe ich Zeit für all die Dinge, die ich sonst einfach kaum machen konnte. Manchmal dachte ich schon, so kann es weitergehen.

Auf der anderen Seite denke ich aber auch, das mir auf Dauer ziemlich langweilig werden würde. So nach einem Monat spätestens. Jetzt habe ich ja den Gedanken, ich genieße meinen wohlverdienten Urlaub. Aber so auf Dauer wäre das wohl noch nichts. Wenn man jedoch schon älter ist, sieht das vielleicht wieder anders aus. Der Gedanke später nur noch 2 oder 3 Mal die Woche zu arbeiten, stelle ich mir wundervoll vor. Schließlich ist das Leben kurz, und ich möchte noch so viel erleben. Und nicht nur arbeiten.

» Maddie » Beiträge: 196 » Talkpoints: 63,84 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nur weil jemand Pläne mit seinem zukünftigen Erbe hat, heißt das nicht, dass er auf den Tod der Erblasser wartet. Aber man kann sich ja seine Gedanken machen, was dann werden soll. Ich selbst plane ja auch in die Richtung, wo mein Mann in die Rente gehen wird. Dann möchte ich die Zeit mit ihm verbringen und meine Projekte soweit vorangetrieben haben, dass sie mehr oder weniger zum Selbstläufer geworden sind.

Gut, ich plane da nun nicht mit einem Erbe, wobei da auch noch damit zu rechnen ist. Aber ich plane meine Arbeit so, dass ich dann eben nur noch dann was mache, wenn ich Lust und Laune habe. Also vom Grundsatz her ist es sicherlich nicht verwerflich, wenn man nur noch wenig bis gar nicht mehr arbeiten gehen will. Wenn man dann seine Zeit trotzdem sinnvoll gestalten kann, ist es doch in Ordnung.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Irgendeine Beschäftigung braucht der Mensch doch. Natürlich bekommt man seine Zeit auch mit Hobbys herum, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man nur zu seinen eigenen Spaß vertreibt und gar nichts "sinnvolles" macht. Wenn man sich sehr stark ehrenamtlich betätigt, ist das schon wieder etwas anderes.

Ich könnte mir nicht vorstellen, gar nicht mehr zu arbeiten. Allerdings würde ich auch gerne von meiner Hauptbeschäftigung unabhängig sein, damit ich mehr Zeit eigenen Projekten widmen könnte. Dabei könnte natürlich auch etwas lukratives heraus kommen, aber ohne eine finanzielle Freiheit ist es nicht so leicht, sich vollkommen solchen Aufgaben zu widmen. Leider kann ich nicht mit einem Erbe rechnen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 27.03.2014, 21:27, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich finde nicht, dass der Wunsch, nicht mehr arbeiten zu müssen, grundsätzlich schlecht ist. Immerhin wünscht sich doch jeder Mensch, so viel Freizeit wie möglich zu haben und auch dann, wenn man seine Arbeit gerne mag und sie erfüllend für einen ist, gibt es dennoch Sachen, die einem mehr Spaß machen. Von daher würde doch sicherlich jeder von uns lieber reisen, verschiedene Ausflüge machen oder auch einfach ab und zu einen schönen Tag zu Hause verbringen, als die ganze Zeit arbeiten zu müssen. Das ist ja auch völlig normal und ich denke, dass sich jeder Mensch zumindest mehr freie Tage im Jahr wünschen würde, wobei es sicherlich auch genug Menschen gibt, die es traumhaft fänden, gar nicht mehr arbeiten gehen zu müssen.

Wenn man genügend Geld hat und wenn man genügend Beschäftigungen in der Freizeit hat, so dass man sich auch ohne Arbeit gut beschäftigen könnte, spricht ja auch nichts dagegen, früh in Rente gehen zu können. Immerhin hätte man dann auch die Möglichkeit, sein Leben in vollen Zügen genießen zu können und man hätte dann auch die Möglichkeit, Zeit für Sachen zu finden, für die man sonst keine Zeit hätte. Somit könnte man dann auch viel mehr Zeit für seine Hobbys haben und man müsste sich bei Reisen auch nicht zeitlich festlegen, da man jederzeit in den Urlaub gehen könnte. Zudem könnte man natürlich auch immer ausschlafen und man wäre einfach frei und nicht mehr gebunden. Man könnte machen, worauf man Lust hätte, wenn das Geld ausreichen würde. Ich denke, dass diese Vorstellung durchaus sehr verlockend ist und mich würde die Vorstellung auch reizen, auch wenn ich mir durchaus bewusst bin, dass die Umsetzung dann doch etwas schwieriger sein sollte.

Im Prinzip finde ich also, dass es nichts Schlimmes an dem Wunsch gibt, nicht mehr arbeiten zu wollen. Schlimm fände ich es nur dann, wenn man die ganze Zeit darauf hoffen würde, dass die Eltern sterben, nur damit man eben das Geld erben würde. So etwas fände ich absolut nicht in Ordnung und wenn man sich bewusst wünscht, dass die Eltern so früh wie möglich sterben, nur damit man nicht mehr arbeiten muss, dann finde ich das einfach unmenschlich. Allerdings finde ich es nicht schlimm, wenn man sich Gedanken darüber macht, was man erben würde, wenn die Eltern sterben würden. Solche Gedanken kann man ja auch nicht so einfach abschalten und wenn man genau weiß, dass die Eltern viel Geld oder irgendwelche Immobilien haben, die man erben könnte, dann gehören solche Gedanken ja auch irgendwie dazu und sind völlig normal, wie ich finde.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich kann an dem Wunsch nicht mehr zur Arbeit gehen zu müssen absolut verstehen, wer möchte das nicht? Ein sorgenfreies Leben, nicht mehr den Wecker zu stellen und nur noch machen was einem Spaß bereitet ist doch prima. Wer es sich finanziell leisten kann seinen Job aufzugeben der hat in der Regel auch schon etwas dafür getan und seinen Beitrag für die Gesellschaft geleistet. Er musste dafür hart arbeiten und das gönne ich jedem Menschen dass er nun die Früchte dafür genießt.

Allerdings würde ich nicht unbedingt auf ein Erbe hoffen sondern die Sache selbst in die Hand nehmen. Ich meine damit aber nicht dass daran gedreht wird dass der Erblasser vorzeitig aus dem Leben scheidet sondern dass man selber dafür sorgt über ein gewisses finanzielles Polster zu verfügen. Natürlich ist das als LKW-Fahrer nicht so einfach, aber sicherlich gibt es dafür trotzdem noch genügend Möglichkeiten. Ich denke da an regelmäßiges Sparen, Wertpapiere und ähnliche Dinge. Man muss nur damit erst einmal anfangen und darf es nicht auf die lange Bank schieben. Wer frühzeitig damit beginnt der kommt auch mit relativ geringen Sparraten an sein Ziel und etwas aus eigener Kraft geschafft zu haben ist doch auch viel besser als wenn man einen entfernten Verwandten beerbt hat.

Ich weiß nun nicht wie alt der Bekannte ist, aber meine Erfahrung besagt dass man sich auf Versprechen was die finanziellen Dinge betrifft absolut nicht verlassen kann. Wie schnell taucht plötzlich ein entfernter Verwandter auf der plötzlich an die erste Stelle der Erbfolge tritt oder die Person liegt später für ewige Zeiten im Pflegeheim und sein Geld wird durch die jahrelange Pflege aufgebraucht. Es soll auch schon vorgekommen sein dass plötzlich lockere Bekannte als Haupterbe eingetragen wurden weil die sich im Alter um ihn gekümmert haben oder der Erblasser doch nicht mehr im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte war. Gerade ältere Menschen lassen sich oft von solchen Wohltätern betören und beeindrucken oder sogar einschüchtern. Auch das Tierheim ist schon öfters von völlig unbekannten Erblassern beschenkt worden, auch kommt es vor dass Betrüger es schaffen die Konten abzuräumen.

Das sind für mich alles gar keine so unwahrscheinlichen Szenarien und ich habe es im Bekanntenkreis schon mehrfach erlebt dass es sich auch so abspielte. Besonders die Sache mit dem Nachbarn oder Bekannten die sich kümmern und sogar die alten Herrschaften zu sich ins Haus holen um sie dort pflegen zu können und nebenbei noch deren Rente kassieren.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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